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Michael 1969 13.03.2018 19:49

Nahrungsaufnahme nach Magenhochzug
 
Hallo,

es ist jetzt zwei Wochen nach meiner OP. Ich habe extreme Schmerzen beim essen und trinken. Ein Sättigungsgefühl ist schon nach einem halben Brötchen vorhanden.
Bin im Moment ziemlich am Boden, so kann ich doch niemals mein Gewicht halten, erst recht nicht wenn ich wieder Chemo habe. Soll das jetzt das ganze Leben, wenn ich überhaupt noch ein paar Jahre habe weiter gehen.
Wird das jemals besser?
Michael

monika100 13.03.2018 20:16

AW: Nahrungsaufnahme nach Magenhochzug
 
Hallo Michael,

ja das wird besser, aber du musst Geduld haben.

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, ich bin bald verzweifelt wegen dem Essen, als mein Mann nach der OP nach Hause kam.
Er hat keine Reha gemacht, seine Reha wäre "zuhause" nach den ganzen Krankenhaus-Aufenthalten. Konnte ich auch verstehen, aber das mit dem Essen war sehr schwer.
Ich habe mich pausenlos unter Druck gesetzt, ihm immer wieder kleine Dinge zu kochen und anzubieten. Und er konnte das gar nicht essen. Er hat am Anfang nicht mal ein halbes Brötchen geschafft.

Aber das wird besser. Ganz langsam wird das wieder mehr.

In der Zwischenzeit ess Sachen mit viel Kalorien, Sahnequark oder -joghurt, Schokolade, wenn du Milch oder Kakao verträgst nimm den mit viel Fett, gute Butter, fetter Käse, Kuchen usw. Alles was man sonst eigentlich eher meidet, damit du einige Kalorien zusammenkriegst.
Du kommst sicher auch noch in Reha, vielleicht gibt es auch da noch Tips.

Du wirst sicher was abnehmen, aber das änder sich auch wieder.
Mein Mann wiegt heute wieder fast 100 kg und ist eindeutig zu dick.

Er hat schon 8 1/2 Jahre geschafft.

Alles Gute und Kopf hoch!

Monika

Michael 1969 13.03.2018 20:40

AW: Nahrungsaufnahme nach Magenhochzug
 
Hallo Monika,
danke für die bessere Aussicht. Bin im Moment echt durch. Meine Frau versucht genau das mit den kleinen Häppchen, ich bekomme aber nichts mehr runter. Super das dein Mann es nach so schwerem Kampf geschafft hat und sogar sein altes Körpergewicht wieder hat.
Michael

mart1973 13.03.2018 20:45

AW: Nahrungsaufnahme nach Magenhochzug
 
Also bei mir wurde es auch besser mit dem Essen und das nach ca 4 Monaten nach der Magenentfernung usw.
Glaub mir mit der Zeit wird's besser man muss Geduld haben. Meine erste Kost war Kartoffelbrei mit ein wenig Soße klappte ganz gut. Nach und nach habe ich dann andere Sachen ausprobiert Mal mit gutem Erfolg Mal weniger, aber nun weiß ich was mir gut bekommt und was nicht. Nur Mut das schaffst du schon. :cool:

Michael 1969 14.03.2018 14:01

AW: Nahrungsaufnahme nach Magenhochzug
 
Hey Mart,

freue mich das es dir nach der kurzen Zeit wieder besser geht. Es ist schön zu hören das es besser werden soll. Ich habe echt schon Schwierigkeiten beim Trinken, schmerzen rechte Brustseite. Ist echt bescheiden mit solchen schmerzen zu essen und zu trinken. Die Ärzte sagen bei mir, es wären die Nerven von der OP, da wo sie halt operiert haben.
Bin im Moment echt in einem tief deswegen, ich glaube ich muss Geduld haben. Es ist ja jetzt erst 2 1/2 Wochen her.
Gruß
Michael

monika.f 16.03.2018 07:00

AW: Nahrungsaufnahme nach Magenhochzug
 
Hallo Michael, guten Morgen!

Ja, wir müssen uns Augen halten, dass die OP eben noch nicht lange her ist, mein 'Vorsprung' ist auch nur minimal!

Einen Tag geht es besser als am anderen, grade habe ich wieder dieses Gefühl, es steckt mir was im Hals, wenn ich nur einen Schluck Wasser trinke. Vorgestern war das so gut wie weg ...

Geduld in der Hinsicht ist nicht meine Stärke, aber offenbar notwendig. Was das Gewicht angeht, so mache ich mir keine allzu großen Sorgen. Wenn es zu sehr runtergehen würde, gibt es sicher die Option auf eine Sonde in den Dünndarm, wie von einigen hier berichtet.

Gleich gibt's Frühstück, da werde ich dann sehen, was heute geht.

Mach's gut und liebe Grüße,

Monika

Michael 1969 16.03.2018 10:40

AW: Nahrungsaufnahme nach Magenhochzug
 
Hallo Monika,

du hast das praktisch geradeaus am Hals, bei mir ist es rechts versetzt an der Brustseite. Höre von den meisten, Probleme am Hals, warum ist das bei mir nur anders. Hoffe das heute mal ein guter Tag für das Frühstück für dich war.
Hoffe die Reha bringt dich weiter.
Gruß
Michael

monika.f 16.03.2018 12:21

AW: Nahrungsaufnahme nach Magenhochzug
 
Zitat:

Zitat von Michael 1969 (Beitrag 1388035)
Bin im Moment ziemlich am Boden, so kann ich doch niemals mein Gewicht halten, erst recht nicht wenn ich wieder Chemo habe. Soll das jetzt das ganze Leben, wenn ich überhaupt noch ein paar Jahre habe weiter gehen.
Wird das jemals besser?
Michael

Hallo Michael,

zu dem noch mal: So geht's mir teilweise auch, 'nur noch' teilweise, weil ja zwischendurch ein paar gute Stunden dabei sind. Hier ist inzwischen auch das Programm der Psychoonkologie in Gang gekommen, bisher hatte ich 3 Gruppentermine, am Montag ein Einzelgespräch. (Ist nichts Neues für mich, aus anderen Anlässen hatte ich schon öfter Kontakt mit Psychologen.)

Eigentlich will ich nur sagen, ich kann das so gut verstehen, was Du schreibst. Frage ich mich auch, will das aber hier nicht ausweiten, um keinen Pessimismus zu verbreiten.

Warum bei Dir der Schmerz oder das seltsame Gefühl nicht geradeaus runter ist sondern seitlich, dazu habe ich keine Idee. Hast Du mal gefragt, was rausgenommen und wie wieder angeschlossen wurde?

Liebe Grüße,

Monika

P. S.: Du kannst mir gerne auch per PN schreiben.

Michael 1969 16.03.2018 14:21

AW: Nahrungsaufnahme nach Magenhochzug
 
Hallo,

Ich habe so extrem schmerzen rechtsseitig in der Brust beim essen und trinken, das ist doch nicht normal?
Gruß
Michael

monika.f 16.03.2018 15:17

AW: Nahrungsaufnahme nach Magenhochzug
 
Hallo Michael,

hast Du noch den Periduralkatheter? Der soll den Bereich ja eigentlich betäuben und schmerzfrei halten. Bei mir hat sich am 7. Tag die Einstichstelle entzündet, habe ich gemerkt, weil die Schmerzen nicht mehr weg sondern stärker waren.

Wenn Du den nicht mehr hast, muss es eine andere Ursache geben. Klingel nach dem Pflegeteam, die sollen dafür sorgen, dass ein Arzt dem nachgeht.

Alles Gute,

Monika

monika100 16.03.2018 17:05

AW: Nahrungsaufnahme nach Magenhochzug
 
Hallo Michael,

Speziell beim Essen hatte mein Mann die Schmerzen nicht.
Aber halt bei jeder Bewegung.

Lass einen Arzt drauf gucken, ob alles soweit in Ordnung ist. Dann kannst du beruhigt sein.
Vielleicht brauchst du auch ein anderes Schmerzmittel. Was nimmst du jetzt gegen die Schmerzen?

LG Monika

Michael 1969 16.03.2018 19:48

AW: Nahrungsaufnahme nach Magenhochzug
 
Hallo,

einen Schmerzkatheter habe ich keinen mehr. Gegen die Schmerzen habe ich ein Fentanyl Pflaster 25mg, Novalgin und bei Bedarf Sevredol.
Meine Frau und einige Freunde meinen das kommt von der gebrochenen Rippe. Ja, habe ich noch nicht erwähnt, sechste Rippe rechte Seite haben Sie mir bei der OP gebrochen. Ich kann mir das aber nicht vorstellen das es dadurch kommt. Habe den Oberarzt in der Uni Klinik, welcher mich auch operiert hat , mal angeschrieben.
Gruß
Michael

monika.f 16.03.2018 20:24

AW: Nahrungsaufnahme nach Magenhochzug
 
Hallo Michael,

nur zum Verständnis: Bist Du jetzt nicht mehr in der Klinik, in der Du operiert worden bist?

Michael 1969 16.03.2018 20:29

AW: Nahrungsaufnahme nach Magenhochzug
 
Nein , ich bin nicht mehr in der Klinik. Bin schon drei Tage zu Hause.
Gruß
Michael

hoffnung20 17.03.2018 14:45

AW: Nahrungsaufnahme nach Magenhochzug
 
Hallo Michael, ich hatte diese OP 2013 und hatte auch große Probleme mit dem
Essen. Am schlimmsten wurde es durch die Chemo nach der OP. Da ging gar nichts mehr. Ich wurde zeitweise sogar künstlich ernährt. Aber es geht alles vorbei. Habe schon wieder 17 kg zugenommen und kämpfe gegen Übergewicht. Ich bin jetzt 79 Jahre. Meine Tochter ist Jahrgang 1969, wie du. Wünsche dir alles Gute.
Ich war hier 2013 auch lange im Forum. Es hat mir gut getan mich mit anderen Leidensgenosen auszutauschen. Ab und zu schaue ich mal hier vorbei.


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