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christianl1979 11.01.2006 12:32

Vorläufige Diagnose Lungenkrebs mit Methastasen
 
Hallo!

Ich bin jetzt neu hier, hatte eigentlich gehofft nach dem Krebstod meiner Oma vor 2 Jahren vor diesem Thema Ruhe zu haben, aber gestern kam die Diagnose für meine Ma (55 Jahre / Raucherin). Aus der möglichen Lungenentzündiung ist die vorläufige Diagnose Lungenkrebs geworden. Auffällig war auch das Rippenfell und ein kleiner Bereich der Leber.

Das schlimme ist, man weiss nichts mit sich anzufangen. Ich arbeite im selben Krankenhaus in dem meine Ma behandelt wird und kann sie daher sehr oft besuchen, aber wie verhält man sich?!? Natürlich hat sie Angst vor dem was kommt, aber sie will auch nicht aufgeben.

Niederschmetternd sind die vielen Erfahrungsberichte im Internet. Kaum was positives, die meisten sterben bei dieser Diagnose schnell.

Verdammt! Wir fliegen zum Mond und kloonen Menschen, warum können wir diese Mistkrankheit nicht heilen?

Ich weiss einfach nicht weiter...

schnuddel28 11.01.2006 15:18

AW: Vorläufige Diagnose Lungenkrebs mit Methastasen
 
hallo christian,
ich hab meine oma vor 9 jahren an blutkrebs verloren aber sie hatte auch das alter gehabt um gehen zu dürfen(83 Jahre).
ich habe meinen papa im februar 05 im alter von 61 jahren und meine mutter am 27.12.05 im alter von 64 jahren am kleinzelligen bronchialkarzinom verloren.
mein papa hat es 5 monate nach der diagnose geschafft und meine mama hat es sogar 1 jahr und 10 tage geschafft. meine mama hatte zum schluß metastasen im kleinhirn und an der niere und bei ihr hatten dann die nieren versagt. ich wünsche dir und deiner mutter viel kraft und stärke für die kommende zeit.
liebe grüße tanja

christianl1979 12.01.2006 08:55

AW: Vorläufige Diagnose Lungenkrebs mit Methastasen
 
Hallo Tanja!

Danke schön, habe deine Threads bereits gelesen, es ist so verdammt schwer damit umzugehen....

Es ist trotz allem erstaunlich zu was der menschliche Körper fähig ist, vorher mal eine Nacht schlecht geschlafen und man fühlt sich total müde und jetzt schlafe ich schon Nächte lang schlecht und bin dennoch wach.

Gruß!
Christian

christianl1979 12.01.2006 12:22

AW: Vorläufige Diagnose Lungenkrebs mit Methastasen
 
Leider kam so eben die traurige Diagnose.
Aus vorläufig ist endgültig geworden. Operativ keine Chance, zur Lebensverlängerungen Chemo, aber um welchen Preis?

Alles ist so leer auf einmal....

trilli 12.01.2006 12:59

AW: Vorläufige Diagnose Lungenkrebs mit Methastasen
 
Hallo,
auch meine Mama hat Lungenkrebs. Wir wissen und leben seit August 05 davon und damit.
Deine Frage nach dem warum ist berechtigt! Ich bin nicht gläubig, frage mich aber immer wieder, warum wenn es ihn gibt, Gott sowas zulässt. Und wie Menschen weiterhin an ihn glauben können...
Das Leben mit so einer Krankheit verlangt nicht nur von dem Kranken viel ab. Ich merke, dass ich langsam mit meinen Kräften am Ende bin. Die letzten 6 Monate drehte sich in meinem Leben alles nur um meine Mama.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für das was kommt!!!

christianl1979 12.01.2006 13:11

AW: Vorläufige Diagnose Lungenkrebs mit Methastasen
 
Hallo Trilli!

Danke für deine Antwort...

Das miese ist die Ungewissheit... wie lange wird das Leben so noch lebenswert bleiben... Wir habe vor kurzem erst meine Oma und damit ihre Mama an den Krebs verloren. 2 Jahre nach der Diagnose. Das letzte Jahr war für sie eigentlich nicht mehr lebenswert...

Davor hat nicht nur meine Ma jetzt Angst...

Ich glaube Gläubig war ich bis heute morgen. Aber sicher bin ich mir da auch nicht.

Auch wenn die Hoffnung zuletzt stirbt, so weiss ich jetzt dennoch nicht weiter...

trilli 12.01.2006 13:26

AW: Vorläufige Diagnose Lungenkrebs mit Methastasen
 
Auch meine Mama hat furchtbare Angst vor dem Leiden. Wobei ich ihr versuche zu erklären, dass es das Krebsleiden wie vor mehreren Jahren so nicht mehr gibt. Durch die Paliativmedizin kann das Leiden ja mittlerweile ziemlich begrenzt werden.
Aber helfen unsere "klugen" Ratschläge den Betroffenen. Schließlich muss jeder mit seinen Gedanken leben. Und wissen wir wirklich, was unsere Mütter denken? Ich glaube nicht. Eher vermute ich, dass wir nur Bruchstücke von den Gedanken abbekommen.
Ich habe auch Angst vor dem was noch auf uns zukommt. Mussten die letzten 6 Monate schon einiges mitmachen. Sie stand auch schon auf der Schwelle des Todes. Eine Lungenentzündung hat sie uns fast genommen.Die Ärzte haben uns ehrlich gesagt, dass sie nicht wissen, ob sie es schaffen wird.
Was aber kommt noch auf uns zu mit ihren Metastasen im Hirn?

christianl1979 12.01.2006 13:53

AW: Vorläufige Diagnose Lungenkrebs mit Methastasen
 
Hi!

Wirklich sehr viel besser ist es auch nicht geworden. Meine Oma ist halt an krebs vor knapp 1 Jahr gestorben. Sie hat furchtbar gelitten, trotz der paliativen Medizin.

Ich glaube den Betroffenen hilft es manchmal wenn man einfach nur da ist. Meine Ma ist erst 55, sie kann doch nicht einfach jetzt schon gehen!

Im Hirn ist bei meiner Ma zur Zeit zum Glück nichts, nur Rippenfell und ein wenig an der Leber. Auch die Knochen sind klar.

Aber wie lange?!?

So viel Fragen, so viel Angst, aber so wenige Antwrorten und nur noch wenig an Hoffnung.

Gruß!
Christian

Kim 12.01.2006 14:36

AW: Vorläufige Diagnose Lungenkrebs mit Methastasen
 
Hallo Christian,

Zitat:

Zitat von christianl1979
Ich glaube den Betroffenen hilft es manchmal wenn man einfach nur da ist.

Ich denke, damit gibst du dir schon selbst die wichtigste Antwort. Sei einfach für sie da - damit kannst du wohl am meisten helfen.

Aber ganz wichtig: schau auch, dass du jemanden hast, der für dich da ist. Jemanden, wo du reden kannst, wo du deine Gefühle und Ängste rauslassen kannst - wenn man ganz alleine damit bleibt, wird die Last irgendwann unendlich schwer.

:pftroest:

Alles Liebe,

Kim

christianl1979 12.01.2006 16:10

AW: Vorläufige Diagnose Lungenkrebs mit Methastasen
 
Hallo Kim!

Danke für deinen Eintrag.

Meine Ma wird spontan heute abend schon entlassen, damit morgen die 1. Chemo ambulant starten kann. Die Ärzte hoffen, das sie damit den Tumor zurückdrängen und bremsen können. Wirklich Prognosen kann oder will aber niemand sagen.

Sie bekommt jetzt 1x die Woche Chemo für zunächst 6 Wochen. Zwischendurch immer wieder Verlaufskontrollen. Also eigentlich auch eine recht kurze Zeit um zu erkennen ob Chemo hilft oder nicht, oder wie darf ich diese kurzen Intervalle deuten. War leider gerade nicht in der Lage den Arzt selbst zu fragen, irgendwie klappte das nicht mit dem sprechen.

>Aber ganz wichtig: schau auch, dass du jemanden hast, der für dich da ist.
Ich habe ja quasi Heimvorteil. Ich arbeite im selben Krankenhaus (in der Verwaltung) in der meine Ma behandelt wird. Notfalls suche ich hier den behandelnden Arzt bzw. unseren Psychologen auf... ich geh ja jetzt schon beinahe selbst am Stock.

Hoffentlich packt mein Dad das....

Gruß!
Christian

Kim 12.01.2006 16:43

AW: Vorläufige Diagnose Lungenkrebs mit Methastasen
 
Hi Christian,

schön, dass deine Ma heute entlassen wird - ich drücke ihr die Daumen, dass die Chemo gut anschlägt!

Zitat:

Zitat von christianl1979
Wirklich Prognosen kann oder will aber niemand sagen.

Ich denke, man kann es oft einfach nicht sagen. Eine Prognose ist auch nur eine Zahl und wie es dann wirklich kommt, wissen auch die Ärzte nicht. Sowohl mein Onkel als auch mein Opa sind zu einem Zeitpunkt gestorben, als die Ärzte nicht damit gerechnet hatten und selbst überascht waren - obwohl es bei beiden klar war, dass sie schwer krank sind und sterben würden.

Nutzt einfach die Zeit, die euch bleibt und lebt im heute :knuddel:

Zitat:

Sie bekommt jetzt 1x die Woche Chemo für zunächst 6 Wochen. Zwischendurch immer wieder Verlaufskontrollen. Also eigentlich auch eine recht kurze Zeit um zu erkennen ob Chemo hilft oder nicht, oder wie darf ich diese kurzen Intervalle deuten.
Die Ärzte werden schauen wollen, ob die Chemo gut anschlägt und das kann man nach 6 Wochen durchaus sehen. Lasst es einfach mal auf euch zukommen und löcher den Arzt bei nächster Gelegenheit.

Zitat:

Notfalls suche ich hier den behandelnden Arzt bzw. unseren Psychologen auf... ich geh ja jetzt schon beinahe selbst am Stock.
Ja, als Angehöriger leidet man ja auch mit. Hast du auch Freunde, die für dich da sind? Hab keine Scheu, dir auch Hilfe zu suchen und dich auch auszusprechen - wenn du zusammenbrichst unter der Last, kannst du für deine Ma ja auch keine Hilfe oder Stütze sein.

:pftroest: :knuddel:

LG Kim

schnuddel28 12.01.2006 17:31

AW: Vorläufige Diagnose Lungenkrebs mit Methastasen
 
Lieber Christian,
ich wünsche deiner mutter und natürlich auch dir alles liebe und ganz ganz ganz viel kraft für die nächste zeit.
alles liebe
tanja

Alannah 12.01.2006 17:50

AW: Vorläufige Diagnose Lungenkrebs mit Methastasen
 
Hallo Christian!

Das tut mir sehr leid mit deiner Ma und deiner Oma.
Eine wichtige Frage: Rauchst du? Wenn ja, dann würde ich dir dringend raten, damit aufzuhören! Sonst ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, daß du später auch an Lungenkrebs erkrankst...

Gruß
Alannah

christianl1979 13.01.2006 09:01

AW: Vorläufige Diagnose Lungenkrebs mit Methastasen
 
Hallo!

Nein, ich bin Nichtraucher, aber meine Eltern haben stark geraucht, bis zur jetzigen Diagnose.

Ich habe das glaube ich alles noch gar nicht wirklich realisiert.. ich warte auf das Klingeln des Weckers das ich aufstehen muss und wach werden....

GRuß!
Christian


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