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-   -   Morbus Hodgkin (Stadium 2a) vs. Beacopp Basis (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=57305)

menalinda 26.09.2013 20:57

AW: Reaktive LK und trotzdem ohne Rezidiv?
 
Hallo Freudenkind,

also meines Erachtens muss etwas Reaktives nichts zwingend Malignes sein, sondern eher im Sinne einer Veränderung, auf die ein Gewebe im Körper reagiert.
Kann auch eine Entzündung sein, oder eine Autoimmungeschichte.

Wären diese reaktiven Veränderungen Indizien für ein Rezidiv, hätten dich die Ärzte von ihrem Verdacht in Kenntnis gesetzt- das müssen sie nämlich.

Lg
menalinda

Freudenkind 30.12.2013 20:10

Update: Morbus Hodgkin (Stadium 2a) vs. Beacopp Basis
 
Update: Nach meiner Nachuntersuchung im September war auch die im Dezember erfreulicherweise positiv negativ und bedeutet 100% Remission! Die Blutwerte sind mittlerweile besser als vor meiner Krebserkrankung, die Arbeit macht Spaß und auch in Sachen Sport bin ich besser als vorher :D

Das alte Jahr kann ich somit getrost hinter mir lassen und gestärkt in das neue Jahr "hinüberrutschen" :prost:

In diesem Sinne, euch alles Gute.

Landpomeranze 30.12.2013 21:28

AW: Morbus Hodgkin (Stadium 2a) vs. Beacopp Basis
 
Das ist eine tolle Nachricht im alten Jahr.
Herzlichen Glückwunsch und weiter so !!!!!!
Und einen guten Rutsch ins neue Jahr natürlich

Freudenkind 24.04.2015 17:03

Die Zeit danach ....
 
... sollte mich frohen Mutes stimmen. Chemo- / Bestrahlung taten ihre Pflicht und ich meinen Beitrag um zu gesunden. Zwei Wochen nach der letzten Behandlung ging ich wieder zur Arbeit. Die regelm. Kontrollen waren positiv negativ und ich dachte "das war ja ein Klacks". Bis heute kein Rückfall und kein anderer Krebs der mir das Leben schwer macht. Ich dachte, ich bin meinem Anspruch gerecht geworden.

Mein Vorhaben weniger zu arbeiten und kürzer zu treten hatte ich schnell verworfen und stürzte mich wieder ins volle (Berufs)Leben. 60 Stunden wurden "normal", ich gründete eine Firma und dachte alles ist wie früher (gelebt als ob nichts gewesen wäre). Irgendwann aber kam der Punkt wo ich plötzlich nicht mehr konnte. Stress in jeder Hinsicht, kann ich nicht ertragen :augen:

Die Firma in Abwicklung, ich wegen einer Depression seit 2 Monaten außer Gefecht, seit gestern in psychotherapeutischer Behandlung ... die erste Erkenntnis war, ich muss nachsitzen und mich mit meiner Erkrankung auseinanderzusetzen.

Paula13 18.08.2015 08:24

AW: Die Zeit danach ....
 
Hallo Freudenkind,
gerade las ich Deinen Beitrag, leider nicht wirklich zeitnah, und Du schreibst mir aus der Seele.
Ich hatte sogar noch Glück und brauchte weder Chemo noch Bestrahlung. Mit geht es so weit auch gut...körperlich....nur mein Hirn macht einfach nicht mit.
Seit einiger Zeit frage ich mich ständig "was kommt denn jetzt noch?".
Ich sehe alle um mich herum ihre Zukunft planen und ich fühle mich so ausgeschlossen.

Norma 28.08.2015 23:56

AW: Die Zeit danach ....
 
Ja, ist echt ein blödes Gefühl, wenn andere über ihre Zukunftspläne sprechen; erst recht, wenn es sich um Gleichaltrige handelt. Es gibt wohl kein Patentrezept gegen dieses Gefühl, nicht mehr dazu zu gehören.
Ich glaube, wir haben alles Recht der Welt, traurige und depremierte Phasen zu haben. Erst, wenn wir aus dieser tiefen Traurigkeit gar nicht mehr herauskommen, ist es Zeit, sich Hilfe zu suchen. Meistens folgen auf solche pessimistischen Tage aber auch auch wieder optimistische. :)

Liebe Grüße
Norma

Freudenkind 02.09.2015 22:22

Update: Morbus Hodgkin (Stadium 2a) vs. Beacopp Basis
 
UPDATE: nun ist es schon etwas mehr als 2 Jahre her, als bei mir MH behandelt wurde. Heute war mal wieder Kontrolle angesagt, völlig entspannt lag der Puls während dem EKG bei 40 und der Blutdruck 110/70.

Siehe da, alles Gut :prost:

sunset 28.08.2016 11:34

AW: Die Zeit danach ....
 
Hallo ihr 3,

ich lese gerada eure Beiträge und ihr schreibt mir alle so von der Seele. Ich habe mittlerweile 1+x Diagnosen mitgenommen und bin gefühlt alle paar Monate bei irgenwelchen KOntrollen. Langsam neigt sich mein BA studium auch dem Ende. Die ersten planen Kinder/oder heiraten oder beides. Und ich plane mittlerweile immer grob und probiere die KOntrolltermine so zu organisen das sie sich nicht überschnieden.

Die erste Diagnose habe ich mit 19 bekomme und die letzte gerade mit 26. IRgendwie komisch, alles. Ich glaue, wenn irgend ein Arzt oder Seelenklepnter ( bei dem ich noch nie war), die richtigen Themen ansprechen würde, ich glaub ich würde heulen wie ein Wasserfall.

Bei der erst Diagnose war ich kurz vor der Zwischenprüfung von der Ausbildung und habe die noch durchgezogen und die Strahlentherapie während der Ausbidlung und so zieht sich das irgendwie komplett durch.

Und ja ich kenn die tiefs und mir wird das, genauso klar, wie euch wenn alle über die Zukunft reden. Aber eins weiß ich, ich kann jeden Tag irgendwie was gutes nachsagen. Und vlt ist das auch ein Geschenk was wir zu schätzen lernen müssen.

ich hoffe ihr habt alle ein schönes Wochende ;)

Freudenkind 24.05.2017 17:43

AW: Die Zeit danach ....
 
Fast 5 Jahre ist nun her, 5 Jahre die ich körperlich gut verkraftet habe. Seelisch bin ich auf der Strecke geblieben. Aus Angst das ein Rückfall oder was "Neues" kommt, verzichte ich darauf in die Zukunft zu planen. Was das Leben nicht einfacher macht. Nach 5 Jahren habe ich mich in therapeutische Behandlung begeben.

sunset 25.05.2017 17:35

AW: Die Zeit danach ....
 
hallo ihr lieben,

@ Freudenkind, wie ich lese begibst du dich nach 5 Jahren in Therapie oder zum Gespräch, bzgl deiner Seele. Ich hatte meine erste Diagnose 2009 und die letzte Tumor Diagnose vor 4 Wochen (ca.), diesmal waren es aber gutartige Tumore die überwacht werden müssen. Naja und wo mein Hausarzt erfahren hat, dass schon wieder was ist, meinte er in Absprache mit meinem Neurologen, dass es vlt nicht mal ganz schlecht wäre, mir seelischen Beistand zu holen, also hab ich meinen ganzen Mut zusammen genommen und einen Termin ausgemacht zum erst Gespräch. Da bin ich in der ersten Juni woche, ich habe tierisch Angst und ich weiß auch nicht so was auf mich zu kommt. Aber ich denk vlt ist es mal gut mit jemanden der einem nicht nahe steht darüber zu reden.
Bringt dir die Gespräche was, oder besser gesagt wie läuft so was ab?

@gilda2007, das mit der Angst versteh ich gut. Man muss das leben lieben und sich nicht stressen lassen.Da kommt nichts bei rumm.

Elisabethh.1900 26.05.2017 09:43

AW: Die Zeit danach ....
 
Liebe sunset,
ehe die eigentliche Psychotherapie beginnt, hast Du das Recht 5 probatorische Sitzungen beim Psychotherapeuten in Anspruch zu nehmen. Erst danach wird entschieden, ob Du eine Therapie benötigst und ob Du mit dem Therapeuten arbeiten kannst. Diese 5 Sitzungen müssen nicht beim gleichen Psychologen erfolgen.
Ein wichtiges Wort hat auch die Krankenkasse. Die eigentliche Therapie muss vom Therapeuten beantragt werden. Da gibt es durchaus Absagen von Seiten der Kassen.

Herzliche Grüße an Dich,
Elisabethh.

sunset 26.05.2017 10:05

AW: Die Zeit danach ....
 
Vielen Dank für deine Antowrt,

ich werde mir das ganze mal anschauen, die Dame am Telefon hat mir schon gleich gesagt, welches Kürzel auf die Überweisung rauf muss, damit man mehr sitztungen bekommt.
Ich bin gespannt, aber ich wohne in einer nicht so großen Stadt wo es nicht so viele gibt und somit mal schauen. Ich bin gespannt, was da gesammt raus kommt.
ich werde berichten.

lg

Freudenkind 01.08.2017 19:46

5 Jahre danach ...
 
5 Jahre ist es nun her, dass ich wg. MH (im 1B Stadium) behandelt wurde. Zum Glück ohne Rezidiv oder einer anderen Erkrankung. Im Gegenteil, seit der Behandlung hatte ich noch nicht mal mehr ne Grippe :) Also eigentlich kein Grund zur Sorge. Wenn da nicht plötzlich seit etwa 2 Wochen die Pigmentveränderung (die Haut rötet sich, tut nicht weh, ich habe keine Begleiterscheinung wie Gewichtsverlust, Fieber etc.) an der Hautregion wären, wo ich die Bestrahlung abbekommen habe. Mein nächster Nachsorgetermin ist erst im Oktober fällig. Nu mach ich mir Gedanken, was das nu ist.

Vielleicht jemand hier der ähnliches erlebt hat oder mir hierzu Tipps geben kann?

lotol 06.08.2017 20:21

AW: Morbus Hodgkin (Stadium 2a) vs. Beacopp Basis
 
Hallo Freudenkind,

Zitat:

...Wenn da nicht plötzlich seit etwa 2 Wochen die Pigmentveränderung (die Haut rötet sich, tut nicht weh, ich habe keine Begleiterscheinung wie Gewichtsverlust, Fieber etc.) an der Hautregion wären, wo ich die Bestrahlung abbekommen habe...
Vor 72 Jahren wurde am 6. August über Hiroshima die erste Atombombe in einem Krieg gezündet.
Ca. 140000 japanische Zivilisten (!) wurden dabei sofort getötet.
An den Folgen überhöhter Verstrahlungen sterben bis heute noch Opfer dieses barbarischen atomaren Angriffes.

Es gibt Film-Material über die japanischen Strahlenopfer und deren Krankheits-Verläufe.
Die sehr ähnlich dem sind, was nach dem GAU in Tschernobyl am 26. April 1986 mit ukrainischen Strahlenopfern geschah.
V.a. Feuerwehr-Leuten, die kurzfristig enorm hoher Bestrahlung ausgesetzt waren.

1945 schissen meine Frau und ich noch in die Windeln, und wir bekamen natürlich so gut wie gar nichts davon mit, was in Hiroshima geschah.
Auch im wahrsten Sinn des Wortes, weil das ja weit weg ablief.

1986 spielten unsere beiden Kinder bereits ganz munter draußen, wenn das Wetter es erlaubte.
Wir waren über die Meldungen und Warnungen nach dem GAU geschockt.
Ließen unsere Kinder nicht mehr zum Spielen nach draußen und versuchten, sie möglichst "schadlos" durchbringen zu können.

Was ich damit insgesamt sagen will, ist:

a) einerseits ist recht gut bekannt, welche Folgen (überhöhte) Verstrahlungen kurzfristig zwangsläufig haben, sowie
b) andererseits ist es relativ unbekannt, welche (individuellen) Folgen Verstrahlungen haben können, weil sie ja direkt in die Zellen-Duplizierung eingreifen können.

Bei der medizinischen Anwendung von Bestrahlungen zur Krebs-Bekämpfung bedient man sich aber der Strahlendosierungen, die zwar den Krebs bei seinen Wucherungen "ausschalten" und damit plattmachen können, aber die "normale" Zellteilung möglichst wenig "stören" sollen.

Konkret bedeutet das m.E. für Dich:
- Es ist höchst unwahrscheinlich, daß erst nach ca. 5 Jahren Hautreaktionen stattfinden, die auf Bestrahlung zurückzuführen wären
- Folglich könnte es besser sein, wenn Du die Ursachen Deiner Hautreaktion wo anders suchst

Wobei sich natürlich auch immer die Frage stellt:
Inwieweit "jucken" bisher ungewohnte Reaktionen überhaupt?? :winke:


Liebe Grüße
lotol

Freudenkind 19.08.2017 19:07

AW: Morbus Hodgkin (Stadium 2a) vs. Beacopp Basis
 
>> lotol >> Danke für Deine Ausführung :augen:

Die "Rötung" war in der Tat ne Wanderrötung nach nem Zeckenbiss :(

Kein Rezidiv o.ä., einfach nur ne bescheuerte Borreliose.

Viele Grüße
Das Freudenkind


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