Gibt es aktuelle Erfahrungen zur Chemo mit DTIC?
 

Hallo zusammen,

mein Schwiegervater hat gestern die Diagnose bekommen, dass ein Melanom an der Aderhaut im Auge, das ihm vor 5 Jahren durch Bestrahlung "entfernt" wurde (damals ohne Laboruntersuchung), nun scheinbar doch im MRT sichtbare" Kinder" (?) hinterlassen haben könnte.
Er hat nach Biopsie die Diagnose, dass die kleinen Raumforderungen auf der Leber (unter 1 cm) wohl späte Metastasen der Augengeschichte (Melanom) sein sollen und möchte nun ab Montag in die Chemo gehen.

Er soll nach Chemoplan nun 5 Tage lang stationär DTIC (Darcarbazine) intravenös bekommen - danach 4 Wochen Pause - und anschließend noch zwei Zyklen mit 5 Tage Therapie - Pause - noch mal Therapie.

Hat irgendjemand hier Erfahrung mit dieser Chemotherapie und den Nebenwirkungen?

Ist das "eher" softer (wie Gemcitabin, das ich im letzten Jahr während meiner eigenen 6-monatigen Chemo (adjuvat nach früh erkanntem Pankreaskarzinom) "erleben durfte") oder macht das Menschen so fertig wie die Platin-Verbindungen (z. B. Cisplatine, die u. a. den Brustkrebspatientinnen gegeben werden)?

Durch meine eigene Schalentiergeschichte habe ich sehr viele Menschen, die unterschiedliche Chemos bekamen, gesehen - und vielen ging es dabei deutlich schlechter als mir - obwohl ich auch deutliche Nebenwirkungen hatte.

Mich würden jetzt genau die Nebenwirkungen bei Dacarbazin (DTIC) interessieren. - Ich möchte wissen, was meinem Schwiegervater da bevorsteht, der - trotz Erfahrungsaustausch - völlig "blauäugig" in die Chemo geht und wohl noch keine Vorstellung davon hat, was so eine Chemo tatsäclich an körperlichen Beschwerden und Einschränkungen mit sich bringen kann.

Also, wie ist das mit dem DTIC (Dacarbazin), intranvenös 5 Tage lang? (und mindestens zweimalige Wiederholung).

Wäre prima, ein paar Erfahrungsberichte zur Antwort zu bekommen.

Vielen Dank im Voraus

Menimane (Bärbel)

(Übrigens - Ja, ich hatte auch Krebs, durch Zufall und wohl hoffentlich früh genug entdeckt - kann sein, dass er wieder kommt - juckt mich aber jetzt nicht. - Meine "Geschichte" ist im Bereich "Bauchspeicheldrüsenkrebs" nachzulesen.)

AW: Gibt es aktuelle Erfahrungen zur Chemo mit DTIC?
 

Hallo,

diese Chemotherapie allerdings in 1 Dosis alle 4 Wochen hatte ich 12 x ab März 2006.
Man bekommt vor der Chemotherapie eine Infusion gegen Übelkeit.
Trotzdem habe ich mich häufig danach übergeben müssen.
Mit ging es meist 2 Tage danach wieder gut.
Haare sind mir nicht ausgefallen.
Die Thrombozythen. verringerten sich, daher musste ich wöchentlich zur Blutkontrolle.
Genaueres über die Nebenwirkungen kannst du hier nachlesen:
http://flexikon.doccheck.com/de/Daca...Nebenwirkungen

Bei mir haben sich die multiplen Lymphknotenmetastasen erst nach 6 Monaten verringert.
Bekam aber unter dieser Chemotherapie nach 10 Monaten Lebermetastasen.
Wurde daher danach auf Fotemustin umgestellt.

Seit 2014 bin ich wieder komplett gesund.
Lediglich eine toxische Neuropathie in beiden Fußsohlen ist dauerhaft geblieben.

Wie alt ist dein Vater? Normalerweise erhält man diese Chemotherapie jetzt nicht mehr in 5 Dosen in der Woche- sondern in einer Dosis pro Monat.

Alles Gute für euch
-babs_Tirol-