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schnecki2014 27.07.2014 11:33

Was kann man noch erwarten vom Leben?
 
Hallo ihr tapferen Frauen!

Ich bin neu hier, habe schon seit Mai hier immer gelesen und mich jetzt doch entschieden mich hier anzumelden. Eure Beiträge sind teils ermutigend aber auch zum weinen.

Ich bin 38 Jahre alt und bei mir wurde Ovarialkarzinom FIGO 3a G3 im Mai nach der Total OP diagnostiziert. :mad:
Vorher hieß es FIGO 1aG3, das wäre ja noch Glück im Unglück gewesen. Leider wurde eine Mikrometastase in einem Lymphknoten gefunden.
Ich mache gerade Chemotherapie. Habe solche Angst, möchte meine Kinder noch durch die Schule bringen.:confused: Sie sind doch erst 6 Jahre. Liebes Berliner Engelchen, deine Beiträge lassen mich hoffen, dass ich auch beim Rezidiv noch für die Kinder da sein kann.

Ganz liebe Grüße schnecki2014

Tündel 27.07.2014 16:33

AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?
 
Ja mei, Schnecki!

Erstmal willkommen hier bei uns, wo frau geholfen kriegt!

Was DU vom Leben erwarten kannst?

ALLES, wofür DU dich entscheidest!:rotier2: :rotier2: :rotier2:

Das Ganze Leben ist lebensgefährlich, vom ersten Tag an! :eek: :eek: :eek: Und es endet immer tödlich!

Keiner kann dir genau sagen, wann es zu Ende ist! Es kann durch Krebs, Herzinfarkt oder eine sonstige Krankheit enden, durch Altersschwäche oder durch den sprichwörtlichen Bulldog, äääh Trecker!
Diese Möglichkeiten stehen auch dir noch offen! Nur nicht in allzu naher Zeit!
Lebe im Jetzt und Heute! Alles andere ist Quark, Prognosen ungenau, überholt und die Medizin vìiiiiiiiiiel weiter als früher!

Genieße die Zeit mit deinen Kiddies, mach was du lustig bist!
Es hängt auch von dir ab, wie der lange Rest deines Lebens verläuft!
Machs gut und hau den Messimüll raus!
:twak: :twak: :twak: :twak: :twak: :twak:

schnecki2014 27.07.2014 17:20

AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?
 
Liebe Tündel, von dir hab ich auch alles gelesen, was du alles durchgemacht hast. Hut ab.
Ich liebe deine Art zu schreiben sehr.:rotenase: Danke fürs Willkommen heißen.

Danke für die aufbauenden wahren Worte. Aber bisher hat man sich nie so mit dem Tod auseinandersetzen müssen. Das war in weiter Ferne, ich bin davon ausgegangen Omi zu werden. Aber nach den Prognosen sieht es echt traurig aus, aber wir wollen uns nicht davon runterziehen lassen. Es fällt aber so schwer:weinen:

Für mich ist es schwierig nicht die Zukunft zu planen, hab ich immer getan, muss mich daran erstmal gewöhnen.

Das Wichtigste sind meine Kinder, dafür werde ich alles tun und durchstehen. Die Hoffnung und das positive Denken wird helfen, leider krieg ich das nicht immer hin.

Wir packen das!!!!! :twak:

Lg an alle Mitstreiterinnen und viel Glück.
Eure Schnecki2014

margit b. 27.07.2014 21:07

AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?
 
Hallo Schnecki,

alles ist möglich, das Leben ist mit so einer Diagnose nicht vorbei!

Mich hat es mit 44 Jahren erwischt, wollte meine Kinder noch durch die Schule begleiten. In der Zwischenzeit stehen beide im Beruf - und ich bin immer noch frisch und munter und was noch schöner ist - ohne Rezidiv.

Meine Diagnose war pT3c G3. In den 11 Jahren im KK hatte ich mit vielen Frauen Kontakt und es waren durchaus einige dabei bei denen nach der Chemo nichts mehr kam. Irgendwann tritt halt die Krankheit dann immer mehr in den Hintergrund und man liest zwar noch, aber der aktive Austausch wird immer weniger.

Belaste dich nicht allzusehr mit Prognosen und Statistiken. Wie der Verlauf bei dir sein wird, kann dir keiner sagen.

Ich hoffe, du verträgst die Chemo halbwegs. Ich weiss es ist nicht leicht mit kleinen Kindern, aber hör auf deinen Körper und gönn dir die nötigen Pausen.

Alles Gute für dich!

Ganz liebe Grüße
Margit

Tündel 27.07.2014 21:15

AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?
 
Liebes Schneckili!

Wenn du meine Beiträge gelesen hast, ist dir sicher aufgefallen, dass auch ich, wie die meisten anderen auch, meine Heul-Grantl-lass-mich-in-Ruhe-Phasen habe!
Das ist leider total normal bei all dem Gift, das da so in unsereine reingepumpt wird! :eek: :eek: :eek:

Trotzdem versuche ich immer, meinen Kopf nicht zu verlieren und dann auch wieder normal zu ticken!
Oft vergesse ich den Mistmessi sogar ganz! Bis ich in den Spiegel gucke oder meinen Schnipselbauch sehe. Oder bis Ap-li wieder mal sonderbare Dinge tut! :rotenase: :rotenase: :rotenase:
Er ist halt ein "kleines A-loch", aber meistens ein liebes! :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Du wirst schaffen, was du dir vornimmst, behalt deine Ziele und Träume, warum aufgeben????
Machs gut!
Weg mit dem Dreck! :twak: :augendreh :twak: :augendreh :twak:

schnecki2014 28.07.2014 09:24

AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?
 
Hallöchen liebe margot b. und liebe Tündel:winke: sowie alle Mitbetroffenen!

@margot b. vielen Dank für die aufmunternden Worte und Gratulation zu dem bisher erreichten 11Jahren. Tolles Vorbild, das brauchen wir hier.:rotier:
Ja mit den Pausen ist es manchmal schwierig, aber meine Mäuse verstehen das schon gut, dass ich gerade nicht so fit bin wie sonst.:eek:

@Tündel, wie toll du immer über Ap-li schreibst, dein Art damit umzugehen ist mutmachend.
Ja sicher hast du recht, diese Heulattacken gehören halt dazu. Ich habe das Gefühl, dass es in der 2. Woche nach Chemo extrem ist. Sonst bekomme ich es recht schnell in den Griff. Meine Kids sollen mich ja so nicht sehen. Sie sind so tapfer und lieben mich auch ohne Haare.


Heute nun sitze ich gerade hier und bekomme die 3. Chemo. Bisher war bei den letzten Chemos die Übelkeit zu ertragen, die Knochenschmerzen in der 1. Woche heftig, aber die vergehen.

Ganz liebe Grüße und allen einen angenehmen nicht schmerzhaften Tag.
Eure Schnecki2014

schnecki2014 29.07.2014 13:27

AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?
 
Hallo ihr Lieben:winke:

Gestern hatte ich ja Chemotag. Bis jetzt geht es mir ganz gut. Mein Gesicht ist wieder total rot, als hätte ich ewig Sport getrieben.:D
Habe nun erstmal den Haushalt geschmissen und mache jetzt mal Pause, bevor ich die Kids hole.

Seit letzter Woche habe ich einen geschwollenen warmen Fuß. Der Verdacht auf Thrombose besteht. :(War gestern zum Ultraschall, morgen ist CT. Muß mich jetzt erstmal spritzen, bis alles abgeklärt ist. Hoffe nun sehr, dass es sich nicht bestätigt.
Mir wurde gesagt, es könnte vom Avastin kommen.


Liebe Grüße und einen schönen Tag.
schnecki2014:winke:

Ela63 30.07.2014 18:47

AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?
 
Hallo Schnecki,

Heute habe ich gelesen dass man zwar mit Lymphknotenmetastasen automatisch in Figo 3c eingestuft wird ( war bei mir genauso, Pt1b N1) es aber einen Unterschied macht ob man Lymphknotenbefall oder z.B. Peritonealkarzinose hat. Trotzdem ist natürlich jeder Mensch anders, aber ich habe bisher auch immer gedacht das ich mit Lymphknotenbefall von vorn herein schlechtere Chancen hab. Dem scheint nicht so zu sein.
http://edoc.hu-berlin.de/habilitatio.../chapter1.html
LG Michaela

schnecki2014 31.07.2014 10:54

AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?
 
Hallo liebe Ela63!
Danke für den Link:)
Ich habe bisher stets gelesen, dass Lymphknotenmetastasen die Prognose echt verschlechtern. :weinen:Aber es ist wirklich interessiert zu lesen, dass es da in der Einstufung 3c solche Unterschiede doch gibt.
Wenn ich es bei dir richtig verfolgt habe bist du schon 4 Jahre ohne Rezidiv? Wieviele Lymphknoten waren bei dir befallen und welches Grading hast du?
Es ist toll und es macht mir Mut.
Nur weiter so:prost:

Lg schnecki2014 viel Kraft und Energie für alle Lieben Frauen hier.

Hallöchen ihr tapferen Frauen! :rotier:
Die Thrombose hat sich nicht bestätigt, dafür heißt es jetzt, dass sich auf jeder Seite im Becken eine Lymphozele befindet, die auf meine Venen drückt. Hat das von euch auch jemand? Das soll ja meist allein wieder weg gehen. Kennt sich da einer aus? Muss mich jetzt vorsorglich bis zum Ende der Chemotherapie spritzen. Das ist ja nicht das Problem.

Schönen Tag wünsche ich euch und wenig Schmerzen.
Eure schnecki2014:)

Ela63 31.07.2014 18:06

AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?
 
Hallo Schnecki,

Im Oktober 2010 war große OP. Mir wurden 27 Lymphknoten entnommen und 9 davon waren befallen. Tumorformel war bei mir pt1bN1R0 G2
Im Februar 2011 hatte ich meine letze Chemo und bisher , schnell auf Holz klopf, bin ich rezidivfrei.
Ich wünsche dir dass du gut durch die Chemo kommst und drücke auch dir, wie allen anderen hier, ganz fest die Daumen .
Liebe Grüße
Michaela

schnecki2014 01.08.2014 13:31

AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?
 
Liebe Ela63!

Danke für die lieben Worte, ich hoffe auch sehr, dass ich die 3 kommenden Chemos recht gut wegstecke. Durch meine zwei süßen Mäuse bin ich auch sehr angespornt:D
Diesmal habe ich mich echt wie erschlagen gefühlt, vorallem gestern. Heute gehts schon etwas besser.

Dein Verlauf macht mir Hoffnung und ich wünsche dir( natürlich allen hier) weiterhin viel Glück rezidivfrei zu bleiben. Diese Angst davor ist so schrecklich und keiner kann sie einem nehmen. Aber sich hier auszutauschen ist schon echt toll.

Liebe Grüße schnecki2014

Orchidee 01.08.2014 22:39

AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?
 
Hallo Schnecki,

schreibe nicht mehr oft, aber nun habe ich gedacht, dass ich vielleicht meine Geschichte doch noch mal erzählen sollte;): Also, ich bin seit 2007 erkrankt. Der Krebs war weit fortgeschritten mit befallenen Lymphknoten und Metastasen in Leber und Darm. Zwei Jahre später hatte ich einen Rückfall, u. a. mit Peritonealcarzinose. Operation und Chemo haben mir aber vier Jahre Ruhe geschenkt.

Im letzten Jahr zeigte das PET-CT dann vergrößerte Lymphknoten an. "Mein" Krankenhaus wollte aufgrund der extremen Verwachsungen nicht mehr operieren und empfahl Bestrahlung und Chemo. Ich bin dann für eine Zweitmeinung nach Berl*** und dort hat man neun befallene Knoten entfernt.
Kurze Zeit später bildeten sich zwei Lymphozelen. Die rechte größere drückte manchmal ziemlich unangenehm und ist deshalb nach einigen Wochen ohne Probleme punktiert worden. Es ist nur wenig nachgelaufen und jetzt merke ich die gar nicht mehr. Die andere Lymphozele musste wegen einer hartnäckigen Entzündung vor einigen Wochen operativ entfernt werden. Aber das ist ja alles recht harmlos...

Ich drücke dir die Daumen, dass du auch die letzten Chemos gut wegsteckst und dich dann krebsfrei ganz deiner Familie widmen kannst!

Schöne Grüße
Orchidee

schnecki2014 02.08.2014 07:05

AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?
 
Hallo liebe Orchidee!
Es hat mich sehr gefreut von dir zu lesen. Danke für deine Infos zu deinen Lymphozelen.
Wie geht es dir jetzt nach der kürzlichen OP und vorallem nach der Lymphknotenentfernung im letzten Jahr? Ich hoffe bisher ist mit TM und Nachsorge alles stabil.
Dein Weg zeigt mir wieder, dass die Zweitmeinung so verdammt wichtig ist.


Alles Liebe wünscht dir schnecki2014, auf eine ganz ganz lange Zeit ohne den bescheidenen Krebs, am Besten für immer weg damit.

Ela63 02.08.2014 07:45

AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?
 
Liebe Schnecki,

Ja, die Angst vor dem Rezidiv ist schrecklich. Gerade nach Ende der Chemo, therapielos, nun nicht mehr ständig unter Beobachtung hat sie mich oft gepackt , die Angst.
Ich hatte das große Glück gleich zu Krankheitsbeginn eine Therapie bei einem Psychoonkologen zu haben.Das hat mit geholfen. Und einige liebe Frauen hier (Margit B. z.B.♥). Sie haben mir versichert dass die Angst weniger wird. Am Anfang konnte ich das nicht glauben, aber es ist wirklich so. Heute gehe ich anders mit der Krankheit um. Ab und zu pacķt mich die Angst immer noch, aber sie ist nicht mehr all gegenwärtig.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen dass du jede Minute in der es dir gut geht genießen kannst.
Lg
Michaela

Orchidee 02.08.2014 22:09

AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?
 
Hallo,

mir geht's ganz gut, bin nur noch nicht wieder so fit wie vor der Entzündung der Lymphozele. Ein Stück des Darms musste mitentfernt werden und wegen einer Nachblutung waren zwei OPs notwendig. Werde deswegen die für diesen Monat geplante Wiedereingliederung auch noch etwas nach hinten schieben. Die Nachsorgetermine waren bisher gut und dass mir insgesamt ca. 80 Lymphknoten fehlen, merke ich nicht.

Das Krankenhaus hier vor Ort unterstützt mich übrigens total super – auch für die Zweitmeinung! Ohne Nachfragen werden mir die Unterlagen für die Gespräche zusammengestellt oder rechtzeitig für die Abschlussbesprechung noch ein PET-CT veranlasst. Es wird akzeptiert, dass in Ber*** die Experten sitzen. Sowas gibt es also auch:).

Mir geht's übrigens so wie dir, Ela. Je mehr Zeit vergeht, desto "entspannter" gehe ich mit der Diagnose um. Der Krebs gehört natürlich zu meinem Leben dazu, aber er dominiert nicht mehr mein ganzes Denken. Ich plane wieder längerfristig - und wenn dann was dazwischen kommen sollte, kann ich immer noch meine Pläne ändern. Und irgendwann, liebe Schnecki, wird es dir genau so gehen!!! Deine Familie wird schon dafür sorgen:).

Wünsche allen hier ein schönes, sonniges und möglichst beschwerdefreies Wochenende,
Orchidee


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