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sanja2004 11.04.2017 22:40

Wie geht es weiter?
 
Hallo,

Mein Vater hat die Diagnose "nodulares Melanom mit der Klassifizierung pT4bNXL + V0PN0, Clark IV, Breslow 7mm" bekommen.

Hat jemand Erfahrung mit so einer Diagnose? Was mich am meisten dabei interessiert ist die Behandlungsweise so eines Melanoms. Wie erfolgreich ist so eine Behandlung?

Vielen Dank für eure Hilfe.

moonShadoq 13.04.2017 09:56

AW: Wie geht es weiter?
 
Hallo sanja2004
Zu deiner Frage
Zitat:

nodulares Melanom mit der Klassifizierung pT4bNXL + V0PN0, Clark IV, Breslow 7mm"
Noduläres Melanom ist ein knötchenformiges Melanom der in tiefere Hautschichten eindringt. Aus diesem Grund wird er häufiger mit einer schlechteren Prognose in Verbindung gebracht als andere Melanome.
pT4bNXL + V0PN0 bedeutet T4b: Melanom >4,0 mm, Nx: Der Lymphknotenstatus kann nicht ermittelt werden, L -Lymphgefäßinvasion hier steht nichts? V0 = keine Krebszellen in den Gefäßwänden nachweisbar, PN0 = keine Krebszellen in den Nervenscheiden.

Bei dem Melanom, wird das TNM-System um andere Angaben ergänzt: die Eindringtiefe des Tumors in die Haut - hierfür wurden die sogenannten Clark-Stufen oder -Level entwickelt (Clark I bis IV) und die Tumordicke in Millimetern d.h eine Einteilung nach Breslow (Breslow I bis IV).

Also Clark Stufe gibt an, wie weit verschiedene Schichten der Haut bereits betroffen sind - in Eurem Fall Clark IV -> Invasion in die Netzschicht.
Die Tumordicke Breslow 7mm ist sehr hoch (die höhste Stufe ist > 3,5 mm)

Herzliche Grüße

Winterblues 13.04.2017 17:47

AW: Wie geht es weiter?
 
Hallo sanja2004,

es muss radiologisch geschaut werden, ob es bereits zu Metastasen gekommen ist? Aus "V0PN0" lese ich zumindest nicht heraus, dass diese Untersuchungen schon durchgeführt wurden. Von dem Ergebnis sind dann die Therapie und die Überlebenschancen abhängig.

Viele Grüße
Ingo

Elado1966 14.04.2017 12:06

AW: Wie geht es weiter?
 
Hallo Sanja2004,

ich hatte auch ein noduläres Melanom.
Es befand sich am Oberschenkel und war an der dicksten
Stelle 4 mm dick.

Ich hatte meine erste OP am 15.12.14, Diagnose dann
am 17.12.14 und ich dachte, die Welt geht unter.
Seitdem ist nichts mehr, wie es war. Die Unbeschwertheit
ist weg - zumal ich auch 2 Kinder habe. Die Angst war
riesengroß.

Der Nachschnitt erfolgte Anfang Januar 2015. Ebenfalls
die Entnahme der Wächterlymphknoten in der Leiste (ich hatte gleich
3 Stück). Zum Glück war hier alles negativ.
Im Januar wurden auch CT und MRT gemacht - ebenfalls o. B.

Im Februar 15 begann dann die Interferon-Therapie (bei mir
aufgrund der Dicke des Tumors), die bis August 2016 ging.
Ich hätte nie gedacht, die Zeit zu überstehen, da ich Spritzen
hasse.

Seit der Diagnose gehe ich alle 3 Monate zur Nachsorge und Ende
August 2016 wurde wieder CT und MRT gemacht. Es war wieder
o. B.

Nun ist die Diagnose schon über 2 1/4 Jahre her, psychisch bin ich
seitdem sehr stark angegriffen und die Angst bleibt. Ich hoffe, auch die nächsten Untersuchungen werden wieder ohne Befund sein.
Die letzte hatte ich erst am 29.03.17.

Ich wünsche Deinem Papa alles Gute und Euch allen starke Nerven.


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