Hallo liebe Bine,
aha, dann ist alles klar. Das erklärt die äußerst geringe Eindringtiefe. Komisch ist aber, daß bei pT1a eigentlich ein CL von II/III sein müßte - und wenn bei Dir I - II im Befund steht, könnte das sein, daß das eben die Hautschicht ist, aus der der Tumor entfernt, aber nicht die tiefste ist, in die er vorgedrungen war. Das klingt für Dich jetzt vielleicht etwas kompliziert, ist aber für uns zum besseren Verständnis Deines Befundes wichtig.
Ein Nachschnitt erfolgt nach einer MM-Diagnose immer, um sicherzustellen, daß sich keine Blödzellen mehr in der Umgebung des Tumors tummeln - und wenn Deiner nicht im Gesunden entfernt wurde, erst recht. Nein, das dürfte dann leider auch kein in situ (MM-Vorstufe) mehr gewesen sein. Dennoch wundert es mich, daß Du alle 3 Monate zu so einer umfangreichen Nachsorge sollst, das ist bei einem relativ kleinen Tumor wie Deinem nicht üblich.. Aber schaden kann das ja nicht und so bist zu zumindest sehr gut überwacht.
Die Probleme mit Deiner Erkrankung von Deinem Umfeld wahr- und ernstgenommen zu werden, haben hier leider sehr viele. Hedi hat deshalb angeregt, einen extra Threat dafür zu eröffnen. Du findest ihn unter
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=21611 und es lohnt sich bestimmt für Dich dieses Thema von Anfang an zu lesen. Du wirst ganz sicher viele hilfreiche Tipps und Beiträge für Dich finden.
Der andere Rat, den ich Dir geben möchte, ist Dir zu überlegen, ob Du nicht professionelle Hilfe in Anspruch nehmen willst. Du bist mit Deiner Diagnose in einer Ausnahmesituation und solltest jede Hilfe annehmen, die Du kriegen kannst. Auch hierzu gibt es einen extra Threat:
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=20795 Fang bitte auch hier beim ältesten Beitrag an und arbeite Dich zum letzten vor. Ich finde es gibt da eine Fülle an Infos, die Dir vielleicht helfen können.
Ich bin sehr unter Zeitdruck, deshalb nur schnell so viel: Du hast eine Krebsdiagnose bekommen (obgleich Dein Befund zum Glück jetzt nicht soooo tief war) und Dein Mann und Dein Umfeld, die das nicht kapieren, sollten sich mal über die Krankheit informieren und versuchen, sich in Deine Lage zu versetzten - glaubst Du, die würden dann frohgemut durch die Gegend hüpfen und schlaue Sprüche reißen??? Du darfst Dich ruhig auch mal hängen lassen und weinen und traurig sein! Das steht Dir zu!!!! Nur sollte es eben kein Dauerzustand werden. Mit etwas Glück wirst Du bei Deiner Diagnose vermutlich auch nie mehr etwas mit diesem Mist zu tun haben, trotzdem muß man so einen Schlag erstmal für sich einordnen und verarbeiten. Das geht nicht von heute auf morgen und Deine Familie ist Dir auch Unterstützung schuldig! Auch dazu hat man eine Familie!!!!
Ich wünsche Dir, daß es Dir ganz schnell wieder besser geht und Du Dein inneres Gleichgewicht so schnell wie möglich wieder findest!
Alles Liebe für Dich!
Claudia