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Alt 21.08.2006, 17:33
Catgirly Catgirly ist offline
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Standard AW: Mediastinale und hiläre Lymphome nicht ausgeschlossen

Hallo,

ich war heute beim Lungenfacharzt, da ich bevor ich nach Heidelberg gehe, noch eine Meinung hören wollte (am Mittwoch habe ich Voruntersuchung in der Thoraxklinik in Heidelberg).

Raus kam erstmal folgendes:

Der Lungenarzt hat mein Gefühl bestätigt. Er glaubt auch nicht, an ein Tuberkulom. Er meint, es sei etwas "frisches", etwas das "arbeitet". Im besten Fall sei es benigne, im schlimmsten Fall doch maligne.

Er unterstützt meine Aktion, in die Thoraxklinik zu gehen und er würde es begrüßen, wenn sie dort direkt und schnellstens (!!) einen Termin für eine OP machen würden. Er empfiehlt nicht nur eine Gewebeprobe sondern er steht auf dem Standpunkt den "Herd" sofort und komplett zu entfernen. Dann hat er noch vom Pancoast-Tumor erzählt und von Staging. Ich habe die Begriffe hier schon gelesen, aber irgendwie komm ich im Moment nicht mehr mit.

Wenn ich das richtig sortiere, dann kann man beim Pancoast-Tumor ja erstmal nicht operieren, sondern muß erstmal mit Chemo ran, oder? Aber um den Tumor verifizieren zu können, braucht man doch eine Gewebeprobe. Wenn man aber gleich den kompletten Herd entfernt, dann tut man doch etwas, was bei einem Pancoast nicht ratsam ist, oder? Also irgendwas hab ich da wohl nicht verstanden.

Dann hat er noch was von einem Staging erzählt. Ich denke er meinte damit, die Suche nach weiteren Tumoren/Metastasen. Aber nennt man das denn Staging????

Ich habe ihm gesagt, dass man bei Gewebeproben einen malignen Herd ja zum "Streuen" bringt, wenn man aber alles wegnimmt, man vielleicht auch die Gefahr der "Streuung" herausnimmt. Er meinte, das würde er auch so sehen. Hm, ist das so? Und warum kann bei einem Pancoast nicht gleich auch alles "rausnehmen"?

Eine Bronchoskopie ist übrigens nicht möglich, da man damit wohl an den Herd nicht rankommt. Er liegt sehr weit oben im Oberlappen der rechten Lunge.

Fakt ist, dass man mir vor einer OP keine Entwarnung geben kann. Der Arzt bei dem ich heute war, hat bis vor einem Jahr an der Frankfurter Uni gearbeitet und erschien mir relativ kompetent. Er hat mich darum gebeten, ihn auf jeden Fall auf dem Laufenden zu halten.

Das einzig positive heute war, dass der Lungenfunktionstest mit 94,6% fast "normal" war (besser als noch im Dezember *staun*).

Ich hoffe, ich gehe Euch nicht auf den Wecker. Aber ich will so gut es geht informiert sein, wenn ich mit irgendwelchen Begriffen konfrontiert werde. Und ich will mitreden können. Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass Ärzte ehrlicher mit einem umgehen, wenn man weiß, wovon SIE sprechen.

Ach ja, bisher weiß ich nur, dass der eine Herd einen Umfang von 1,55 cm zu 1,97 cm hat.

Ich versuche wirklich positiv zu denken, noch ist ja nichts wirklich zu 100% sicher, aber ich habe 4 Katzen, die ich über alles liebe und die ich nicht alleine lassen will, mein Arbeitsvertrag ist befristet und läuft am 15. Januar 2007 aus und wenn ich krank werde, dann wird der natürlich auch nicht verlängert. Ich habe mich gerade frisch von meinem Mann getrennt (bin nach 10 Jahren Ehe am 1. Mai ausgezogen) .... habe keine Geschwister und nur noch Kontakt zu meiner Mutter (die meine Katzen hasst und sie am liebsten noch heute ins Tierheim bringen würde und die mich da niemals unterstützen würde) ... ich habe einfach tierische Angst, was da auf mich zukommen würde ....

Ich glaube nach dem Gespräch heute einfach nicht mehr wirklich an was benignes .....
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Viele Grüße
Simone mit vier Katzen

http://www.catgirly.de/leben/index.htm

Geändert von Catgirly (21.08.2006 um 17:35 Uhr)
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