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Alt 04.08.2016, 19:39
Jedimeisterin Jedimeisterin ist offline
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Standard AW: Wütend auf Krebskranke

Hallo Depri,

ist eine ganz schwierige Situation für alle. Drei Kinder sind den ganzen Tag ständig bei ihrer sterbenden Mutter. Die Ehepartner und Kinder fühlen sich ver-
nachlässigt. Ich kann schon verstehen, dass die Kinder die letzten Lebenstage,
-Wochen oder sogar Monate mit ihr verbringen möchten. Aber irgendwann
gibt es auch einen großen Knall, weil alle sich im Hamsterrad drehen.
Vielleicht besteht die Möglichkeit den Hospizdienst einzuschalten, der vielleicht
stundenweise mehrmals pro Woche kommt und sich um die sterbende Schwiemu kümmert. Ich betrachte (gilt auch für Krebskranke) die Kinder als
pflegende Angehörige. Damit man durchschnaufen kann, irgendwie in der
traurigen Situation Kraft tanken kann. Hat Schwiemu Pflegestufe? Wenn ja,
Haushaltshilfe von den Pflegeleistungen bezahlen. Wenn dann auch noch
Dinge im Haushalt zu erledigen sind wie Putzen, Wäschewaschen, dann sollte
man eine Haushaltshilfe holen, weil es unnötig viel Zeit kostet. Kann ich nur
aus eigener Erfahrung sagen. Hab mal meine Mutter über Wochen mitge-
pflegt neben meinen behinderten Sohn. Viel Zeit für große Unterhaltung
hatte ich für sie nicht, weil neben der ganzen Pflege saubergemacht werden
mußte und ich irgendwann auch nach Haus mußte, damit ich mich um die
Kinder kümmern konnte.

Als Alternative wäre vielleicht ein Hospiz. Vielleicht solltet ihr euch alle mal
zusammensetzen und über Entlastung nachdenken.

LG Jedimeisterin
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