[Zaunkönig]

Liebe Krebskompass-Nutzer,

ich habe mich neu hier angemeldet, auch wenn ich etliche Themen bereits seit ein paar Monaten verfolge.

Mein Vater, 70 Jahre alt und geistig und körperlich in sehr guter Form, hat Anfang Juni die völlig überraschende Diagnose Lungenkrebs (Adenokarzinom, T3 N2 Mx) erhalten. Als lebenslanger Nichtraucher und ohne sonstige Gefährdungen hat uns das kalt erwischt. Er hatte einen Pleuraerguss und bekam daraufhin ein Pleurodese, die er gut überstanden hat.
Später ergab eine Lungenpunktion die Diagnose EGFR-Mutation im Exon 19. Seit Anfang August 2015 nimmt er Giotrif (Afatinib) mit 40mg täglich. Das Staging im Oktober ergab einen deutlichen Rückgang des Tumors, das Staging im Januar zeigte konstanten Befund.
Anfangs hatte er starken Durchfall, der mittlerweile fast vorbei ist. Dafür werden die Nebenwirkungen der Haut von Woche zu Woche schlimmer. Die Fachbegriffe sind Exanthem an den Oberarmen (es sieht aus wie ein flächendeckender Aussatz) sowie Paronychie an den Zehen (die Füße sind blutig). Ich hänge ein Foto an, das das Ausmaß verdeutlicht - trotz Behandlung dagegen.
Verschiedene Antibiotika haben kurzfristig Linderung verschafft, dann ging es nach wenigen Wochen wieder los. Zusätzlich nimmt er Urea-Cremes, macht Umschläge mit grünem Tee, Fußbäder etc. Alles gemäß Verordnung der Ärzte. Das volle Programm, aber nichts hilft.
Nun ist im Gespräch, die Dosis auf 30mg zu reduzieren.

Meine Frage: hatte jemand von euch ähnliche Probleme? Gibt es Tipps zu Medikamenten oder Therapien, die bei euch geholfen haben? Hat jemand aufgrund der Nebenwirkungen die Dosis reduziert, und wenn ja, mit welchem Ergebnis?

Die anderen Threads zum Thema Tarceva oder Giotrif und Hautproblemen habe ich bereits gelesen, aber alle darin genannten Tipps hat mein Vater schon ausprobiert.

Ich danke euch herzlich für eine Antwort!

Zaunkönig