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#1
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AW: Urlaub Ja oder Nein?
Hallo,
danke für Eure Antworten. Es ist in der Tat sehr schwer zu entscheiden. Das mein Mann und unsere Große alleine fliegen sollen, habe ich auch schon vorgeschlagen, aber das kommt für sie nicht in Frage. Leider!!! Ich bin momentan voll durch den Wind. Heute (erster Tag nach Chemo 3) ging es meiner Mutter total gut. Wieder haben wir über den Urlaub gesprochen. Sie sagte:"Ich freue mich doch für Euch, wenn ihr fahrt".Wenn ich dürfte und könnte würde ich doch auch fliegen. Das wäre für mich aber völlig in Ordnung, denn ich würde mich wahnsinnig für meine Mutter/Eltern freuen, wenn sie in den Urlaub könnte. Ich habe richtige Panik vor dem Urlaub und weiß schon jetzt, dass ich ihn nicht genießen kann. Wäre der Urlaub doch schon vorbei.... Liebe Grüße |
#2
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AW: Urlaub Ja oder Nein?
liebe tochtervonhoffnung!
als im april die diagnose meiner ma war, war auch ich am überlegen, können wir im oktober unseren gebuchten urlaub nehmen? nur ein gedanke. ich hatte gedacht, und auch gehofft, wir dürften noch so weit denken... ich möchte mich gerne den anderen anschliessen. gerade die töchter haben ein spezielles bauchgefühl ( was ich den männern aber auch nicht absprechen möchte) höre auf dich, deinen bauch... es ist echt schwer, dir etwas anderes zu sagen. ganz liebe grüsse, dani |
#3
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AW: Urlaub Ja oder Nein?
Hallo,
ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen. Für mich war klar, daß ich auf keinen Fall in Urlaub fahre. Meine Eltern haben gesagt, daß ich auf jeden Fall fahren soll. Ich habe mich dagegen entschieden (obwohl ich das erste mal in meinem Leben keine Reiserücktrittversicherung hatte). 1 Tag nach meiner Stornierung ist mein Papa gestorben; die Reise wäre erst 1 Woche später gewesen. Ich hätte also doch noch fliegen können. Aber ich wollte meine Mama nicht alleine lassen. Und so konnten wir 3 Wochen viele Dinge gemeinsam erledigen (und das war eine ganze Menge). Wenn er noch gelebt hätte und ich in Urlaub gefahren wäre, hätte meinerseits keine Erholung stattgefunden. Ich würde ständig auf Nachricht warten, SMS hin- und herschicken...also entspannter Urlaub sieht anders aus. Und WENN was passiert, ist man auch nicht schnell dabei bzw. zu Hause und würde sich sein Leben lang Vorwürfe machen. Es gibt noch soooooo viele Urlaube, die man machen kann. Die Welt bricht bis nächstes Jahr nicht zusammen; und man hat nur EINE Mama! Ich würde zu Hause bleiben. Du würdest Dich auf jeden Fall wohler fühlen! Wenn nichts passiert, bist Du aber zu Hause für den Fall der Fälle. Wenn doch was passiert, ärgerst Du Dich, nicht zu Hause geblieben zu sein. Höre auf Dein Bauchgefühl. Aber nicht mehr zu lange. Wenn Du den Urlaub absagst und einen Haken dranmachst ist wieder eine Sorge weniger da. Es scheint Sich ja sehr zu beschäftigen. Die Energie kann man für andere Dinge nutzen. LG Aqui
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Man sieht die Sonne langsam untergehen; und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist. Papa: *31.01.1948 +19.05.2012 |
#4
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AW: Urlaub Ja oder Nein?
Hm...wirklich schwer. Aber ich bin auch der Meinung, dass das eigene Bauchgefühl niemals irrt...
Und wenn Dir der Gedanke, 2 Wochen lang weit weg zu sein, schon die Luft zum Atmen nimmt, ist die Entscheidung doch eigentlich schon gefallen, oder? Fahr' nicht... Lieber Gruß, AnnaSue
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Mama, ich hab' Dich lieb. Für immer und immer... 08.10.1951 - 08.07.2012 Meine Mama: Diagnose EK 30.04.2012 - zu den Sternen gereist am 08.07.2012 |
#5
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AW: Urlaub Ja oder Nein?
Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten. Irgendwie stoße ich bei meiner Familie und bei meinen Eltern auf totales Unverständnis Manchmal habe ich das Gefühl, mein Mann will mich nicht verstehen und meine Eltern haben ein schlechtes Gewissen wenn ich nicht in den Urlaub fliege, in Wirklichkeit aber froh wären, ich würde zu Hause bleiben. Trotzdem Danke Liebe Grüße |
#6
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AW: Urlaub Ja oder Nein?
Hallo,
ich bin nach dem Tod meiner Mum nicht mehr so oft hier,aber ich habe deinen Thread gelesen und möchte dir aus meiner Erfahrung berichten.Von der Erkrankung meiner Mum haben wir im September 2011 erfahren und hatten gerade den Familienurlaub für Januar 2012 gebucht.Domenikanische Republik.Mir war dann schnell klar,dass ich es nicht schaffe,wegzufliegen,wärend meine Eltern mich brauchen.Gottseidank hatte ich einen verständnisvollen Mann.Ich hab ihm nur gesagt,dass ich nicht wegfahren kann.Nicht jetzt.Ich hoffe,wir haben noch viel Zeit zusammen,aber die Zeit mit meiner Mum läuft ab.... Er hat dann umgebucht und ist mit meiner Grossen(15) alleine geflogen,ich bin mit der Kleinen (4) zuhause geblieben. Die beiden hatten einen tollen Urlaub.Und ich war dankbar,dass ich zuhause war. Hör auf dein Bauchgefühl.Mit der Familie hat man ( hoffentlich) noch viele Jahre.Mit meiner Mum hatte ich ab da noch 3,5 Monate.Ich bin für jeden Tag dankbar! Liebe Grüsse, Sylvia
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Meine Mum,Lungencarcinom Stadium 4 mit Metastasen Immer an deiner Seite ! In Liebe gebettet voraus gegangen am 06.05.2012 Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
#7
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AW: Urlaub Ja oder Nein?
Liebe Tochter von Hoffnung,
ich kann sehr gut nachvollziehen, in welchem Dilemma Du Dich gerade befindest, da ich vor nunmehr zwei Jahren in der gleichen Situation war. Meine Mutter war an Lebermetastasen nach Aderhautmelanom schon sehr sehr krank, als sie mir auf meine konkrete Frage äußerst nachdrücklich sagte, ich solle mit meinem Sohn in den Urlaub fahren, was ich dann auch getan habe (Flug nach Südspanien, also ca. 3000 km weg) obwohl es mir schon äußerst schwer fiel. So wie Du hatte auch ich eine sehr gute Beziehung zu meiner Mutter, war obwohl zwischen meinen Eltern und mir ca. 450 km liegen, war bei Arzt- und Behandlungsterminen dabei und in der Phase ihrer Krankheit mehrfach (wenn auch nur kurz aber dafür wirklich intensiv) bei ihr. Vier Tage nach meiner Abreise ist sie dann zu Hause in Anwesenheit meines Vaters verstorben. Im Nachhinein meine ich, dass die Entscheidung so richtig war, auch um meiner Mutter willen. Ich denke, sie hätte sonst mir gegenüber ein schlechtes Gewissen gehabt, mir meinen Urlaub „gestohlen“ zu haben und zum anderen vielleicht auch sich um ihren eigenen Zustand, der zu dem aktuellen damaligen Zeitpunkt schon sehr schlecht war, noch mehr Gedanken als ohnehin schon gemacht hätte. Auch Deine Familie (ich meine ausdrücklich Deinen Mann und Deine Kinder) brauchen Dich, brauchen den Urlaub mit Dir. In Deinem letzten Posting beschreibst Du Dein Gefühl, „mein Mann will mich nicht verstehen und meine Eltern haben ein schlechtes Gewissen wenn ich nicht in den Urlaub fliege, in Wirklichkeit aber froh wären, ich würde zu Hause bleiben.“ Aus dem Lesen dieser Zeilen ergaben sich für mich die Frage, ob Du mit Deinem Mann bzw. Deinen Eltern so darüber reden kannst, wie Du hier im KK schreibst? Hast Du sonst mal überlegt, Dir professionelle Hilfe zu holen, die Dir hilft, aus diesem Dilemma herauszukommen? Gibt es die Möglichkeit einen gemeinsamen Plan C zu entwickeln (z. B. Du fährst mit Deinem Mann und Deinen Kindern in den Urlaub aber nicht so weit weg und bist ggf. auf Abruf bei Deiner Mutter, oder Du informierst Dich vorab, wie Du, falls Du Dich für die Reise entscheidest, schnellstmöglich zurück kommst)? Wie auch immer Du Dich entscheiden wirst, es ist Deine Entscheidung, sie ist – egal was andere dazu sagen – immer die Richtige. Sei von Herzen gegrüßt ulphin |
#8
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AW: Urlaub Ja oder Nein?
Hallo,
ich kann deinen Zwiespalt nur allzu gut verstehen. Ich verstehe dich als Tochter, aber ich verstehe auch deine Mama. Ich bin selbst auch krank und habe eine 32-jährige Tochter, mit der ich sehr verbunden bin und die sich sehr um mich sorgt. Ich habe während der letzten Chemo auch zu meiner Tochter gesagt: Bitte fliegt in den gebuchten Urlaub und versucht abzuschalten und zu entspannen. Und ich habe das wirklich so gemeint, sie brauchte einfach mal eine Auszeit. Allerdings ging es mir nicht ganz so schlecht und meine Tochter ist dann auch geflogen. Ich habe aber einen kranken Vater (der Opa meiner Tochter) und habe auch dieses starke Gefühl ihn nicht allein lassen zu können, obwohl er seit einigen Tagen im Pflegeheim ist. Bin da manchmal fast zwanghaft. Mein Mann kann das nicht so ganz nachvollziehen. Ich weiss halt nicht ob ihr alle zusammen den Urlaub geniessen könnt, wenn deine Gedanken ganz woanders sind. Ich denke auch es wäre ein Kompromiss, in Urlaub zu fahren, aber nicht so weit weg. Du hättest das Gefühl, wenn deine Mutter dich braucht, schnell bei ihr zu sein und kannst dich vielleicht doch ein bisschen erholen. Ich hoffe von ganzem Herzen ihr könnt alle miteinander offen sprechen und kommt dann zu einer guten Lösung. Alles Gute deiner Mama und dir Christine |
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