knoten in der anderen brust-übertriebene angst?

[wisteria]

Hallo Ihr Lieben,


bin echt ziemlich durch den Wind!

Ich habe heute tatsächlich bei meiner eigener Tastuntersuchung einen kleinen Knoten in der rechten Brust ausfindig gemacht. Hatte den Tumor in der linken, bin brusterhaltend operiert worden (im April 07), dann chemo, vor ca. 5 Wochen Bestrahlungsende.

Jetzt schon wieder 2x meine Periode gehabt, und mich dann heute nach Periodenende abgetastet.

Ich bin sozusagen aus allen Wolken gefallen...Und so oft ich fühle, es ist eindeutig spürbar...

Habe am Montag einen Termin bei einer Frauenärztin (die ich noch nicht kenne-aber zu meinem letzten Gyn willi ch nicht mehr).

Ich weiß überhaupt nicht, ob es was bringt, wenn ich hier meine Angst aufschreibe - aber denke gerade auch, daß die Ärztin ja auch erst mal nur ertasten kann, daß das "was" ist- aber sie wird doch dadurch nicht wissen, ob es etwas gut- oder bösartiges ist?

Steht jetzt echt wieder Ultraschall, Mammo, und Biopsie an? Und diese elende Warterei?

Ich dachte, ich hätte jetzt erst mal Ruhe!

Also ich selber tendiere schon stark dazu, daß alles genau abzuklären. zu lassen..., oder ist das "übertrieben"?

Ich fasse es einfach gar nicht...,kann das echt sein. Nach der positiven Diagnose, ohne Lymphknotenbefall, ein bösartiger Knoten in der anderen Brust.

So schnell hat mich die Angst wieder- damit hätte ich nicht gerechnet- wirklich nicht.

Grüße

Petra

[Norma]

Liebe Petra,

ach du meine Güte, du Ärmste, kein Wunder, dass du total durch den Wind bist!

Natürlich ist die andere Brust auch immer gefährdet, ABER: du hast dieses Jahr doch erst Chemo bekommen!? Eigentlich sollten da sämtliche Tumorzellen eliminiert sein...

Und ein TASTBARER Tumor kommt auch nicht von heute auf morgen. Wann war denn die letzte Mammo?
Und wie groß in etwa ist dein Tastbefund?

Nach der Periode abzutasten, war natürlich richtig. Und dass jetzt auch sofort Ultraschall und Mammo nötig sind, ist klar.

Übertrieben? Bestimmt NICHT!

Es kann sich aber auch um etwas völlig Harmloses handeln; eigentlich tendiere ich auch dazu. Eben weil du erst ganz frisch aus den Therapien raus bist.

Lass es abklären, sonst kommst du ja nie zur Ruhe!

Ich drück die Daumen!

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann (zur Zeit Chemo)

[DelphinHH]

Hallo Petra,

mit unserer Vorgeschichte ist der einzig richtige Weg, es abklären zu lassen.

Bei meiner Nachsorgeuntersuchung vor 3 Monaten wurde ebenfalls auf der anderen Seite ein Knoten entdeckt. Eigentlich bin ich mittlerweile halbwegs entspannt, das hat sich allerdings in diesem Moment schlagartig geändert.
Ich bin direkt im Anschluss zur Mammo/Sonographie gefahren und es gab Entwarnung. Ich habe mir auf der Heimfahrt erst mal einen Piccolo gekauft, zuhause Kühlmanschette drum und wech damit. Oh Mann.

Bei mir hatte vor ungefähr 1/2 Jahr die Periode wieder eingesetzt (mehr oder weniger). Die Untersuchung war auch zum "perfekten" Zeitpunkt, 1 Woche nach Zyklusbeginn. Was mein Körper aber offenbar noch nicht wusste . Ist alles noch ein bisschen durcheinander.

Bei der Nachsorgeuntersuchung letzte Woche wurde dann zur Abwechslung mal etwas am linken Eierstock gefunden. Wieder allgemeiner Auftrieb - wobei weder ich noch meine Gynäkologin sehr beunruhigt waren, weil ich auch früher schon regelmäßig Zysten hatte, die harmlos waren. Und auch hier bestätigte sich zum Glück nichts bösartiges.

Die Eierstöcke haben derzeit ihren Dienst wieder aufgenommen (wenn auch nicht wirklich zuverlässig) und die Beschwerden, die ich zum Teil auch schon früher hatte, treten ebenfalls wieder auf.

Der Unterschied ist aber leider, dass jetzt jedes Mal die Alarmglocken läuten. Ich habe da ganz ehrlich auch überhaupt keine Lust dazu. Aber es hilft nichts. Es muss einfach jedes Mal abgeklärt werden.

Ich hoffe, du kannst zwischendurch abschalten und natürlich drück' ich dir die Daumen für deine Untersuchung.

Viele Grüße
Alexandra

[Susi04]

Hallo Petra

Geh zum Arzt und lass es abklären.
Ich hatte Anfang des Jahres auch einen Knoten, der so meine Gyn, nicht wie ein Zyste aussah.
Also natürlich wieder Stanze, sonst hätte ich keine Ruhe gehabt.
Das Ergebnis war ein Fibroadenom mit komplexen Zellverbänden. Mir wurde geraten es entfernen zu lassen. Hab ich gemacht und dabei kam ein lobuläres Ca in situ zum Vorschein.
Durchaus möglich dass ich rechts schon vor dem invasiven Ca links das lobuläre Ca in situ hatte.
Vermutlich war es ein Glücksfall, dass es zufällig gefunden wurde, denn selbst im MRT ist diese Art häufig nicht zu sehen.
Erst war ich am Boden, inzwischen kann ich sagen, dass ich vermutlich großes Glück und eine ganz tolle Gynäkologin hatte, bzw noch habe.

Liebe Grüße

Susi

[wisteria]

Hallo Norma, Alexandra, mo und Susi,

vielen Dank für Eure Antworten!!!

Euren Beiträgen kann ich ja nun entnehmen, daß es das durchaus gibt..,daß sich während oder kurz nach der Behandlung schon wieder "irgendetwas zusammenbraut" (oder vorher übersehen worden ist)-den Knubbel spüre ich zwar sehr deutlich-trotzdem dachte ich auch, vielleicht zu spinnen.

Bin nach wie vor zwischendurch einfach fassungslos, und die Angst sitzt mir einfach im Nacken.

Spekulationen helfen mir ja nun nicht weiter, und ich kann nur abwarten.

Während ich beim "ersten Mal" alles mit mir alleine ausgemacht habe (also niemand was erzählt habe, bis ich wußte, daß es ein bösartiger Tumor), gehe ich diesmal damit etwas "gesprächiger" um...Eine Freundin kommt am Montag mit zur Untersuchung.., das finde ich super nett.

Und auch Eure Anteilnahme und von Euren Erfahrungen zu lesen tut gut!

Danke Euch!


@mo: von der dopplersono habe ich noch nie was gehört- vielleicht kann meine Frauenärztin die ja durchführen...

Jetzt heißt es abwarten.

Liebe Grüße

Petra

[wisteria]

Hallo Ihr Lieben...,

war heute bei meiner neuen Frauenärztin , die sehr nett war, aber mir im Nachhinein etwas unerfahren vorkam, was Bk betrifft (muß aber nichts bedeuten - kann an meiner allgemeinen Skepsis liegen).

Ich hatte ja meinen Beitrag hier veröffentlicht, weil ich ,nach eigener Tastuntersuchung einen Knubbel in der "gesunden" Brust festgestellt habe-und ich wirklich voller Panik war.

Nach ihrem Tastbefund schien es sich um Narbengewebe zu handeln..., aber der (normale) Ultraschall zeigte dann doch (höchstwahrscheinlich) eine Zyste - ich soll es im Brustzentrum abklären lassen..., so weit , so gut (naja, einigermaßen).

Jetzt meine nächste Frage (die ist mir erst nach dem Besuch dort eingefallen, und nach dem Telefonat mit dem Brustzentrum).

Da ich keinen Mammographiebefund habe, und auf der Überweisung nur der Verdacht auf eine Zyste ausgeschrieben ist (was mich ja langsam etwas, aber auch nur etwas !,beruhigt) - muß ich relativ lange auf den Termin im Brustzentrum warten (am 20.12.07)- also meine Frage:

ist es vielleicht sinnvoller vorher sich doch noch eine Überweisung zur Mammographie geben zu lassen, und diese auch noch durchzuführen zu lassen---?Meine Sorge ist u.a. die, daß "die" im Brustzentrum vielleicht keine Mammographie machen, bzw. sagen, daß ich erst mal eine machen muß.

Ich kann natürlich auch noch mal die Helferinnen vom Brustzentrum am Telefon fragen- aber ehrlich gesagt habe ich kein riesiges Vertrauen zu denen, und es dauert manchmal Ewigkeiten bis man die erreicht- aber andererseits und außerdem will ich nun wirklich umsonst die Pferde scheu machen.

Aber natürlich bleibt auch schon ein sehr seltsames Gefühl..., vorher (vor BK) habe ich noch nie was an der Brust gehabt...,und jetzt ca. 9 Monate später entdecke ich wieder was - da liegt der Gedanke für mich schon nahe, daß es "bösartig" sein kann.

Aber Fakt scheint gerade der zu sein, nach dem Ultraschall zu urteilen, daß nichts "ausgefranstes" zu sehen ist.

Vielleicht liest sich das hier alles sehr verworren, bin auch wirklich nicht mehr ganz Herr meiner Sinne....

Grüße

Petra

[wisteria]

Hi mo,

zudem Brustzentrum, was deren Arbeit an der Brust betrifft, habe ich schon Vertrauen...., in den Verwaltungsapparat aber manchmal etwas weniger. Da hat eine Arzthelferin schnell mal falsches erzählt...

Ich habe auch gerade schon mit einer telefoniert, und sie sagte mir dann, daß wenn es nötig sei, spätestens am nächsten Tag ein Termin zur Mammo möglich sei (das hat sie jetzt gesagt, es würde mich aber nicht wundern, wenn ich nächste Woche was anderes erfahre).

Aber wie dem auch sei...., ich denke inzwischen auch, daß Mammo gar nicht unbedingt nötig ist - im April war die Mammo auch nicht so aussagekräftig, sondern der Ultraschall und schlußendlich die Stanze klarheitbringend.

Ich weiß jetzt aber, warum ich das gestern gedacht habe: nämlich, weil die Sprechstundenhife im BZ mir den "späten Termin" mir ja mit der Begründung gegeben hat "weil kein Mammografiebefund vorliegt"- was natürlich irgendwie albern ist - aber jetzt gerade habe ich das Gefühl alles gemacht zu haben, was ich machen kann, und nun bleibt mir nichts anderes übrig als erst mal abzuwarten....

Und nach wie vor kann ich es kaum glauben, daß ich gerade mit meiner Behandlung fertig bin, und die nächste Ungewißheit steht bevor...

Grüße und einen schönen Tag

Petra