Portanlage - starke Schmerzen

[lema]

Meine Mutter (49J.) hat leider die Diagnose Inflammatorisches Mammakarzinom bekommen.
Heute morgen hat sie ihren Port für die Chemo bekommen. Sie hat jetzt furchtbare Schmerzen. Als ich mit ihr telefoniert hab, hat sie nur geweint. Der Arm tut ihr so höllisch weh, dass sie kaum laufen kann. Nur im Liegen ist es irgendwie mit Schmerzmitteln zu ertragen.
Jetzt hab ich doch meist gelesen, dass der Port nicht solche Probleme macht.
Hat jemand ähnlich damit zu kämpfen gehabt?
Der Port wurde übrigens links gelegt.

Würde mich sehr über Antworten freuen.

[Rehfrau]

Hallo lema,

die Port OP habe ich auch als sehr unangenehm empfunden und hatte auch fast drei Tage danach noch solche Schmerzen, daß ich mich ohne Hilfe zum Beispiel gar nicht anziehen konnte.
Natürlich kann und darf man hier keine "Ferndiagnose " stellen und es steht uns auch nicht zu. Bei Unklarheiten und Zweifeln würde ich aber IMMER in der Klinik anrufen. Ansonsten steht euch / deiner Mutter sicher eine Nacht voller Sorgen bevor, die die Schmerzen noch begleuten. Das muss nicht sein! Klärt das Problem am besten gleich an der verantwortlichen Stelle.
Deiner Mutter alles Liebe und auch dir alles Gute! Bestimmt ist deine Ma froh, eine Tochter, wie dich zu haben.
Lieben Gruß!

[Jafe]

Hallo Lema,
kann mich Rehfrau nur anschließen. Lieber einmal mehr gefragt.
Hatte aber auch 3 Tage lang fürchterliche Schmerzen. Der Arzt meinte, die Chirurgin hat mir bei der örtlichen Betäubung einen Nerv angekratzt. Die Schmerzen waren auf jeden Fall höllisch. Habe die Schmerzmittel wie Bonbons gegessen.

Wünsche Deiner Mutter, dass es nicht zu lange dauert mit den Schmerzen.
Alles Liebe
Petra

[Gledi]

Hallo!
Bei mir hat das über 3 Wochen gedauert, bis der Port einigermaßen schmerzarm war. Es hatte sich zwischen Haut und Muskulatur ein Hämatom gebildet. Und so lange das da war tat es auch ordentlich weh weil an dieser Stelle eigentlich kein Platz für Blutansammlungen ist. Die ersten Tage im Krankenhaus (hab den Port während der Nachresektion bekommen) ging das mit reichlich Schmerzmittel aber nach der 2. Nacht zuhause war ich auch noch einmal im Brustzentrum zur Kontrolle.

LG und alles, alles Gute für deine Mutter!

[Sim36]

Hallöle,

ich kann da auch ein Lied von singen!

Ich hatte auch Schmerzen und ich fühlte mich als wäre ich vor einen Bus gelaufen. Meine Schulter und mein Arm waren dick geschwollen und ich hab den Arm etwas höher gelegt im Bett, auf einem Kissen. Schmerzmittel hab ich auch mitbekommen und anziehen alleine konnte ich die nächsten 2 Tage vergessen. Ich hab dann die Schulter mit einem Kühlakku gekühlt und das hat mir wirklich gut getan.

Mein Freund und mein Sohn sagten ich sah am OP Tag aus wie ein Gespenst - so hätte ich nicht mal nach der Brustop ausgeschaut!

Ich bin froh, dass ich erst 14 Tage später mit der Chemo begonnen habe, ich hätte da niemanden reinpieken lassen wollen.

Gute Besserung... es wird wirklich besser.

[lema]

Danke euch für eure Antworten.
Sie muß morgen nochmal hin zum Verbandswechsel und soll es auf jedenfall ansprechen.
Aber ich bin doch schon ein klein wenig beruhigt, wenn ich eure Beiträge lese.
Sie startet die Chemo auch erst nächste Woche und ich hoffe, dass es bis dahin etwas besser geht.

[Tatjana74]

Hallo Lema,
ich habe am 20.05. meinen Port bekommen. Auch ich hatte tierische Schmerzen und das Gefühl, als wenn mein Arm abstirbt und taub ist. Mein Arzt hat vorsichtshalber einen Ultraschall der Venen und des Ports gemacht, um eine Thrombose auszuschliessen. Alles war o.k., dass waren tatsächlich die Wundschmerzen. Die OP ist jetzt 14 Tage her und langsam lassen die Schmerzen nach. Ich hoffe, dass es Deiner Mutter auch bald besser geht. Mir hat übrigens Kühlen mit einem Kühlpad geholfen und den Arm hochzulegen.
LG Tatjana

[karo02]

bei mir war es auch so....hatte nach der Port-OP fast 6-8 Wochen mit Schmerzen zu tun....Mein Schulterbereich und der Arm waren grün und blau...

hat jetzt aber nix mit dem Port zu tun sondern mit der OP....wer weiß wie die im OP mit einem umgehen....jetzt lasse ich mir den Port rausnehmen und hoffe das es nicht wieder so schlimm wird....

Lg karola

[Safia114]

Hallo Lema,

meine mama hat auch gestern den Port auf der Linken Seite eingepflanzt bekommen und hat tierische Schmerzen, heute waren wir zur Nachkontrolle im Krankenhaus ud alles ist zwar ok, aber die Schmerzen gehören dazu meinten Sie.

@ Sim 3
bei meiner Mama war es genauso die port OP hat Sie schlimmer mitgenommen als die Brust OP, das war nochmal richtig hart für Sie. Sie war nur am weinen und hatte fast nen Nervenzusammenbruch.
Jedes Mal sagt sie mir "und das ist erst der Anfang....."


Bei Ihr fängt schon morgen die Chemo an,
weiss da jmd ob so kurz nach der Port-Op, es irgendwie schmerzhaft ist wenn er punktiert wird O.ä.??
Und waren alle Port-Ops bei euch ambulant??


gruss Safia

[wisteria]

Hallo Ihr Lieben,

ich habe meinen Port vor 3 Jahren bekommen, und ihn sobald es möglich war, nach Ende der Chemo wieder rausoperieren lassen.

Meine meisten Leidensgefährtinnen in der Chemoambulanz sind sehr gut mit ihrem Port zurechtgekommen. Aber mir hat er fast ständig weh getan, auch bei der Punktierung- und war das erste Mal bei der Chemo deshalb noch nicht mal zu benutzen.

Dies schreibe ich nicht um Befürchtung zu verbreiten, sonder nur weil es durchaus vorkommen kann, dass der vielgelobte Port nicht so "toll" ist,wie es einem ärztlicherseits manchmal vermittelt wird- und es wohl durchaus "normal " sein kann, Beschwerden damit zu haben.

Die Portnabe hat mir auch noch viel länger Probleme gemacht, als die Narben durch die Brustop.

Liebe Grüße

Wisteria

[wisteria]

ich bins nochmal: bei mir war die portop ambulant

[Safia114]

Danke für die antwort wisteria.
Da hast evt Recht,
gestern fing die erste Chemo bei meiner Mama und es war ziemlich schmerzhaft,
bis der Port gefunden wurde.
Es hat sich ein Bluterguss gebildet und wurde zu tief eingepflanzt,
deshalb mussten die Ärzte ein Ultraschall hinzunehmen um Ihn zu lokalisieren.

Aber ansonsten haben die schmerzen heute so ziemlich nachgelassen,
fast gar nicht vorhanden nur leicht beim aufstehen wenn die Brust die Narbe runterzieht oder beim liegen...

ich hab grad nur ziemlich Angst um Sie und beobachte sie 24 Std,
ich weiss dass gehört nicht zum Thema aber weiss denn jmd wann die Nebenwirkungen wie Haarausfall und brüchige Nägel verletzte Schleimhäute eintreten. Da es einem immer nur gesagt wird dass es eintreten kann aber so wann ungefähr weiss es keiner....

Danke euch im voraus
Eure safia114

[Sousha]

Hallo liebe Leidensgenossinen,

das 'thema Port hat mich während den letzten 4 Jahren sehr beschäftigt.

Beim ersten Mal habe ich ihn links bekommen (rechts ist die betr. Seite), unter Lokalanästesie und ich empfand dies als sehr unangnehm. Er ist auch nicht so gut "gelaufen", wie er sollte. Außerdem hatte ich eine Thrombose im linken Arm durch den Port bekommen. Unschmerzhaft, musste aber lange spritzen. Nach den Beahndlungen habe ich das Ding rausnehmen lassen, auch wieder unter örtlicher Betäubung und auch wieder echt unangenehm.

Als das Rezidiv im April 2009 auftrat hat man mir wieder zu einem Port geraten. Er wurde diesmal auf der betroffenen Seite implantiert, weil es nicht möglich ist, einen Port zweimal auf diesselbe Seite zu bringen. Das hat mir leider keiner gesagt, sonst hätte ich das Ding noch drin gelassen.Bei der zweiten Implatation bestand ich auf eine Vollnarkose und hatte auch hinterher mehr Schmerzen als beim ersten Mal. Ich bekam wieder eine Thrombose und diesmal eine ekelhaft schmerzvolle. Der Port lag sehr tief und somit konnten die Ärzte zum einen nicht richtig anstechen und außerdem ist die Nadel immer wieder rausgerutscht. Ich hatte oft 4 Anstichversuche und das oft 3 mal wöchentlich bis sie dann auf die Idee kamen eine längere Nadel zu nehmen. Damit ging es dann besser. Aber ich war schon wie traumatisiert, das war richtig schlimm.

Jetzt sind die Behandlungen wieder vorbei, aber ich lasse ihn mal noch eine Weile da drin. Bei den Spülungen gibts immer die lange Nadel und die haben es hier auch besser raus. Jetzt ist es so, wie die Ärzte immer gesagt haben. Ein kleiner Pieks und fertig.

Ich rate auf jeden Fall allen das Ding länger drin zu lassen, weil es eben nicht ein zweites Mal auf die gleiche Seite implantiert werden kann. Es gibt auch Ports mittlerweile für den Unterarm oder den Schenkel. Ich für meinen Teil würde mir nur im Untgerarm einen Port setzen lassen, weil ich eben zu Thrombosen neige und die in den Beinen einfach wesentlich gefährlicher sind als in den Armen.

Wie dem auch sei: Es war schlimm das ganze und ich will das nicht nochmal haben.

Ich wünsche Euch alles Gute und bessere Erfahrungen mit dem Port.

Sousha

[pima]

Hallo Lema,

ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschliessen.
Mein Port wurde am 18.05. in den linken Arm gelegt.
Ich habe sehr stark eingeblutet und hatte auch schon die schlimmsten
Befürchtungen. Die Schmerzen halten schon sehr lange an u. sind äusserst
unangenehm, da sie sich bis unter den Arm bis hin zur Brust ausweiten können, so war bzw. ist es bei mir.
Am Anfang kann man wirklich nicht viel machen, ausser Schmerzmittel
einnehmen u. den Arm immer schön hoch lagern.
Nach fast drei Wochen kann ich meinen Arm immer noch nicht belasten, also ausser einer leichten Handtasche nichts schweres heben oder tragen.
Den Eingriff habe ich ebenfalls als äusserst unangenehm empfunden.
So ein Port ist ein Teil worauf man wirklich dankend verzichten könnte, wenn man ihn nicht so sehr bräuchte.

Viele Grüße
Pima

[Heike1]

Guten Morgen, Sousha,
das ist nicht bei allen so, dass der Port nicht noch einmal an der gleichen Stelle implantiert werden kann. Mein 2ter ist exakt an der gleich Stelle, nur eine etwas andere Narbe und diesmal ein kleinerer (sieht besser aus). Ausschlaggebend sind da bestimmt die Venen; ob sie noch geeignet sind.

LG Heike1