Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #16  
Alt 22.02.2008, 09:43
anna-karin anna-karin ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.11.2007
Beiträge: 86
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris,
könnt und wollt ihr denn eine Versorgung deines Vaters -ggf. mithilfe von palliativem Pfegedienst und Hausarzt zu Hause sicherstellen? An sich darf dein Vater gegen seinen ausdrücklichen Willen nicht im KH festgehalten werden. Leider neigen Ärzte und oft auch Angehörige dazu, sich ganz einfach über die Wünsche der Patienten hinwegzusetzen, selbst wenn diese vernünftig und einsichtig sind. Kein Patient mit fortgeschrittenem Krebsleiden muß bei einer Lungenentzündung unbedingt mit Antibiotika behandelt werden, er darf es nicht, wenn er sich ausdrücklich dagegen ausspricht. Und das hat auch überhaupt nichts mit Sterbehilfe gleich welcher Art zu tun.
Liebe Grüße AK
Mit Zitat antworten
  #17  
Alt 22.02.2008, 17:00
Benutzerbild von bienchen198223
bienchen198223 bienchen198223 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 22.02.2008
Beiträge: 2
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Hallo DORIS
es tut mir leid das du dies alles jetzt durch machen musst ich habe es durchgemacht.Mein vater starb am 15.8.2007 an lungenkrebs
im februar 2007 ist er zum arzt gegangen weil irgendwie seine stimme versagte und er immer heiser war und husten hatte. Er überweiste ihn gleich in eine klinik für krebspatienten. der arzt diagnostizierte lungenkrebs. Es war wie ein schock von den tag an musste er in der klinik bleiben erstmal . Die ärzte sagte sie können ihn nicht mehr helfen es ist zu fortgeschritten schon fast entstadium.es war wie ein schock für uns alle. am 12.3.07 hatte mein dad geburtstag und die ärzte hatten ihn aus der klinik entlassen wir sollten nochmal mit ihn sein 65 geburtstag feiern. (seinen letzten). er bekam auch schwer diabetis das war der nächste schock. meine mama und ich pflegten ihn tag täglich ich bin mit ihn zu therapien gefahren zur begleitung weil er ja schon net mehr sprechen konnte. von tag zu tag nahm er an gewicht und kraft ab. und dann kam der schlimmste tag in meinen leben an dem mein dad starb. es war abends ich verabschiedete mich wie immer. er schlief meine mutter rief mich nachts um halb 4 an und sagte du ich kann kein zuckerwert mehr bei ihm messen es kommt kein blut mehr beim stechen aus den ohr. ich dachte mir das kann doch nicht sein. ich legte mich neben ihm in bett und fragte ihn was los sei und er wackelte nur noch mit den kiefer und griff nach meiner hand. ich sagte zu meiner mama sie soll schnell den notarzt rufen das irgendwas nicht mit ihm stimmt. es kam mir vor wie eine ewigkeit. in der zwischenzeit rührte mein papa sich nicht mehr die augen waren starr und nichts bewegte sich mehr. ich brach in tränen aus und sagte meine mama er ist eingeschlafen. wir waren wie geschockt und als der arzt kam sagte er uns das er es geschaftt hat und sich nicht mehr qälen muss. was auch das schlimmste war mein 7 jähriger sohn hat alles mitbekommen. mir fällt es schwer drüber zu reden .Als die bestatter ihn abgeholt haben habe ich nach meinen dad geschrien ich hab es nicht verkraftet . es tut heute noch weh und genau einen monat später starb meine oma an einen herzinfarkt. ich suche jemanden mit dem man die trauer austauschen kann der einen versteht
lg corinna
Mit Zitat antworten
  #18  
Alt 22.02.2008, 17:52
Kristina M. Kristina M. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.09.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 56
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Ich gebe Anna Karin völlig Recht, aber das habe ich Dir, liebe Doris, schon geschrieben. Deine PN habe ich erhalten und versuche gleich zu antworten, wenn es der Server zulässt. Liebe Grüße Kristina
Mit Zitat antworten
  #19  
Alt 23.02.2008, 07:52
Doris41 Doris41 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.09.2007
Ort: Gladbeck
Beiträge: 78
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Ich danke Euch alle für Eure Antworten und pn`s.

Donnerstag morgen kam er in`s KH. Dort saß er bis gestern Morgen nur auf der Bettkante, was man so sitzen nennen kann. Er wollte sich absolut nicht hinlegen. Als wir gestern kaMorgen kamen, schlief er mit dem Kopf auf dem Nachtschränkchen. Ich hollte sofort die Schwester. Er bekam eine Ampulle Atosil intravenös. Er wurde zusehends ruhiger und wurde sehr müde. Die Pfleger halfen ihm sich ins Bett zu legen. Alleine kann er dan nicht mehr.

Aber 2 Std. später rief er mich schon zu Hause an, ob ich den Arzt fragen könnte, wann er nach hause kann. Ich sagte ihm, daß er mit Lungenenzündung nicht heim kann, weil das viel zu gefährlich sei. Das sah er auch ein. Ich kann mit ihm immer nur knapp eine Min. sprechen, es fällt ihm zu schwer.

Gestern Abend rief ich auf der Station an. Sie schlugen vor Morphium zu geben. Ich stimmt dem zu, denn dann quält er sich nicht mehr so. Es ist kaum noch mit anzusehen, wie sehr er leidet und dagegen ankämpft, zusätzlich die Schmerzen und Luftnot.

Gleich fahren wir ins KH, vieleicht liegt er ja jetzt im Bett. Ich wünsche mir für papa, daß er friedlich einschlafen kann. Es tut so weh! War es richtig der Morphiumgabe zuzustimmen?

Hat jemand Erfahrung bei seinen Angehörigen mit Morphiumgabe in der Sterbephase gemacht?

LG
Doris
Mit Zitat antworten
  #20  
Alt 23.02.2008, 08:03
Benutzerbild von Gruftilinchen
Gruftilinchen Gruftilinchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.12.2007
Ort: Bremerhaven
Beiträge: 106
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Hallo Doris..

Meine Mum bekam während ihrer gesamten Erkrankung Morphium.. Zuletzt erhielt sie 125µg in Pflasterform.. Tropfen oder Spritzen vertrug sie nicht, bekam davon starke Nebenwirkungen zu spüren..

Insgesamt gesehen muss ich sagen, dass sie mit der Gabe von Fentanyl-Pflastern sehr gut eingestellt war und ihr die letzten Tage so angenehm wie möglich gestaltet wurden..

Wünsche Dir und Deiner Familie weiterhin viel Kraft, dies alles durchzustehen..

Liebe Grüsse ,

Barbara
__________________
Ihr werdet IMMER in meinem Herzen bleiben:
MARKUS *18.12.1982 + 15.11.2005
MUM *19.5.1932 + 29.01.2008
Seit 05/2010 erkrankt an Plattenepithelcarzinom Zungenkörper/-grund (pT3,pN0,pM0,G III)
Tumorresektion R0 (16.06.2010), Tracheostoma (bis 23.09.2010), PEG
Mit Zitat antworten
  #21  
Alt 23.02.2008, 10:10
Schnucki Schnucki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 917
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris,

die Entscheidung mit dem Morphium war richtig. Meine Mutter hatte zum Schluß eine Schmerzpumpe, die alle Stunde eine gewisse Menge abgab. Sie sagte, sie hätte keine Schmerzen.

Wegen ihrer Luftnot bekam sie auch Atosil und war dann ruhiger und schlief. Sie hatte mich aber vorher geimpft, sie wolle nicht bei Bewußtsein ersticken. Also hab ich geschaut, wo sie dann, als Wasser in der Lunge war, schlafen gelegt wurde.

LG

Astrid
Mit Zitat antworten
  #22  
Alt 23.02.2008, 10:30
Benutzerbild von Rena24
Rena24 Rena24 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.06.2007
Beiträge: 194
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris,

mein Mann hat in der letzten Phase auch Morphium bekommen. Im Krankenhaus noch über einen Perfusor, im Hospiz dann als Pflaster und bei Bedarf (beim Waschen und Lagern) noch per Spritze in den Bauch. Die Entscheidung war auf jeden Fall richtig!!! Die größte Angst meines Mannes war, das er so wahnsinnige Schmerzen hat, bevor er stibt. Die hatte er zum Glück durch das Morphium nicht.

Ich wünsche euch viel Kraft.

Alles Liebe, Verena.
Mit Zitat antworten
  #23  
Alt 23.02.2008, 11:50
Doris41 Doris41 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.09.2007
Ort: Gladbeck
Beiträge: 78
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Danke Ihr Lieben für Eure Antworten.
Meine Mutter und ich waren im KH. Er lag im Bett, Gott sei Dank. Wurde aber sehr unruhig als wir kamen und...... aggresiv. Es hat mich sehr an den Anfang erinnert, als in der Ruhlandklinik der Krebs diagnostiziert wurde. Er hat sich dann auf die Bettkante gesetzt, weil er sich noch rasieren wollte!!!!! Gestern ging gar nicht und heute so??? Wie kommt das? Der Husten hört sich sehr schlimm an. Er bekommt zur Schleimlösung ACC, die nimmt er aber nicht. Aber wie kommt es, daß er jetzt wieder so aggresiv ist? Kommt das jetzt von dem Morphium?
Es sind manchmal auch so brodelne Geräusche aus der Lunge zu hören(auch beim husten). Kann es sein, daß er Wasser in der Lunge hat?
Mein Vater hat auch Angst zu ersticken.

Wenn es soweit ist, daß es massiv dem Ende zu geht würde ich ihn sehr gerne schlafend legen lassen, damit er das alles nicht mehr mitkriegt, denn diese rumquälerei ist das allerschlimmste.

Astrid, wie hast Du es bei Deiner mama eingeleitet, daß sie schlafend gelegt wurde? Und was bekam sie dann?

Ach, es tauchen immer wieder so viele Fragen auf......

Montag habe ich ja einen Termin beim Chefarzt. Er kann mir bestimmt auch ganz offen und ehrlich sagen, in welcher Phase sich mein Vater befindet. Denn wenn wir das wissen, können wir auch besser damit umgehen.

LG
Doris
Mit Zitat antworten
  #24  
Alt 23.02.2008, 12:18
anna-karin anna-karin ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.11.2007
Beiträge: 86
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris,
Ihr seid wirklich in einer ganz üblen Situation.Ich glaube fast, ihr habt das klassische Problem einer gestörten Kommunikation zwischen Betroffenem und Angehörigem.Beiden fällt es schwer, den jeweils anderen leiden zu sehen,und das kann manchmal auch richtig aggresiv machen.Vielleicht nimmt dein vater das ACC nicht, weil es ihm nicht hilft.Vielleicht ist er erleichtert, wenn er nicht abhusten muß? Ganz wichtig ist sicher, dass er weiß, jederzeit auf effektive Schmerz- und Beruhigungsmittel zurückgreifen zu können, wenn er seinen Zustand so nicht aushalten will. Nach meiner Erfahrung durch die nahe Begleitung von zwei Angehörigen in der Endphase ihrer Erkrankung und jetzt meine eigene Betroffenheit halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass Angehörige eher nach Schmerzmitteln etc. rufen, als der Betroffene selbst,vielleich auch deshalb, weil sie ihre Hilflosigkeit nicht ertragen können.
Ich wünsche Euch, dass ihr hier den richtigen Weg findet. LG AK
Mit Zitat antworten
  #25  
Alt 24.02.2008, 06:40
AnnaR AnnaR ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.10.2007
Beiträge: 43
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Hallo Doris,
meine war auch immer so aufgeregt,voll Angst und agressiv. Wollte auch nur sitzten, da sie ja besser atmen konnte. Flach gelegen ist sie in den letzten Wochen gar nicht mehr.
bei meiner haben Dominal (Tabl.) tagsüber oder Psychophax (Tropfen) abends gut geholfen.
Mit Zitat antworten
  #26  
Alt 24.02.2008, 10:10
Schnucki Schnucki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 917
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris,

das Brodeln hatte meine Mami auch - es war Wasser in der Lunge.

Ich hatte vorher mit den Ärzten gesprochen, weil laut Ärzte bereits im Juni die Gefahr bestand, dass sie erstickt. Sie hatte Erstickungsanfälle. Da haben bereits die Ärzte geraten, dass, wenn sie die Atemnot nicht in Griff bekommen, sie sie mit Beruhigungsmittel oder Atosil schlafen legen.

Meine Mutter war 5 Tage vor ihrem Tod richtig klar, 3 Tage davor auch noch, dann halluzinierte sie wieder. Als ich am Sonntag kam, brodelte es in der Lunge. Ich fragte die Schwester, warum meine Mami bei Bewußtsein ist. Sie meinte, ob wir noch was zu klären hätten? Nein, wir haben alles geklärt, sie möchte bitte schlafen - und bekam eine Infusion mit Atosil. Daraufhin schlief sie, die Schwestern haben auch gleich wieder, wenn sie merkten, dass meine Mami wach wird, eine weitere Infusion angehängt.

Ich würde das einfach mal mit dem Arzt besprechen. Hat Dein Vater eine Patientenverfügung?

LG

Astrid
Mit Zitat antworten
  #27  
Alt 24.02.2008, 11:56
Anke-Astrid Anke-Astrid ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.02.2007
Ort: Frankfurt
Beiträge: 120
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Hallo Doris,

ich habe Deine Fragen alle gelesen. Ich möchte Dir aus meiner Erfahrung mitteilen- mein Mann ist am 15.12.07 für immer gegangen- er ist zu Hause in meinem Arm gestorben- wir waren alleine, so wie er es sich gewünscht hat. Mein Mann war bis zum Schluss klar- aber zum Sterben braucht ein Mensch keinen Sauerstoff mehr- den brauchen wir zum Leben. Ich habe meinem Mann bei Bedarf Morphium gegeben- Pflaster hatte er sowieso- und immer wieder gestreichelt und ihm gesagt, dass es o.k. ist wenn er geht. Dieser Abschied hat 65 Stunden gedauert, 8 Stunden davon massiv. Die Bilder sind für uns ganz schlimm- aber ein Sterbender braucht immer weniger Sauerstoff- mit jeder Minute, die das Gehirn nicht durchblutet wird, ist der Weg ein kleines bisschen geschafft. Für die Angehörigen sieht das ganz schlimm aus- aber es ist ein schwerer Weg, den man schaffen muss- aus Liebe zu diesem Menschen. Wenn Du weitere Fragen hast, schicke mir bitte eine PN, genaueres möchte ich nicht im Forum erörtern. Es ist grausam, einen geliebten Menschen gehen zu lassen, aber das ist der letzte Liebesdienst, den wir auf Erden tuen können.

Ganz liebe Grüße und viel Kraft
Anke
__________________
Anke

Es ist schwer, das Du gegangen bist, es ist schön, dass es Dich gegeben hat.
Mit Zitat antworten
  #28  
Alt 24.02.2008, 17:49
Mae-Geri Mae-Geri ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.06.2007
Ort: bei BS
Beiträge: 389
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris,

ich spüre beim Lesen Deiner Zeilen Deinen Schmerz!

Aber auch ich möchte mich den Zwischentönen meiner Vorredner anschließen.

Dein Vater hat auch Rechte! Es ist schwierig aber ihr könnt ihn doch nicht einfac h schlafen legen (lassen). Das geht nicht!

Ich hatte enorme Schwierigkeiten, weil ich mir unsere Sitution anders vorgestellt hätte. Wir hätten Hilfe mehr als gebraucht. Aber mein Papa wollte nach Hause! Das war ihm wichtig! Darf man jemanden der stirbt so dringend verweigern, was er möchte / was er vielleicht braucht um in Frieden zu gehen?
Mein Papa hatte Hallus und alles mögliche, aber auch noch klare tiefe schöne Momente, die er im KH nicht mehr gehabt hätte, die mir aber HEUTE helfen, wenn ich darüber nachdenke.

Ich war 15.09 im KH - habe meinen Vater gesehen und nicht 1 Cent darauf gewettet, dass er die Nacht überlebt.
Am 16 wurde er auf dringendem Wunsch entlassen. Und er war 4/5 Tage das blühende Leben. Er war glücklich!

REDET DOCH MAL MITEINANDER!

Es tut mir leid jetzt so deutlich zu schreiben und ich weiß dass es weh tut. Aber denk auch an später!

Fühl Dich mal ganz lieb gedrückt!
Sandra
__________________
Danke!!!
PeLo 13.04.1948 - 09.10.2007

Geändert von Mae-Geri (24.02.2008 um 18:25 Uhr) Grund: Rechtschreibung
Mit Zitat antworten
  #29  
Alt 24.02.2008, 18:01
sanne2 sanne2 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 1.088
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris,
es tut mir sehr leid, was Dein Vater und auch Ihr zur Zeit durchmachen müsst!
Ähnliches hatten wir vor fünf Jahren mit meiner Mutter durchlebt. Die gleiche Diagnose.
Da Du am Montag mit dem Chefarzt sprechen möchtest, könnte man vielleicht ansprechen ob die Morphindosis nicht erhöht werden könnte.
Der Vorteil an dem Morphin ist, dass der betroffene Mensch nicht mehr so sehr unter der Schleimbildung und der dadurch vorhandenen Luftnot leidet. Morphin macht Atemdepressiv, allerdings in höheren Dosen.
Dein Vater hat "Todesangst". Nichts ist schlimmer, als das Gefühl zu haben, ersticken zu müssen.
Gegen die Ängste gibt es Tavor exp. in verschiedenen Dosierungen. Man legt es auf die Zunge und dann löst es sich selbstständig auf. Es wirkt angstlösend und sedierend.
Ansonsten könnt Ihr wirklich nicht mehr machen, als bei Deinem Vater zu sein, auf ihn und seine Ängste einzugehen.
Als meine Mutter erlöst war, war ich sehr froh für sie. Du kannst mir gerne auch eine PN zukommen lassen wenn Du spezielle Fragen hast.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen für die kommende Zeit.
Alles Gute
Sanne
Mit Zitat antworten
  #30  
Alt 24.02.2008, 18:38
Benutzerbild von Gruftilinchen
Gruftilinchen Gruftilinchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.12.2007
Ort: Bremerhaven
Beiträge: 106
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris..

Vieles von dem, was die vorigen Angehörigen schrieben, weckt die Erinnerung an die letzten Tage meiner Mum.. Ich habe auch überlegt, sie in dieser Phase sedieren zu lassen..mit dem Arzt war ich überein gekommen, ihr nur eine leichte Dosis Diazepam, 3x tgl, zu geben.. Ihre letzten Tage waren geprägt von Angst, Depressionen, Halluzination (trotz Morphiumsenkung um 25 µg), extremer Atemnot (trotz Sauerstoffgerät am Bett), Übelkeit und Erbrechen.. Es war für meinen Bruder und mich eine schlimme Zeit, dies mitzuerleben und ich konnte !!! sie einfach nicht wieder nach Hause holen, weil ich an Krücken lief (Muskelriss in der Wade, zugezogen bei ihrer Pflege daheim bei uns) und ein erneuter Transport sie wieder komplett aus der Bahn geworfen hätte..

Ich kam am 29.01. um 10 Uhr zu ihr-sie war vollkommen erleichtert, dass ich da war-ich rief auch sofort meinen Bruder zu ihr, um 11 Uhr wurde sie von den Pflegekräften gewaschen und versorgt, sie ass noch 2 Messerspitzen Vanille-Eis, wir waren uns einig, dass einer von uns immer bei ihr bleibt-dass gab ihr die notwendige Ruhe, sich zu verabschieden.. Sie war bis zum letzten Atemzug bei klarem Bewusstsein-sie sagte zu meinem Bruder: "Jörg, ich muss jetzt gehen.." Danach atmete sie nicht mehr, ihr Herz schlug noch exakt 4 Mal.. Um 12:15 verstarb sie und wir snd froh, dass sie diesen Weg nicht alleine gehen musste..

Euch weiterhin viel Kraft..

Liebe Grüsse,

Barbara
__________________
Ihr werdet IMMER in meinem Herzen bleiben:
MARKUS *18.12.1982 + 15.11.2005
MUM *19.5.1932 + 29.01.2008
Seit 05/2010 erkrankt an Plattenepithelcarzinom Zungenkörper/-grund (pT3,pN0,pM0,G III)
Tumorresektion R0 (16.06.2010), Tracheostoma (bis 23.09.2010), PEG
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:24 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55