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  #1  
Alt 12.03.2014, 20:12
bonsai09061977 bonsai09061977 ist offline
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Standard Bin am verzweifeln

Vor ein paar Wochen habe ich mich hier als Angehörige angemeldet, da mein Papi am 09.01.14 an Prostata Krebs gestorben ist. Jetzt der nächste Schock:

am 26.02. wurde bei mir ein merkwürdig aussehendes Muttermal entfernt und an ein Labor geschickt. Heute war ich zum Gespräch bei meinem Hautarzt, da das Ergebnis da ist.

Klinische Diagnose: Granuloma teleangiektaktium
Histologisches Gutachen: Noduläres malignes Melanom in toto exzediert.

Laut meinem Hautarzt: schwarzer Hautkrebs.

Ich bin fast zusammengebrochen. Mit geht es richtig schlecht. Und ich hab erst nächste Woche Donnerstag einen Termin in der Hautkrebsklinik zu weiteren Untersuchungen. Was kommt auf mich zu ? Ich hab keine Ahnung.

Ich möchte Euch mal eben schreiben, was in den Bericht steht:

in zahlreichen Stufenschnitten sieht man ein knotiges Gebilde aus unterschiedlich großen, teilweise konflurierenden Nestern atypischer Melanzyten, die ausgeprägte Kernpolymorphie und Hyperchromatismus aufweisen. Zahlreiche Mitosefiguren nachweisbar. Im Stroma finden sich dilatierte Gefäße, prall mit Erzytrozyten ausgefüllt. Ferner lockeres entzündliches Rundzellinfiltrat. Die Tumorzellen breiten sich bis in die Dermes aus. Ränder frei.

Tumorklassifikation IVF, Tumordicke 2,2mm bei fehlender Ulzeration, entsprechend T3a. Die Exzesion ist mit einem Abstand zum seitlichen Resektarand von >2mm im Gesunden erfolgt. Zur Kontrolle der Tumordicke folgt Immunhisochemie. Kein Anhalt für Granuloma teleangiekatikum.
???????????????????????????

Ich kann es kaum bis nächste Woche aushalten. Ich dreh noch durch. Steige auch überhaupt nicht durch den Text durch.

Ich habe zwei kleine Kinder und bin schon den ganzen Tag am heulen, weil ich sie schon ohne mich aufwachsen sehe. Ich kann einfach nicht abschalten.

Vielleicht kann mir jemand ein bißchen was erleutern.
__________________
Papi 01.07.1945 - 09.01.2014
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  #2  
Alt 12.03.2014, 20:53
prisma prisma ist offline
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Standard AW: Bin am verzweifeln

Hallo Bonsai,

fühl dich erstmal gedrückt
Die Diagnose ist wie ein Hammerschlag auf den Kopf. Dass du total fertig bist kann ich gut nachvollziehen!

Bei mir ist es auch noch nicht lange her und weiß noch gut wie schwer die Zeit der Ungewissheit vor dem Kliniktermin war. Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, dass es schon besser wird, wenn man erstmal in der Klinik ist und es erstmal irgendwie weitergeht. Mit jeder Untersuchung gewinnt man an Klarheit.

Der Tumor ist jetzt schon im gesunden entfernt aber zur Vorsicht wird in der Hautklinik noch ein größerer Nachschnitt gemacht werden. "Keine Ulzeration" bedeutet so viel wie, dass an den Tumorzellwänden noch kein Zerfall stattgefunden hat, das ist gut!!
Man wird trotzdem schauen, ob Zellen des Tumors sich in Lymphknoten oder Organen angesiedelt haben.


Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommenden Tage! Schreib hier ins Forum wann immer es dir hilft! Hier können dich viele Menschen verstehen

Ganz liebe Grüße

prisma
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  #3  
Alt 12.03.2014, 21:11
bonsai09061977 bonsai09061977 ist offline
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Standard AW: Bin am verzweifeln

Vielen Dank für Deine Worte. Es ist halt so, dass ich versuchen muss abzuschalten. Was mich im Moment noch plagt, sind glaub ich Phantomschmerzen oder so. Seit dem Befund hab ich das Gefühl, dass ich überall so ein komisches Gefühl im Körper habe. Keine Schmerzen, mehr so ein ziehen. Einfach komisch. Ich bilde mir schon ein, dass es Metastasen oder so sind.
__________________
Papi 01.07.1945 - 09.01.2014
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  #4  
Alt 12.03.2014, 21:22
prisma prisma ist offline
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Beiträge: 97
Standard AW: Bin am verzweifeln

Vielleicht sind es wirklich, wie du schon sagst, Phantomschmerzen.

Ich hatte die auch! Mein kopf sagte mir auch, dass es Phantomschmerzen sind, trotzdem waren die Schmerzen ja real.
Mein Körper hat sich so extrem verkrampft, dass mir aber auch alles wehtat! Insbesondere hatte ich Schmerzen in den Achselhöhlen, dabei gibt es da keine Muskulatur! Die haben mir aber total Angst gemacht! Das kam alles vom Anspannen. In der Hautklinik als die "Behandlung" losging und die Zeit des Wartens vorüber, war wurde es schlagartig besser.

Mensch, kannst du denn nicht um einen früheren Termin bitten? ich habe damals meinen Arzt noch mal angerufen und ihm beschrieben wie sch... es mir ging und er hat daraufhin sich für einen "Vorzugstermin" für mich eingesetzt. Am Freitag hatte er den Befund und am Dienstag hatte ich darauf hin schon ein Bett im Krankenhaus. Hätte er in seiner Vertragsklinik keinen fixen Termin für mich bekommen, hatten wir schon vorab vereinbart welche Kliniken er sonst noch anrufen wird. Wenn dein Arzt sich für dich einsetzt, geht eine ganze Menge!
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  #5  
Alt 13.03.2014, 07:30
doris2710 doris2710 ist offline
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Standard AW: Bin am verzweifeln

Furchtbar....
auch ich hab zwei kleine kinder, ich verstehe deine sirgen voll und ganz....
aber wie prisma scgreibt, es wird besser und man lernt damit zu leben.
welchen clarklevel hast du denn? Oder hab ich denn ueberlesen.....
__________________
zweifachmama mit malignem melanom clark level IV, td 1,5mm im jahr 2011
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  #6  
Alt 13.03.2014, 11:08
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Bin am verzweifeln

Hallo Bonsai,

tut mir leid mit deiner Melanomdiagnose. Bist du 1977 geboren?
Ich denke es wird eine stationäre Aufnahme mit dir in der Hautklinik vereinbart. Das Blut wird untersucht. Meist ein Körper CT sowie Sono. Der Wächterlymphknoten wird entfernt und untersucht. Bei deiner Tumordicke von 2,2 mm bei Clark Level 4 wird meist eine Interferon-Therapie empfohlen.

Vorab würde ich mich schon mal bei der Krankenkasse erkundigen, ob du eine Haushaltshilfe bei deinem Krankenhausaufenthalt sowie anschließend bei der Genesung bekommst.
An welcher Körperstelle war dein Melanom?

Granuloma sind gutartige entzündliche Knötchen, das war die Vermutung deines Hautarztes leider ist es eine seltenere Melanomart das Noduläres Melanom, meist kommt es bei älteren Menschen vor.

Vorab alles erdenklich Gute für dich. Versuche dich abzulenken und gehe mit den Kindern zum Spielplatz oder Zoo.

LG
-babs_Tirol-
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
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