Krebs jetzt schon wieder zurück? PT4A

[Chivas]

Hallo,

dies ist mein erster Beitrag hier, bislang habe ich mich nur schlau gemacht und still mitgelesen.

Es geht hier nicht um mich, sondern um meine Mutter. Diese wurde am 10. Juni (45. Hochzeitstag ) mit schlimmen Bauchschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert. Darmkrebs, groß, OP, Darmkrebs wurde entfernt und erst hieß es restlos. Im Entlassungebericht steht dann PT4A, pn2a, L1, V1, PO, R1.
Leber ohne Metas, Lunge eventuell, Lypmhknoten 5 von 44 befallen.

Meine Mutter (71) hat sich nach der OP erstaunlich gut erholt. Die Narbe ist gut verheilt, sie fährt wieder 30 KM auf dem E-Bike.
Chemo bekommt sie 1 x die Woche. 1 Infusion, dann 24 Stunden Pumpe mit nach Hause. 6 x und dann 2 Wochen Pause.

Nebenwirkungen, Herpes, Augenentzündung, Mund leicht entzündet, Hände empfindlich, manchmal etwas kodderig aber alles auszuhalten sagt sie.

Jetzt, keine 3 Monate später klagt sie über Bauchweh. Einweisung ins Krankenhaus, nächste Woche fangen die Untersuchungen an.
Der Schmerz war erst heftig, jetzt weitaus weniger aber immernoch mal wieder vorhanden.

Sie hat ein Siegelringzellkarzinom, was ja glaube ich bei G3 oder G4 eingestuft wird.
Ich weiß alle Zeichen stehen auf sehr schlechte Aussicht, aber ich hoffe so sehr das der Krebs nicht nach den 12 Wochen schon wieder da ist.

Wenn er wirklich soooooooo extrem schnell wächst, trotz dieser Chemo, dann wird es doch heißen austherapiert und palliativ oder?

Bei der Einweisung hieß es das Blut sei ok. Aber im Urin wäre wohl etwas. Aber man hat ihr keine Antibiose oder so gegen eine Entzündung gegeben.
Ich hoffe man schaut sie nächste Woche ordentlich durch und es ist nur etwas nicht schlimmes. Aber ehrlich - wie hoch sind die Chancen.

Vielen Dank füs "zuhören" den Gedanken hier freuen lauf zu lassen tut einfach gut.

Chivas.

[Chivas]

So weit so gut, nach einem sehr aufreibenden Tag habe ich meine Mama heute wieder aus dem Krankenhaus abholen könne. Im Ultraschall konnte nichts festgestellt werden, was auf die Schmerzen hindeuten würde.

Scheinbar liegt es laut den Ärzten an Rückenverspannungen. Tja.. da glaube ich ja nun nicht wirklich viel von, aber ich denke auch das ich meine Mutter nirgends anders hin bekomme. Höchstens noch zu einzelnen Ärzten wie Urologe oder so.

Abwarten wie es weitergeht, morgen gibt es die 10. Chemo.

[berliner-engelchen]

Liebe/r Chivas,

willkommen hier im Forum - auch bei traurigem Anlaß.

Ich habe zwar einen "anderen" Krebs, wollte Dir aber - da mich deine Schilderung an meine ERsterkrankung erinnerte - tröstliches hier aufschreiben. Bei mir war das genauso. Ich war mehrfach während meiner ersten Chemo in der NOtaufnahme des Krankenhauses. Jedesmal dachte ich, der Tumor sei zurück. Aber war er nicht. Zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Die Schmerzen kamen daher, dass die Chemo ihre Arbeit verrichtete und ordentlich viele Krebszellen vernichtete. Das machte schmerzen überall im Bauchraum, weil das Gewebe ja gerade erst verheilt war und dadurch seeeehr empfindlich auf die extremen Chemogifte reagierte. Zudem hat man ja bei dieser Art von OP sehr grosse Wundflächen - da ist es wirklich kein Wunder, wenn die Chemo Schmerzen bereitet.
Deine Mama ist nicht tumorfrei operiert worden, da R1. Das bedeutet, dass Tumorreste größer 1 cm zurückgelassen wurden. Wenn Du Dir nun vorstellst, dass eine Chemo sehr wohl im Stande ist, solch grosse Tumorreste zu zerstören und dass dabei extreme Gewebeveränderungen vorgenommen werden, wird es verständlicher, wo Schmerzen herkommen können.

Meine Daumen sind gedrückt, dass es sich genau so verhält !!!

Viel Glück für deine Ma und Dich!
LG
birgit

[Chivas]

Hallo liebe Birgit,

vielen Dank für die Infos. Komisch - an so eine Erklärung habe ich selber überhaupt nicht gedacht.

Ich hoffe ganz schwer das die Chemo ihre Arbeit tut. Die Konzentration ist etwas verringert worden und bekommt meiner Mutter seither etwas besser.
Ich hoffe nicht das es den Krebszellen genau so geht.

Dir viel Erfolg bei deinem Kampf!!

Liebe Grüße
Heike

[Chivas]

Hallo Ihr Lieben,

etwas mehr als 1 Jahr ist nun schon wieder vergangen. Ich habe in den letzten Tagen hier wieder viel gelesen, und da ich gemerkt habe wie sehr man sich freut gutes zu lesen, hier mal etwas sehr gutes.

PT4A, pn2a, L1, V1, PO, R1. / G3 Siegelringzellkrebs, war ja im Juni 2014 die Niederschmetternde Diagnose für meine Mutter (73) Seither bekommt meine Mutter 1 x die Woche, 6 Wochen lang eine leichte Chemo. Dann 2 Wochen Pause und so weiter und so fort.
In diesem Jahr hatte sie noch einen Unfall mit dem E-Bike. Eine Ölspur auf der Strasse hat sie zu Fall gebracht. 3 Brüche in Handgelenk und Schulter. Keine Bewegung, keine Chemo wegen der starken Schmerzmittel.
Auch davon hat sie sich wieder berappelt, auch wenn die Schulter nicht mehr so beweglich sein wird.

Jetzt war heute die erste Darmspiegelung. Zeitlich war sie eh an der Reihe, und sie hat Schmerzen im Oberbauch. Der Arzt sagte letzte Woche zu ihr, "Sie wissen, irgenwann kommt das".
Die Angst brauche ich Euch nicht zu beschreiben die uns seit einer Woche umtreibt. Heute 12 Uhr war es so weit.

Darmspiegelung, alles ok. Ich weiß nicht ob meine Mutter oder der Arzt verdutzer war. Nichts zu sehen. Keine Polypen, kein Krebs. Nichts.
Ultraschall wurde auch noch sehr gründlich gemacht. Nichts zu sehen.
Der Arzt hat meine Mutter in den Arm genommen und gesagt, jetzt kann ich beruhigt in Urlaub gehen. (Sie war bis Januar seine letzte Patientin )
Dann ging er zum Zentraltresen und hat da bei den Schwestern und Helferinnen Entwarnung gegeben. Alle haben sich sehr gefreut.

Also, niemand weiß was kommt. Aber DAS jetzt heute, war unser persönliches riesengroßes Weihnachtswunder. Da kommt kein noch so kitschiger Film heran.

[MaraM]

OOOHHhhh, wie schön!

MaraM