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  #2581  
Alt 27.07.2007, 08:00
Benutzerbild von Fillipa
Fillipa Fillipa ist offline
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Registriert seit: 27.07.2007
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

hallo ich bin Tanja 28 Jhre alt und mein Dad hat Prostatakrebs.

die Krankheit wurde vor ca. 3 jahren diagnostiziert und war zu diesem Zeitpunkt nicht operativ... lange Rede, kurzer Sinn: die Mestastasen haben sich bis zum heutigen Tag trotz Bestrahlung, Chemo etc im ganzen Körper ausgebreitet... Leber, Nieren, Knochen, alles ist betroffen... ein Nierenstau in der rechten Niere machte alles nur noch schlimmer...

Seit Anfang diesen Jahres bekam er bis ca. Mai 12 Chemo´s, die mittlerweile abgesetzt wurde, da es lt. der Ärzte nur noch Quälerei für ihn ist und es keinen Sinn mehr macht, da er nun auch Hirnhautmetastasen hat... Er bekommt seitdem nur noch alle 2 Wochen Blutübertragungen, die ihm bisher auch immer wieder auf die Beine gebracht haben,...
Nun war gestern abend der Hausarzt da, der mit meinem Dad und meiner Mum darüber gesprochen hat, das auch die Blutübertragungen nicht mehr helfen, sondern nur noch verzögern würden,... Er sprach mit meinem Dad und sagte, das dies nun wohl der letzte Weg währe....

Im Klartext hat mein Dad wenn´s hochkommt noch 4-6 Wochen zu leben,...


ich weiss nicht mehr weiter,... bislang kam ich ganz gut damit klar, meine Mum und ich wissen und sehen ja auch, das es mit der Zeit immer schlechter um ihn steht.... aber nun die absolute Gewissheit zu haben, das er bald stirbt, bringt mich fast um den Verstand,....

Geändert von Fillipa (27.07.2007 um 08:06 Uhr)
  #2582  
Alt 27.07.2007, 15:38
Sandy-angel Sandy-angel ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo Tobi, mensch alles was du in deiner Nachricht schreibst erinnert mich so an meine Situation.Ich habe ja auch einen kleinen bruder( wobei mit 17 jahren isser gar nicht merh so klein ;-) und ich komme auch überhaupt nicht an ihn ran. mir scheint es so als ob er alles in sich reinfressen würde die ganzen Ängste udn Fragen usw.seit mai habe ich nicht einmal weinen gesehen, hat mich doch schon sehr verwundert. Ich habe Angst, dass er irgendwann mal so richtig tief abrutscht wießt du was ich meine, darüber mache ich mir echt Gedanken.

ich habe die 2 jahre die du hinter dir hasdt noch vor mir...zu mir haben die Ärzte letzten monat gesagt ich solle mit meienr Mama die nächsten 2 Jahre planen und nicht weiter....es ist der Wahnsinnw enn man sowas gesagt bekommt, es wirft einen komplett aus der bahn und es gibt niemanden der einen wieder zurück ins Leben holen kann weil es einfach so schrecklich ist zu wissen dass ein geliebter Mensch bald sterben wird.
Aber ich sehe das genau wie du: auch ich freue mich auf die 2 jahre...hört sich jetzt komsich an, aber ich freue mich 2 jahfre und vielleicht länger mit meiner mama zu genießen, auch wenn die Zeit anstrengend wird ich freue mich.
ich wünsche dir und deiner Schwester und natürlich deiner Mama nur das beste
Ich würde mich freuen wenn wir weiterhin in Kontakt bleiben könnten

Ganz ganz liebe Grüße
Sandra
  #2583  
Alt 31.07.2007, 13:00
Träne Träne ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hey Sandy Angel,
hab vor bisschen längerer Zeit hier reingeschrieben, wenn du mal eine Seite zurückschaust... ich schaffe es leider nicht so oft hier im Forum zu schreiben. Aber du hast Recht, unsere Geschichten ähneln sich ziemlich.
Ich mach mir auch Sorgen um meinen Bruder, der das auch alles nicht wahrzunehmen scheint.
Ich habe ICQ. Vielleicht können wir dort öfter reden... 243577481 ist meine Nummer...
Ganz liebe Grüße, und hoffe, bald von dir zu hören...
  #2584  
Alt 07.08.2007, 18:28
kate1985 kate1985 ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

hallo,
meiner mutter geht es schlchter, deswegen hoffe ich jetzt auf eure hilfe....
nach 4 wochen krankenhausaufenthalt ist sie nach hause gekommen, war alles geklärt mit brückenpflege, sozialdienst usw damit sie versorgt ist, nach 1 tag musste sie wieder ins krankenhaus...es geht einfach nicht.
jetzt weiss ich nicht, wie es weitergeht, laut den ärzten kann sie nicht nach hause, sie muss ständig versorgt werden...die sagen aber auch, für ein hospiz ist es zu früh, sie wollen gerne weiter therapieren. also dann wohl ein pflegeheim...meine mutter ist letzte woche 40 jahre alt geworden!!! sie kann doch unmöglich in ein heim!!!
ich hoffe jetzt, dass irgendjemand von euch mir einen tipp geben kann, wie es jetzt weitergehen könnte...ich würde sie so gerne daheimbehalten, gibts es möglichkeiten, dass sie so betreut wird, dass ich arbeiten gehen kann? und wenn nicht, gibt es keine einrichtungen, die für junge leute sind, wo sie nicht unter alten sitzt? ich fühl mich so zum kotzen, ich kann meine mutter unmöglich in ein heim stecken!!! ich weiss nicht was ich machen soll, vielleicht ist ja irgendjemand unter euch,der ähnliche erfahrungen hat und mir helfen kann!
  #2585  
Alt 07.08.2007, 18:31
kate1985 kate1985 ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

ihr klnnt mir auch über email oder icq schreiben
sweetshari@web.de
ICQ 197 628 023
  #2586  
Alt 07.08.2007, 20:15
Benutzerbild von Tato
Tato Tato ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo Kate,

als ich in der Situation war, war es mir auch wichtig, Meinungen zu hören. Ich wollte es auch nicht wahrhaben, dass es neben Heim und Hospiz keine passende Pflege für jüngere Menschen (meine Mutter wurde 53 Jahre alt) gibt.
Leider wurde ich enttäuscht - es gibt anscheinend wirklich nichts. Das sehe ich immer noch als ganz großes Defizit.

Also es gibt im Grunde nur folgende Möglichkeiten: Heim, stationäres Hospiz, Pflege daheim mit Pflegedienst und Pflege daheim mit ausländischer Pflegekraft.
Für uns kamen die letzten beiden Arten gar nicht in Frage, weil meine Wohnung zu klein und ihre Wohnung nicht behindertengerecht war. Ein Hospiz war für uns zu weit weg und außerdem fand ich es grausam, wenn sie dort 10 Leute sterben sieht (durchschnittl. Verweildauer 14 Tage).
Sie wollte von sich aus ins Heim. Damit hat sie mir quasi die Entscheidung abgenommen - naja nicht wirklich... ihre Meinung war auch sehr schwankend und eher geprägt von Mangel an Alternativen und allgemeiner Ratlosigkeit. Ich war eigentlich gegen ein Heim, habe meine Meinung inzwischen etwas gebessert.
Nun ja, sie ging davon aus, dass sie dort noch ihr Zimmer verlassen wird und mit den anderen Bewohnern zusammen essen/spielen etc. kann. Leider brach sie einen Tag vor dem Einzug ins Heim zusammen und holte diesen Rückschritt nie wieder auf.

Ich kann deine Bedenken verstehen. Leider haben viele Heime eine Warteliste, manche aber auch nicht. Schau dir so ein Heim mal von drinnen an. Schon am Telefon sind manche viele bei mir ausgeschieden. Ich wollte unbedingt ein Einzelzimmer und ein eigenes Bad für sie. Das gab es nicht überall.
Das gefundene Heim war optisch recht ansprechend - das Heim in Hamburg wo mein Opa war, war doch sehr trist und altbacken... Es war auch ein jüngerer Herr (schätzungsweise um die 50) dort.
Eine Option war immer, dass wir ersteinmal die 24 Tage Kurzzeitpflege als Testphase nutzen. Gefällt es ihr nicht, schauen wir weiter.
Es hat ihr im Grunde schon gefallen. Sie wurde recht gut versorgt. Hin und wieder gab es Probleme mit der Zuverlässigkeit und Schnelligkeit (sie saß mal etwas länger auf Klo und mal musste sie länger warten bis jemand kam). Eine Schwester war besonders unfreundlich. Das Essen teilweise langweilig (sie konnte / mochte nicht alles essen und daher war die Auswahl eingeschränkt).
Vieles ließ sich aber klären.
Allerdings gaben sich viele Schwestern große Mühe, ihr alles Recht zu machen. Besorgten die Sachen, die sie essen wollte und waren sehr lieb zu ihr.

Man muss nur oft genug da sein und die Interessen standhaft vertreten - dann geht das auch.

Ich weiß nicht, ob ich dir jetzt helfen konnte...

Ach, vielleicht gibt es bei euch in der Nähe eine besondere Einrichtung. Hierzu ruf einfach mal die örtliche Krebsgesellschaft an. Die müssten Adressen nennen können. Ansonsten hat mir die Gesellschaft zu einem Hospiz und nicht zu einem Heim geraten... doch 50km Fahrt waren mir einfach zu weit.

LG
Tanja
  #2587  
Alt 11.08.2007, 03:11
Tobi89 Tobi89 ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

danke für euer mitgefühl. muss sagen mir gehts zz richtig dreckig. meine mum ist nun seit 2 tagen im hospitz und bekommt immer noch stärkere schmerzmittel und ist deshalb noch weniger geistig anwesend und das macht mir halt schon sehr zu schaffen. das meine mutter in absehbarer zeit sterben wird, damit hab ich mich schon abgefunden aber ein teil von mir will es immer noch nicht wahrhaben. mittlerweile stehe ich vor dem gleichen problem wie Kate1985: ich habe eig für die vorletzte august woche nen urlaub mit freunden geplant(meine mum hat mich fast schon dazu gedrängt), nur weis ich jetzt wirklich nicht ob ich den antreten soll, weil ich einfach riesen angst hab das ich im urlaub bin und dann nen anruf bekomm das meine mum gestorben ist.

@Kate: sollte es bei deiner mutter mal so weit sein das die ärzte nichts mehr machen können( so wie bei meiner mum, was ich dir aber bei gott nicht wünsche!!!) denke ich wäre die unterbringung in einem hospitz die beste lösung. ich weis nicht wie es dir da geht aber ich denk mir halt das sich da das personal viel intensiver um deine mutter kümmern könnte als in einem krankenhaus. außerdem find ich können die leute vom hospitz auch viel besser mit den angehörigen umgehen, weil da ja meistens auch seelsorger oder psychologen mit dabei sind.

@Sandra: Falls du dich(oder irgend jemand anders) mal melden will(-st) hier meine email und ICQ

tobiasfeller89@googlemail.com
308-484-818


Viele liebe grüße Tobias
  #2588  
Alt 11.08.2007, 10:23
Benutzerbild von Tato
Tato Tato ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo zusammen,

da bei euch das Thema Urlaub aktuell ist...

Ich würde nicht fahren... Ich würde nicht fahren, wenn es absehrbar ist, dass meine Mutter im Urlaub sterben wird. Diese Phase der Begleitung ist für alle so wichtig, dass ich sie nicht missen möchte - auch wenn sie enorm belastend war. Es geht ja um die eigenen Eltern und nicht um irgendjemanden. Trotz all der Traurigkeit ist das Miterleben dieser Phase wichtig. Ich habe jeden Tag etwas Abschied genommen und konnte sie mit einem ruhigen Gewissen gehen lassen.
Viele Betroffene / Sterbende sehen nicht, dass "es" bald soweit ist. Meine Psychologin erzählte mir mehrere Fälle... Daher würde ich auf ein "fahr ruhig" nicht immer vertrauen.

Besteht "nur" die Gefahr, dass sich der Zustand verschlechtert und sind pflegende und sorgende Angehörige vor Ort, dann wäre es ok in den Urlaub zu fahren.

Bei meiner Mutter war ich die einzige sorgende Person. Ich hätte zu keiner Zeit fahren können, weil im Notfall einfach keiner da ist. Auch hätte ich niemanden die Verantwortung übertragen wollen.

Bei meinem Opa hatte ich selbst kein Mitspracherecht. Mein Vater ist jedoch in den Urlaub gefahren und hat meinen Onkel (seinen Bruder) alleine hier gelassen. Mein Opa bekam in der Zwischenzeit eine Lungenembolie und eine Thrombose und lag total verwirrt im Krankenhaus. Anstatt sich um seinen Vater zu kümmern und ein Heim auszusuchen genoss er den Urlaub. Anschließend wählte der Sozialdienst im Krankenhaus ein beliebiges freies Heim aus. Einige kennen bereits meine Meinung dazu...

Ich wünsche allen ganz viel Kraft

LG
Tanja
  #2589  
Alt 13.08.2007, 16:18
Benutzerbild von snickerchen
snickerchen snickerchen ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo,

also wenn ich des jetzt so lese,fühl ich mich echt ein bisschen doof,weils meiner Mutter vergleichsweise gut geht..aber ich hab trotzdem total Angst,weil sie immer noch so Sensibilitätsstörungen hat und praktisch allein nicht außer Haus kann,weil die Koordination noch nicht stimmt..und das sollte eigentlich schon längst weg sein,sie ist Mitte Mai operiert worden..
Die Ärzte sagen zwar,dass der Tumor nicht die Ursache sein kann,weil der fast vollständig entfernt worden ist und er nicht so schnell wächst,aber ich mach mir trotzdem totale Sorgen...
Ich fahr morgen auch in Urlaub,ich weiß zwar dass mein Vater sich um meine Mum kümmert und sie machen sicher auch Ausflüge und Sachen,was sie scho bewältigen kann,aber ich hab trotzdem ein blödes Gefühl da jetzt einfach so abzuhauen.
Naja ich bin wie gesagt jetzt erst mal zwei Wochen nicht da,aber vielleicht schau ich mal ab und zu rein..
Wünsch euch alles Gute wenn man das in so Situationen überhaupt sagen kann,vor allem kate und tobias euch viel Kraft und ich denk an euch..
Falls mir jemand icqn will: 323 441 677

Liebe Grüße
  #2590  
Alt 14.08.2007, 15:18
ana ana ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

hey..
wenn ich das so lese, scheint ihr alle einen ganz tollen, ganz sinnvollen anfang und die richtigen worte gefunden zu haben. ich hab gesucht und gesucht und gesucht und keinen richtigen anfang gefunden. nichtmal unter meinem bett. vielleicht ist er ja im staubsauger verschwunden???
naja, da mir der vernünftige anfang also unwiederbringlich abhanden gekommen ist, fange ich einfach an und hoffe, dass wenigstens die richtigen worte mich nicht im stich lassen.
mein freund klagt seit nun über einem jahr über kopfschmerzen, vor allem nachts und morgens, gelegentlich zuckt eni bein, ein arm, ohne dass er es wahrnimmt oder sich (wenn er es dann doch einmal wahrnimmt) hinterher daran erinnert. manchmal kann er eine körperhälfte nicht bewegen, wie taub oder gelähmt...
ganz lange hat er sich geweigert, damit zum arzt zu gehen.
jetzt war er vor kurzem da. der arzt, ein gewöhnlicher allgemeinmediziner wie die meisten ärzte das nun einmal sind, konnte ihm nicht sagen, was diese symptome zu bedeuten haben und hat ihn wieder nach hause geschickt - zwei tage krankgeschrieben. super. als ob das helfen würde.
einige tage später haben wir uns mit einem bekannten, der auch arzt ist, unterhalten, ihm das gleiche erzählt. er hat versprochen, sich "darüber einmal schlau" zu machen und mal zu schauen "was sich da machen lässt". am nächsten tag hat er angerufen. sein verdacht: hirntumor. mehr konnte er nicht sagen, so ohne richtige untersuchung. "die genannten symptome weisen darauf hin, dass..." ...
im ersten moment war ich wie betäubt, dann wollte ich es nicht wahrhaben, dass diese möglichkeit besteht, habe es geleugnet, nein, ihm gehts doch wieder gut, es war doch nie wirklich was, das kann doch gar nicht sein, er hat doch nie etwas schlimmes gemacht! als ob "schlimme taten" etwas damit zu tun hätten. aber vielleicht kennt einer von euch das? dieses gefühl, diese frage: warum gerade diese person, die es am allerwenigsten verdient hat? warum triff es immer die besten von uns? jetzt sehe ich seinen verfall. vor allem seinen seelischen. körperlich geht es ihm im moment recht gut. fast nichts, was darauf hinweist, was für eine krankheit er haben könnte.
ich schreibe könnte, weil wir noch immer keine gewissheit haben. er ist nicht nocheinmal zun arzt gegangen - "wozu, wenn ich doch sowieso schon weiß, was es höchstwahrscheinlich ist? wozu, wenn ich doch sterben muss? so bleibt mir noch die hoffnung, dass es sich um etwas weniger ernstes handelt, das sich bald von allein erledigt." in wahrheit hat er die hoffnung aber schon aufgegeben. will sich nicht für nichts behandeln lassen. ich habe einen brief gefunden, den er angefangen hat, an mich zu schreiben. "warum soll ich noch kämpfen? wenn ich wirklich krebs habe, dann sterbe ich lieber früher, als noch länger als nötig unter irgendwelchen behandlungen zu leiden um am ende doch zu sterben" diesen brief habe ich nicht bekommen, er hat ihn für sich behalten, nicht beendet. er behält seine ängste für sich, spricht nicht über das, was ihn beschäftigt. ich seh ihn an und sehe diese traurigkeit, verzweiflung, hilflosigkeit in seinen augen und ich weiß nicht, was ich machen soll. ich brauche die gewissheit, die er auf keinen fall will. er sieht nicht, dass es ja nicht zwingend krebs sein muss, dass es auch etwas weniger schlimmes sein könnte. manchmal liegen wir abends im bett, er schaut mich mit tränen in den augen an "ich habe schmerzen" "wo?" "du weißt ganz genau, was ich meine" ich nehme ihn in den arm "bitte, geh nocheinmal zu einem arzt. lass dich untersuchen." er steht wortlos auf, geht, macht sich ein bier auf und kommt erst zurück, wenn ich schon fest schlafe.
ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. ich habe mir alle möglichen informationen über hirmtumor und krebs im allgemeinen zusammengesammelt. ich habe so unendlich viel darüber gelesen und bin doch nicht schlauer, als vorher. das einizge was ich nun weiß: die symptome passen wirklich. und DAS ist NICHT die erkenntnis, nicht das wissen, was ich mir erhofft hatte.
ich weiß nicht, wie lange ich noch die kraft habe, durchzuhalten, denn ihn muss ich mit halten, seit er nicht mehr hoffen kann...
  #2591  
Alt 21.08.2007, 14:14
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snickerchen snickerchen ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo ana,

also ich würde ich würde euch echt raten,nochmal zu einem Arzt zu gehen! So ganz ohne Untersuchung kann man da doch keine Diagnose stellen,da müssen doch erst mal CT-Aufnahmen gemacht werden,damit man was endgültiges sagen kann..
Ich will ja jetzt keine falschen Hoffnungen wecke,aber manche Hirntumore kann man auch durch Bestrahlung und Chemo behandeln,und deshalb muss dein Mann nochmal zum Arzt,er kann sich doch nicht einfach so hängen lassen,ohne richtige Diagnose und ohne richtig informiert zu sein! Man kann doch nicht von vornherein damit rechnen,dass man stirbt,wenn man noch nichts endgültiges weiß..also rede bitte nochmal mit ihm,weil was ist,wenn man den Tumor jetzt noch behandeln kann und später nicht mehr?

Das Gefühl"warum gerade er/sie" kenn ich gut,meine Mutter hat einen Tumor im Rückenmark und musste operiert werden,außerdem hat sie Leukämie,die aber gut zu behandeln ist..ich war davor auch nie besonders religiös oder so,aber in der Zeit hab ich ehrlich gesagt den Glauben an Gott verloren..weil warum lässt er das zu,dass Leute,die nie etwas böses getan haben,solche Krankheiten bekommen? Deshalb frag ich seitdem fast nie mehr nach dem Warum,das bringt sowieso nix.Ich komm mittlerweile ganz gut klar damit,aber das hat auch gedauert,dass ich das einfach als gegeben hinnehmen kann und nichts mehr hinterfrage..

Also geht echt zu einem Spezialisten und lasst das untersuchen,bitte!

Ganz liebe Grüße(leider nicht aus dem Urlaub,bin vorzeitig nach Hause,Haarriss im Fußknochen und muss auf Krücken gehen)
  #2592  
Alt 22.08.2007, 12:07
Sandy-angel Sandy-angel ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo ihr Lieben, ich dachte ich melde mich mal wieder um euch ein kleines Update von mir und meiner momentanen Situation zu geben....
mir geht es zur Zeit überhaupt nicht gut...psysich gesehen...ich hatte euch doch erzählt, dass meine mama eine Art Schutzmauer um sich herum aufgebaut hatte und nichts und niemanden an sich rangelassen hatte. Diese Schutzmauer scheint jetzt zusammengebrochen zu sein und mein Mama weint serh viel und frägt mich ständig wie lang sie denn noch zu Leben hat und dass sie bald sterben wird. ich bin damit absolut überfordert und dieses verhalten macht mir auch Angst weil ich meine Mama so nicht kenne.
Sie sagt immer Sandra, wir müssen die uns verbleibende Zeit noch nutzen und wer weiß wie lange wir noch zusammen sitzen können und uns unterhalten können....es ist alles so verdammt schwierig zur Zeit...ich fange jetzt zum 3. September eine Ausbildung an und habe aber auch gleichzeitig ein sehr schlechtes Gewissen weil ich dann nur noch abends ab 18.00h zuhause seinw erde und meine Mama den ganzen Tag alleine ist. Ich würde ihr gern ein STückchen dvaon zurückgeben was sie mir seit 20 jahren gibt...Liebe und geborgenheit aber es ist momentan so schwer...ich bin momentan wirklich fertig mit den Nerven...weiß nicht wie ich es anders sagen soll..habe auch 8 Kilo abgenommen und man sieht es mir schon an dass es mir nicht gut geht.
Mama fährt jetzt mit meinem papa für 4 Wochen zur Kur, ich hoffe die beiden können die Zeit genießen...ich kann leider nicht mit wegen der Ausbildung aber die Zeit wird beiden gut tun.
so, jetzt habe ich mir meinen Kummer von der Seele geschrieben udn es wie als ob ein abnd geplatzt ist...ich danke euch fürs zuhören :-)

Liebe Grüße
Sandra

@snickerchen: ich wünsche dir GUte Besserung wegen deinem haarriss.
  #2593  
Alt 05.10.2007, 03:09
krissi krissi ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo,
mein Name ist Kristina, ich bin 20 Jahre alt und vor einem Jahr zum studieren etwa 400 Kilometer von zu Hause weggezogen. Im Juni bekam ich einen Anruf von meiner Mutter ich solle mir keine Sorgen machen, aber sie hätte was am Eierstock. Erst dachten die Ärzte es sei nur eine Zyste, die rausoperiert werden muss.
Ich bin zur OP heimgefahren. Nach der OP haben wir erstmal erfahren, dass Gebärmutter und Eierstöcke entfernt wurden und am nächsten Tag haben wir erfahren das es Krebs ist. Zwei Tage später musste ich zurück an der Uni sein und es hat mich fast zerissen in den Zug zu steigen.
Naja, dann waren ja Semesterferien und ich war auch die ganze Zeit zu Hause bei ihr, auch bei den ersten drei Chemotherapien. Sie erträgt sie mit Schmerzen aber sie schlägt sich wacker. Sie hat ihre Haare verloren und sieht ziemlich cool aus so mit Glatze.
Egal ich bin jetzt wieder in Gießen, um für die Prüfungen zu lernen und ich liege wach, habe Angst sie zu verlieren, kann mich auf nix wirklich konzentrieren. Sie hat am Montag die nächste Chemo und ich kann nicht bei ihr sein um ihr die Hand zu halten. Es wird sich zwar jemand um sie kümmern, aber das ich nicht da bin bricht mir echt das Herz.
Wir wohnen seit ich 13 bin zu zweit in unserer Wohnung. Meine Ma ist mein zuhause. Ich hab so Angst, dass ich sie in nächster Zeit verlieren könnte.
Ich wollte mir das einfach von der Seele schreiben. Und dann noch diese Statistiken über Eierstockkrebs, wie aggressiv er ist und dass es viele innerhalb von fünf Jahren erwischt. Ich weiß ich soll auf sowas nichts geben, aber irgendwoher kommen die Statistiken ja.

Okay ich glaub das wars erstmal. Danke für dieses Forum, das tat gut, vielleicht kann ich ja jetzt auch mal wieder schlafen, wär ganz schön.
lg Krissi
  #2594  
Alt 05.10.2007, 23:20
gecco gecco ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hi Krissi,
bin Carmen,34 und kann Deine Ängst nachvollziehen. Ich wohne zwar nur 180km von mienen Eltern weg, aber als mein Vater 2004 die Diagnose Speiseröhrenkrebs erhielt, habe ich dies auch per Telefon erfahren.....
Die ersten paar Wochen bin ich dann abends auf die Autobahn, nur damit ich noch 3-4 Std. mit meinen Eltern verbringen kann und dann wieder zurück, weil ich ja am nächsten Tag arbeiten musste. Aber das macht einen ganz schön fertig.
Versuch Dich auf Deine Prüfungen zu konzentrieren, ich denke, dass deine Ma sicherlich auch so denkt.Sie ist Deine Ma und sie wird verstehen, dass Du nicht immer bei ihr sein kannst. Du brauchst aber deswegen auch kein schlechtes Gewissen zu bekommen. Sie weiss, dass Du immer für sie da sein wirst wenn sie dich braucht. Da Ihr zwei Euch so nahe steht kämpft sie sicher nicht nur für sich, sondern auch für Dich. Es wird Dir immer weh tun nur aus der Entfernung mit Ihr gegen die Krankheit angehen zu können.Dafür werdet Ihr in der zeit in der Ihr Euch seht, intensiver mit Euch umgehen und Euch so gegenseitig Kraft geben. Liebe Krissi, ich wünsche Dir ganz viel Glück für Deine Prüfungen und für Deine Mutter alles Gute.carmen
  #2595  
Alt 17.10.2007, 17:40
tochterleid2007 tochterleid2007 ist offline
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Unglücklich AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

hey leute,

ich brauch unbedingt hilfe... ich bin 16 jahre und von tag zu tag steigt meine angst meine mutter an ihrem krebs zu verlieren und mit meinen 12- und 6-jährigen brüdern allein dazustehen.
meine mutter hat seit ca. 5 jahren ohrspeicheldrüsenkrebs, es fing vor ca. 8 jahren mit einem "gutartigen" tumor an, der aber fasst jedes jahr neu wuchs. dann (es war ca. 2002), wurde sie mal wieder operiert und die ärzte stellten dabei fest, dass es diesmal bösartig war und ihr mussten zungennerv, ohrspeicheldrüse und ein teil der lymphknoten entnommen werden. danach bekam sie bestahlung und es war lange "nichts mit ihr anzufangen", auch weil mein vater uns in der schweren zeit (noch während meine mutter nach ihrer schweren op im krankenhaus lag) verlassen hat und jetzt in grönland wohnt. inzwischen geht es uns eigentlich recht gut (nachdem 4 jahre ruhe waren vom krebs), wir haben unser leben so weit in den griff bekommen, mama geht wieder arbeiten und ansonsten ist wie gesagt eigentlich alles bestens...
am sonntag erzählte mama mir jedoch, dass sie nächste woche wieder in die röhre (CT oder wie das heißt) muss und das sie ein sehr sehr schlechtes gefühl hat... jetz fang ich halt wieder an nachzudenken, da ich auch ned unter der woche bei meiner familie sein kann, weil ich ca. 20 km weg in einem internat wohne... es macht mir so angst, daran denken zu müssen, dass mama vllt. irgendwann ned mehr da ist und ich im schlimmsten fall meine brüder aufziehen muss, da sie ned bei meiner tante oder meiner oma wohnen wollen... und hilfe von meinem vater werde ich in dem falle warscheinlich ned erwarten können...

wäre schön wenn irgendjemand von euch nen ratschlag für mich hätte oder so

lg,
inke
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