Bitte um Rat, meine Frau (38) hat Magenkrebs

[ChristianM.]

Hallo ihr lieben,

meine Frau hat in der letzten Woche die Diagnose Magenkrebs bekommen. Ärgerlich dabei ist, dass ihr einziges Risiko daran zu erkranken, wohl eine leicht chronische Gastritis gewesen ist. Alles andere scheidet aus.
Sie ist kein Mann, hat Blutgruppe 0, ist Glücklich, macht Sport, ist schlank etc.
Wir haben 7 Jahre und 6 Fehlgeburten gebraucht bis wir eine Tochter geschenkt bekommen durften. Diese kam zwar auch als Frühchen mit 600 gramm zur Welt, ist aber wie durch ein Wunder (jetzt 3 1/2) so normal wie jedes andere Kind.
Alles ist gut, und nun das.
Meine Frau hatte lediglich seit August leichte Oberbauchschmerzen und Völlegefühl nach den Mahlzeiten.
Am 29.10. war die Speigelung und letzte Woche Mittwoch die Diagnose.
Es liegt vorderwandig im Corpus und sollte heute operiert werden (CT sah gut aus).
Nun haben sie nur 6 cm Schitt gemacht und gesehen, dass der Krebs wesentlich weiter war als vermutet. Also wieder zu und entschieden, erstmal eine Chemo zur Verkleinerung um dann alles entfernen zu können.
Trotz der Größe und schlechten Diagnose (diffus ohne Singelringzellen) hat sie noch keine Metas.
Nun soll sie sich erstmal erholen und dann eventuell Ende nächster Woche eine Chemo beginnen.
Mein anliegen : was kann man falsch oder auch besser machen ?

Ich glaube nicht an Wunder und Glück kommt von gelingen. Doch ich glaube auch, dass es bessere Behandlungsmethiden geben kann, nur gibt es diese wirklich ?
Was kann man zusätzlich zur Chemo verantworten (Vitamin c, selen ???)
Oder wäre es besser eine Chemo mit Hyperthermie zu machen und wenn ja dann wo ?

Wir sind gerade in Magdeburg in der Uni, ich wäre dankbar über Erfahrungen oder Tipps die über die Grenzen der Bundesländer hinaus geht.

[Christian S.]

Hallo Christian M.

Ja was soll man dazu sagen. Mich wundert dass das CT so gut ausgesehen hat und auf einmal soll alles anders sein? Frage mich wer da die Bilder ausgewertet hat. Ja was soll man empfehlen. Besser wäre schon die Operation und anschließend zur Chemotherapie.

Ich empfehle dir das Katholische Krankenhaus in Erfurt, die haben mich operiert und da wurde nicht lange gefackelt. Die Operation war ausreichend genug gewesen und es musste keine Chemotherapie folgen.

Erfurt liegt auch nicht so weit weg und ist gut erreichbar von der Autobahn.

mit freundlichen Grüßen.

[ChristianM.]

Hallo allerseits,

erstmal vielen dank an diejenigen, die mir eine PN geschickt haben, das baut wirklich auf.
Ich möchte hier auch zwecks Motivation aller Erkrankten auch meine gesammelten Erkenntnisse verbreiten.
Mittlerweile habe ich auch die komplette Diagnose meiner Frau erhalten und auch Verstanden .

Also gering differenziert bezeichnet nicht den Abstand des Tumor´s, sondern hat etwas mit der agressivität und Wachstum zu tun. Meine Frau hat also einen nicht ganz so schnell wachsenden und agressiven tumor in sich (unser HA meinte übrigens das bedeutet er würde im geringen Abstand zu irgendwelchen Organen sein ).

Siegelringzellen hat sie nicht, doch da meinte der Chefarzt: das ist nur eine akademische Sache und hätte keinen Einfluß auf irgendwas

Metastasen hat sie tatsächlich 0 (zero), allerdings wurde bei der OP eine Probe entnommen um auf HER zu testen. Ich wette das Test negativ ausfällt (ist schon 1,5 Wochen her, ohne Ergebnis).

Das was mir primär Sorgen macht ist, dass seit der Diagnose nun mittlerweile 5Wochen vergangen sind und nächste Woche erst die Chemo beginnt.
meine Frau hat dolle Sorgen um die Nebenwirkungen. Bekommen wird sie die Standardtherapie mit Cisplatin usw.. Ambulant 3 Stunden und dann 24 Stunden mit einer Pumpe nach Hause.
Wer kann mir den etwas positives zu den befürchteten Nebenwirkungen schreiben und uns somit die Angst etwas nehmen.

Würde mich auf viele Antworten freuen, so hat jeder etwas davon.

[Ailluvat]

Wer hat dir denn den ganzen Hokuspokus mit Tees und all dem Zeug erzählt?Das kannste natürlich machen...aber ob das hilft?Verwundern tut mich allerdings das der Start der Chemo so spät anläuft,aber nun denn,ich bin ja nicht der Arzt.Was die Nebenwirkungen angeht...da sind die Verträglichkeiten individuell wie jeder Mensch.Mir z.B. machte es kaum was aus.Man kann sich aber auch vornehmen zu leiden oder eben nicht.Was mich an der Chemo nervte war der Haarverlust..find ich bitter für 'ne Frau und es macht die Sch...krankheit für alle deutlich sichtbar.Andere widerrum empfinden den Haarverlust als die geringste Randerscheinung.
Ich wünsche euch alles Gute...Elli

[Rickerl]

Hallo Christian,

wenn Du zuviel Geld hast kannst gerne alles mögliche für deine Frau ausprobieren, ob es hilft Diese Themen wie B17 oder Pilze und sonstiger Quatsch wurde hier schon ausreichend diskutiert. Kla wurden manche Menschen auf wundersame Weise geheilt, stellt sich die Frage ob sie überhaupt krank waren und nicht nur den kranken Menschen das Geld abknöpfen

Natürlich gibt es auch Therapien, wie Hyperthermie, Einnahme von Vitamin C, Selen, usw. oder Misteltherapie, usw.
Aber alle solche Dinge müssen mit dem Onkologen abgesprochen werden!

Und heilen kann nur die vollständige Magenentfernung, also die OP und dies sollte das Ziel sein, jetzt mit Chemo zu verkleinern!
Die Nebenwirkungen verschwinden in vielen Fällen nach absetzen der Behandlung! Haare wachsen wieder nach! So schwer es sich auch anhört, aber was hat man für eine Wahl?
Es gibt auch mittlerweile gut Medikamente die für die Nebenwirkungen helfen oder lindern, aber man muß es den Ärzten sagen.

Deine Verzweiflung kann ich sehr gut verstehen, auch bei uns kam die Krankheit mit jungen Jahren auch die Kinder waren noch klein, kein Mensch rechnet damit an dieser Sch...Krankheit zu erkranken. Aber bitte sei stark, behalte einen klaren Kopf und stehe so deiner Frau zur Seite.

Kennst Du diese Seite?
http://www.biokrebs-heidelberg.de/
dort kannst du dich mal informieren, was man zusätzlich machen kann

Alles Gute

[ChristianM.]

Hallo,

gestern gab es mal wieder einen neuen Befund...im Wartebereich der Chemoambukanz haben wir nun klar und deutlich erklärt bekommen, weshalb der Tumor nicht operiert werden konnte. Es befanden sich Absiedelungen im Bauchfell.
Also insgesamt fragt man sich schon, ob das nun alles richtig gelaufen ist. Am Ende meinte der Arzt sogar, man hätte schon im CT vor der OP etwas gesehen.
Wieso dann überhaupt die schwere Operation überhaupt ausgeführt werden sollte und meine Frau, trotz absehbaren Mißerfolgs, 3 Tage auf der intensivstation verbringen mussten (wegen der Narkose die für 4 Stunden geplant wurde) ist mir nun ehrlich gesagt ein Rätsel.

Im Moment finde ich diese Situation ziemlich unbefriedigend.

Wenn die einem schon irgendwelche Geschichten erzählen wollen, dann sollten die sich besser absprechen und nicht jeder etwas anderes erzählen.

Jetzt kann ich jedenfalls nach laienhaften Wissen das Ding klassifizieren : ist also Fortgeschritten (T3), gering differenziert (G3) mit Bauchfellansiedelungen (wie die das nennen) jedoch ohne Metas in den Nachbarorganen.
Jedenfalls war das noch vor 3 Wochen so, weil wir gestern ja erst mit der Chemo beginnen konnten da die Wunde erst heilen musste, toll.

Etwas positives hört man überhaupt nicht, höchstens das es mal anschlägt aber oft auch nicht :-(.
Ich wiederrum habe gelesen, das diese kurative Chemo mit Cisplatin bei 55-60 Prozent anschlägt.
Da könnte man doch auch sagen, sie schlägt öfters an als sie versagt.

[Sternenflüsterin]

Lieber Christian,

mein Papa war ein sehr begeisterter Apfel-Esser, schon lange vor seiner Erkrankung, aber erst recht während seiner Erkrankung, im fortgeschrittenen Stadium war es oft noch das Einzige, was er essen wollte. Meist waren es 3-4 Äpfel am Tag, manchmal sogar mehr.

Leider hat es ihm nichts und auch gar nichts genützt, er ist vor vier Jahren an einem metastasierten Cardia-Ca. verstorben....

Die einzige Chance für Deine Frau, aus dieser Geschichte herauszukommen, ist die OP....

Ich wünsche euch beiden alles, alles Gute.

[LeonaAnn]

Hallo Christian,

ich kann deine Situation sehr gut nachvollziehen und vielleicht macht es dir etwas Mut, was ich dir schreibe. Im August 2010 bekam mein Vater (71) die Diagnose Magenkrebs, Stadium III, Lymphknoten befallen. Er hatte 14 Kilo abgenommen und sah erbärmlich aus, er, der immer super sportliche, dynamische Mensch. Ich hatte keine Ahnung von Krebs und dachte sofort, das schafft er nicht. Der Krebs war schon zu groß und man konnte nicht operieren, also hat man sich für die Chemo entschieden. Erst 3 Zyklen, dann noch 2 hinterher. Ich hatte schon Panik, dass er sich nur übergibt, nur noch apathisch daliegt oder wie auch immer. Das Gegenteil war der Fall, er hat die Chemo super gut hingekriegt, war auch müde, aber ansonsten alles bestens. Nach 10 Wochen hat sich der Tumor sehr verkleinert und dann kam die OP. Nochmals zittern (es war die erste OP in seinem Leben). 4 Tage Intensiv und dann ging es jeden Tag aufwärts. Magen draussen und er kann sogar alles essen. Also entweder hatte er unendliches Glück oder wie auch immer! Fakt ist, dass er jetzt nach einem harten halben Jahr wieder gesund ist und sein Leben neu anpackt. Zunehmen wird er wohl nicht mehr, aber wir sind schon glücklich, dass er wieder essen kann und optimistisch in die Zukunft schaut. Er hat übrigens während der ganzen Zeit nur normale Vitamin-Zusatzpräparate erhalten, keine Pilze oder irgendwelche Homöopathie.
Das wichtigste was du für deine Frau tun kannst, ist, ihr zu zeigen, wie wichtig sie dir ist, wie sehr du sie liebst und brauchst.
Das wichtigste bei einer Krebserkrankung ist definitiv die Liebe, die ein Patient spürt. Das gibt kraft und Hoffnung für das Weiterleben. Mein Vater hat das mehrmals zu mir gesagt, ohne mich hätte er das nicht geschafft. Meine Mutter war eher hilflos und apathisch in dieser Zeit.

Alles erdenklich Gute für deine Frau.

LeonaAnn

[ChristianM.]

Hallo,

ersteinmal vielen Dank für den Tipp einen Spezialisten auf zu suchen, darum werde ich mich sofort kümmern.
Der ernst der Lage ist uns und vor allem mir bewusst. Das wir nicht auf die Naturheilmittel vertrauen, sondern die nur zusätzlich begleitend zu Chemo nehmen sollte hier nochmal erwähnt werden.
Erstmals haben wir nun auch mal einen positiven Bericht erhalten, weil sich der TKTL1 Test von 143 (stark erhöht) auf 107 (fast im Normbereich) verbessert hat.
Auch gewisse Makrophagen wurden reduziert Wert 10,3 (1-10 normal; 10-13 Grauzone und ab 13 fortgeschritten), so das man deutlich erkennen kann, dass entweder die Chemo, die Ernährungsumstellung oder beides einen gewissen Teilerfolg erzielt hat.
In 4 Wochen, also nach zwei weiteren Chemo´s, werden wir einen weiteren Test machen und ich denke das man dann auch wieder etwas mehr positives erkennen kann.

Kann man Bauchfellmetas irgendwie im CT oder PET CT erkennen ???

Danke nochmal für die vielen Beiträge
Christian

[ChristianM.]

Am Ende wird alles gut, und wenn es nicht gut ist, dann ist es auch noch nicht das Ende.

Danke an diejenigen die mir nicht nur positives geschrieben haben sondern auch etwas mehr Wissen mitgebracht haben.
Es gibt so viele unterschiedliche Krebsarten die alle unterschiedlich behandelt werden müssen und auf unterschiedliche Stoffe ansprechen...aber die Eibe scheint meiner Frau tatsächlich zu helfen.

Wie auch immer, bisher scheinen wir alles richtig gemacht zu haben. Der Krebs muss verkleinert werden um das herausschneiden im gesunden zu garantieren, sonst kann man es gleich sein lassen.
Meine Frau hat jetzt letzte Woche Mittwoch die 4. Chemo hinter sich und, vielleicht liegt es an der Zugabe unterschiedlicher natürlicher Hilfsstoffe, sie fühlt sich den Umständen entsprechend gut.

Natürlich sind die Haare weg, während der Chemo und 3 Tage danach ist sie etwas matschig, doch dann ist wieder alles gut.
Schmerzen hat sie keine nennenswerten, außer halt die 3 Tage Magenschmerzen, doch das soll ja von der Chemo sein und die gibt´s wohl auch bei Brustkrebspatientinnen, also in der Situation normal ?!

Alles im allem bewundere ich sie insgeheim, denn ich bin mir nicht sicher, ob ich das so gut wegstecken könnte...wahrscheinlich nicht.

Das mit den Metas im Bauchfell ist allerdings weiterhin ein Problem, wenn es denn dabei geblieben ist.
In dieser Woche soll in MD ein PET CT gemacht werden, wo man dann wohl schauen will, wie gut die Chemo angeschlagen hat.
Das sie angeschlagen hat, wird augenscheinlich nicht bezweifelt.

Dann haben wir, dank der Tipps hier im Forum, in der nächsten Woche ein Termin in Hannover.
Wir wollen uns dort noch die zweite Meinung holen und vor allem die Möglichkeiten einer Op am Bauchfell erläutern lassen.
Die Hoffnung ist natürlich auch, das die durch die Chemo reduziert, wenn nicht sogar ganz verschwunden sind.
Doch wenn man die Kommentare der Ärzte hört, dann verschwinden die wohl nicht durch die Chemo

Gering differenziert soll angeblich gut sein. Es sagt zwar aus, dass die mit geringer Differenzierung schneller wachsen, doch das bedeutet auch, das diese besser auf eine Chemo ansprechen. Denn die Chemo konzentriert sich ja nur auf die schnellen Zellteilungen.
Letztlich ist es wohl die Kombination aus mehreren Eigenschaften, die einen Tumor gefährlich machen.

Wir glauben fest daran das alles gut wird, kann gar nicht anders werden.
Und je mehr man kennen lernt, die so etwas einigermaßen gut überlebt haben, umso besser geht man an die Sache ran.
Mein Arzt meinte, wenn die Chemo anschlägt und man die Bauchfellabsiedelungen weg kriegt hat man eine 50% Chance die nächsten 5 Jahre zu überleben...das ist doch was.

[ChristianM.]

Da is er nochmal...

bin ja immer auf der Suche nach etwas neuem Alternativen.
Iranische Forscher haben da in 2009 ein neues Medikament gegen Magenkrebs entwickelt. Es heißt SPINAL-Z.
Und bevor wieder die Unkenrufe kommen, denkt daran woraus Medikamante bestehen

Dieses Mittel ist natürlich kein Wundermittel, doch es soll helfen. Bei wem und wie, das kann ich nicht sagen weil ich keine Information darüber bekomme.

Kennt jemand von euch dieses Medikament ???
Vielleicht haben wir ja auch einen Iranischen Arzt der hier mit liest ,

[Aylene]

Hallo,
erstmal möchte ich Dir sagen, dass es mir total leid tut, was ihr da durchmachen müsst.
Ich bin kein Arzt, kein Krebspatient sondern "nur" Angehörige, die schon einige Fälle hinter sich hat.
Alle Deine Bemühungen in Ehren, aber ich glaube Du solltest Dich mal objektiv mit der Erkrankung Deiner Frau auseinandersetzen. Meine Freundin macht auch einige alternative unterstützdende Behandlungen durch, aber nur auf eigenen Wunsch und nachdem sie alles von vorne bis hinten hinterfragt hat und das bei verschiedenen Ärtzten. Nebenbei gesagt, können sie sich das auch leisten, zahle mal 5 Jahr alles was da so angeboten wird, dann schlackerst Du mit den Ohren, oder bis Pleite. Mein Vater ist im Moment auch unheilbar an Magenkrebs erkrankt, er bekommt noch einige homäopatische Medikamente und mehr möchte er auch nicht.
Einerseits verstehe ich Dich ja, dass Du auf der Suche bist, aber die Realität ist nun leider mal eine andere, vor allen Dingen war es der Iran!? von dem Du geschrieben hast, mach dir doch nichts vor.
Wünsche Dir und Deiner Frau alles Gute und dass ihr den richtigen Weg findet.
Liebe Grüße
Aylene

[ina***]

hallo christian

du scheinst es nicht zu verstehen, oder du willst es nicht....
es gibt KEIN heilmittel gegen magenkrebs.
beschränke dich mal lieber auf das überleben deiner frau und auf die anweisungen der ärzte oder die vorschläge der betroffenen.

lieben gruss
ina

alles wird gut...