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  #1  
Alt 28.08.2007, 07:53
Gilla2403 Gilla2403 ist offline
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Registriert seit: 11.07.2007
Beiträge: 3
Standard Rat und Hilfe mit allein gelassnen Sorgen

Wer weiss Rat ??
Wir, beide 60, und in Rente bzw. Rentenerwartung.
Seit 1997 hat meine Frau Brustkrebs, 1999 (Metastasen) wurde die ½ Leber entfernt (sie wächst wieder auf Normalgröße), nun hatte sie bis heute noch in der Lunge (Metastasen), Wirbelsäule (nicht zu stoppen) in den Augen (bestrahlt) und nun im Gehirn (bestrahlt).
Wir haben unser Haus verkauft, mit Verlust, wir sind DAK versichert. Ersparnisse sind nun fast aufgebraucht. Um ein lebenswertes- und ruhiges Leben zu haben verzichten wir auf vieles. Gibt es einen Verein/ Institution etc. welches in der nun langsamen aufkommenden finanziellen Not helfen kann? Und wenn Ja, ich werde es später wieder zurückgeben.

Geändert von Gilla2403 (28.08.2007 um 07:59 Uhr)
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  #2  
Alt 28.08.2007, 08:11
mato mato ist offline
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Standard AW: Rat und Hilfe mit allein gelassnen Sorgen

Hallo,

dein Nachricht hat mich sehr traurig gemacht. Darum nur kurz 2 Stellen die mir spontan einfallen:

1. Bei der Krebshilfe gibt es unter bestimmten Umständen Einmalzahlungen. Die genauen Vorraussetzungen kenne ich leider nicht.

2. Die Mildred-Scheel-Stiftung hat meines Wissens auch eine Stelle bei der man finanzielle Unterstützung bekommen kann.

Alles Gute für euch beide
Christine
__________________
"Mut ist Angst die ihr Gebet gesprochen hat"

(ich weiss leider nicht von wem das ist)
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  #3  
Alt 28.08.2007, 09:16
Gilla2403 Gilla2403 ist offline
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Standard AW: Rat und Hilfe mit allein gelassnen Sorgen

Vielen Dank für die Antwort. Heute bringe ich meine Frau ins Krankenhaus. Nach der Gehirnbestralung hat sie Fortecortin 12/ 8/ und nun 4 mg bekommen. Sie kann fast garnicht mehr gehen. Wir hoffen das Beste für sie.
mfg
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  #4  
Alt 13.09.2007, 11:06
Gilla2403 Gilla2403 ist offline
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Standard AW: Rat und Hilfe mit allein gelassnen Sorgen

Hallo.nach einer kurzen Zeit möchte ich nun nochmal melden.

Wir sind ins Krankenhaus, ich habe im Zimmer mitgewohnt. Durch die Bestrahlung Grosshirn, Kleinhirn und Stammhirn gab es Fortecortin 12 mg täglich. Meine Frau verlor in vielen Dingen die "Kontolle". Im Krankenhaus wurden 800 Blutzucker, diverse Nebenerscheinungen etc. festgestellt. An Samstag erlitt sie einen weitern Zusammenbruch. Nach Ansicht der Ärzte (etv. incl. Chefarzt) wurden nur noch Stunden zum Abschied genannt. Wir hatten den Pastor und haben meine Frau sich per Telefon von lieben Verwandten verabschieden lassen. Weitere ca 5 sehr schöne Stunden folgten, wir haben alle gelacht und Geschichten aus dem Leben erzählt. Mit zunehmenden Blutverlust schlief sie irgenwann ein. Kein Puls, ganz grau im Gesicht usw. Ich habe noch eine 1/2 Stunde gewartet. Die Schwestern haben ebenfalls nichts festgestellt. Schmerzfrei zu sterben war der Wunsch meiner Frau.
Als jedoch die Taschenlampe ins Auge leuchtete wurde sie wach ..............

Nun habe ich sie mit nach Hause genommen. Der Pflegedienst kommt 4- 5 mal täglich. Sie ist anssprechbar, hat keine Schmerzen. Wir sind nun übereingekommen.
ES GIBT KEINE CHEMO KEIN ARDEDIA KEINE LEBENSVERLÄNGERNDE MASSNAHMEN MEHR.
Sie liegt im Wohnzimmer am Fenster und ist immer wieder wach und bei klaren Bewusstsein.

Sie wird sicherlich bald von uns gehen, aber nicht in einem weissgetünchten Krankenzimmer sondern im Kreis ihrer Lieben mit vertauter Umgebung.
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  #5  
Alt 13.09.2007, 11:11
Benutzerbild von staufda1
staufda1 staufda1 ist offline
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Standard AW: Rat und Hilfe mit allein gelassnen Sorgen

Hallo Gilla2403,

ich finde es schön dass Du Deiner Frau ein menschenwürdiges Sterben zu Hause bei ihren Lieben ermöglichst und ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und Unterstützung für das Kommende.

Liebe Grüsse

Daniela
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  #6  
Alt 13.09.2007, 11:14
Benutzerbild von lima-mali
lima-mali lima-mali ist offline
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Standard AW: Rat und Hilfe mit allein gelassnen Sorgen

Lieber Gilla2403,

ich wünsche dir und deiner Familie für die nächste Zeit alles Liebe und viel Kraft. Es ist tröstlich, dass deine Frau in vertrauter Umgebung, im Kreis ihrer Familie und schmerzfrei Abschied von dieser Welt nehmen kann. Sie wird dafür sehr dankbar sein. Ihr tut das Richtige!

Alles Liebe,
lima-mali
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Weitergehen - und nach dem Wunder Ausschau halten.
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  #7  
Alt 13.09.2007, 11:19
Benutzerbild von Marienkäfer1346
Marienkäfer1346 Marienkäfer1346 ist offline
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Ort: an den wunderschönen Osterseen im traumhaften Bayern
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Standard AW: Rat und Hilfe mit allein gelassnen Sorgen

Auf allen Wegen behütet

Gott sagt uns zu:
Siehe, ich habe meinen Engeln befohlen über dir,
dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen,
dass du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.

(Psalm 91, 12)


Lieber Gilla, nach all dem Kämpfen habt ihr nun den Mut und die Kraft zum Los lassen. Ich spüre es in jeder deiner Zeilen. Seid dabei bebehütet und gesegnet.

Reinhild

__________________
Tag des Heils - heute!
Zeit der Gnade - jetzt!
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  #8  
Alt 13.09.2007, 13:59
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Rat und Hilfe mit allein gelassnen Sorgen

Hallo Gilla,

ganz spontan:

Ich wäre wahrlich in Ohnmacht gefallen, wenn meine geliebte Mutti beim Test mit der Taschenlampe (hab ich bei ihr gemacht) die Augen aufgemacht hätte (hat sie aber nicht). Meine Mutti ist aber auch bereits zwei Stunden vor ihrem Tod kalt geworden; die Hände, die Füße, die Nase und die Ohren (sorry, will dich nicht verletzen, aber oftmals ist das so).
Wir haben auch unverzüglich den Pastor rufen lassen und obwohl sie im Krankenhaus verblieben ist (Sterbezimmer), war es ein würdiges und harmonisches Abschiednehmen (hört sich jetzt nicht emotional an, war es aber natürlich, nur alles ganz ganz leise und ruhig).
Wir haben im Krankenhaus nichts vermisst, eine Verlegung wäre ja auch nicht mehr möglich gewesen.

Gilla, du hast alles richtig und gut arrangiert; nun komme zur Ruhe und bereitet euch auf den Abschied vor. Nichts darf unausgesprochen bleiben und dabei hat die Kranke natürlich oberste Priorität (weißt du natürlich auch selbst).

Je ruhiger und entspannter die Atmosphäre, umso ruhiger und entspannter ist die Kranke. Und wenn es dann tatsächlich passiert, kannst du stolz darauf sein, so wunderbar deine Frau auf die andere Seite gebracht zu haben.
Natürlich bleibt die Trauer, aber die Gewissheit, wirklich alles bis zum Schluss richtig und gut gemacht zu haben, die ist ungemein tröstend.

Liebe Gilla, ich wünsche deiner Frau ein sanftes Einschlafen; mit einem Lächeln auf den Lippen und mit der Gewissheit, dass ihr euch irgendwann wiedersehen werdet.

Solidarische Grüße
Norma, die ihre Mutti am 24. Okt. 2006 um 3.00 Uhr in Frieden hat einschlafen sehen...
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