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  #1  
Alt 31.05.2017, 23:34
ZaZa_Albin ZaZa_Albin ist offline
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Registriert seit: 31.05.2017
Beiträge: 4
Standard Vater Depressionen nach Befund und OP und noch Dies und Das

Ein liebes Hallo in die Gruppe,

mein Vater (78) wurde Anfang Mai wegen bedrohlichem inneren Blutverlust ins Krankenhaus eingewiesen. Nach zig Untersuchungen wurde zunächst ein Zwölffingerdarumgeschwür diagnostiziert, bösartig.

Es folgte Mitte Mai eine OP nach Longmire-Traverso. Der Tumor konnte vollständig entfernt werden (mit Bauspeicheldrüsenkopf, Zwöffingerdarm, Galle). Der Chirurg hätte zwar wohl noch gern ein wenig mehr ins gesunde Gewebe entfernt, was allerdings auf Grund von dort liegenden Adern nicht möglich war.

Die Untersuchungen an den entnommenen Gewebeproben sind jetzt zu dem Ergebnis gekommen, dass der Ursprungstumor vermutlich nicht der Zwölffingerdarm ist, sondern dass der Tumor seinen Ursprung in der Bauspeicheldrüse hat, somit also Bauchspeicheldrüsenkrebs mit hoher Wahrscheinlichkeit.

Der Tumor konnte vollständig entfernt werden, keine Fernmetastasen, allerdings massiver örtlicher Lymphknotenbefall. Der Befundbericht weist aus:

pT3 pN2 (10/10) G3 lokal R0

Mein Vater wurde gestern vorläufig entlassen, eine adjuvante Chemotherapie soll Ende Juni beginnen.

Leider hatten wir (die Angehörigen) bis zur Entlassung keine Möglichkeit, einmal persönlich mit dem Arzt zu besprechen. Das war für gestern vorgesehen, nun ist mein Vater gestern nach Hause gekommen, so dass wir uns jetzt erst einmal nur auf den Arztbericht und die Aussagen meines Vaters stützen können.

Wobei mein Vater nicht viel sagt. Er hat sich total aufgegeben, redet viel vom Tod, kommt auch noch nicht mit der veränderten Nahrungaufnahme (also mehrere kleine Mahlzeiten etc.) zurecht. Eine Depression wurde auch bereits im Krankenhaus diagnostiziert. Da müsesn wir sicher auch dringend was machen, wenn die Wundheilung mehr abgeschlossen ist und mein Vater ein wenig zu Kräften gekommen ist. Er hat in den letzten 4 Wochen sehr stark abgenommen.

Ich bin totaler Laie und sicherlich kann man auch zu viel im Internet lesen, aber bis jetzt hatte ich doch eine ganz kleine Hoffnung, dass wir mit unserem Vater vielleicht noch ein wenig mehr Zeit verbringen können. Dass keine Heilung möglich ist, ist uns schon klar und dass der massive Lymphknotenbefall sicher auch nicht gut ist, aber ich/wir haben doch Hoffnung, dass wir vielleicht noch ein, zwei oder sogar drei Jahre mit unserem Vater/Opa verbringen können.

Kann jemand was zu dem Befund sagen? Und hat jemand Erfahrungen mit Depressionen nach Befund und OP?

Die OP an sich hat mein Vater bisher erstaunlich gut überstanden.

Anmerken möchte ich noch, dass mein Vater im vergangenen Jahr an Prostatakrebs erkrankt ist, momentan aber nicht mehr nachweisbar nach Strahlentherapie.

Es tut mir unendlich leid, zu sehen, wie man Vater nur noch grübelt und vom Tod spricht. Auch für meine Mutter, gesundheitlich auch etwas angeschlagen, ist das sehr schwer.

Hat jemand Erfahrungen mit Trinknahrung? Der Hausarzt meinte, mein Vater sollte die zusätzlich zu sich nehmen, damit er nicht weiter abnimmt, sondern langsam wieder zu Kräften kommt.

Sorry, für den langen Text.
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  #2  
Alt 01.06.2017, 01:39
Wolle2 Wolle2 ist offline
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Beiträge: 366
Standard AW: Vater Depressionen nach Befund und OP und noch Dies und Das

Hallo ZazaAlbin.

Ich habe 2014 neben den normalen Mahlzeiten (Vollkost ohne Einschränkungen) zusätzlich drei Flaschen Fresubin Trinknahrung und drei Becher Kraftnahrung bekommen.
Die Fresubin Trinknahrung (ein bis zwei Flaschen) nehme ich noch heute. Sie schmeckt gut und wird in mehreren Geschmacksrichtungen angeboten.

Deinem Vater wünsche ich viel Kraft, aus seinem Tief wieder heraus zu finden.

Mit vielen Grüßen.
Wolle2.
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  #3  
Alt 01.06.2017, 14:55
Safra Safra ist offline
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Beiträge: 533
Standard AW: Vater Depressionen nach Befund und OP und noch Dies und Das

Hallo,

die Depressionen während und nach Krebserkrankungen sind recht häufig. Ist auch sicher verständlich. Es gibt auch Untersuchungen, wonach eventuell auch der Tumor selber schon Depressionen auslösen kann. Wie dem auch sei: Es wäre wichtig , das bei den behandelnden Ärzten anzusprechen, damit er medikamentös und psychologisch betreut wird. Das würde auf alle Fälle zu einem verlängerndem Leben beitragen können. Wenn Dich mehr interessiert, kannst Du nach "Krebs" +Depressionen" googlen. Da gibt es eine Menge Antworten.

Wegen der Trinknahrung auch die Ärzte ansprechen. Kann verordnet werden.

Safra
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  #4  
Alt 01.06.2017, 21:54
ZaZa_Albin ZaZa_Albin ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Vater Depressionen nach Befund und OP und noch Dies und Das

Lieben Dank für die Antworten.

Fresubin Trinknahrung habe wir jetzt auch gekauft, das hat der Hausarzt empfohlen, wollte es aber nicht verschreiben. Bin gespannt, ob sie meinem Vater "schmeckt" bzw. er sie zumindest zu sich nimmt. Er isst zwar jetzt Zuhause schon mehr als noch im Krankenhaus, aber halt halt immer noch sehr wenig.

Seine seelische Verfassung ist schlimm, aber Morgen muss er zu einem Kontrolltermin ins Krankenhaus, da will meine Mutter die Ärzte mal drauf ansprechen. Ich denke nicht, dass sich der Zustand ohne Hilfe ändern wird. Er liegt fast den ganzen Tag auf dem Sofa, mag nicht Fernsehen, nicht aufstehen etc. "weil er keine Lust hat". Natürlich ist er allein durch die Operation, den Krankenhausaufenthalt und den enormen Gewichtsverlust schon sehr geschwächt, aber er hat wirklich keine Lust, aufzustehen und sagt das auch so.

Ich werde zu gegebener Zeit mal berichten.

Die Chemo beginnt ja Ende Juni.

Allen noch einen schönen Abend und nochmals Danke.
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  #5  
Alt 02.06.2017, 14:34
Safra Safra ist offline
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Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 533
Standard AW: Vater Depressionen nach Befund und OP und noch Dies und Das

Hallo,

wenn der Vater die Trinknahrung zu sich nimmt, dann sprich doch mal den behandelnden Onkologen an. Ich könnte mir vorstellen, dass er mehr Budget hat als der Hausarzt. Und zumindest meiner legt viel Wert auf das Gewicht, weil dann die Chancen der Patienten auch besser sind zu überleben.
Ich habe damals gegoogelt und in einer Online- Apotheke ein gutes Angebot ergattert für viel niedrigeren Preis. Das wäre auch noch eine Variante.
Vielleicht ist er auch depressiv, versucht ihn zu animieren, auf die Beine zu kommen. Vielleicht auch, wenn möglich, draußen zu sitzen. Licht ist auch stimmungsaufhellend (Sonnenschutz!).

Alles Gute! Safra
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  #6  
Alt 22.09.2017, 00:47
ZaZa_Albin ZaZa_Albin ist offline
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Registriert seit: 31.05.2017
Beiträge: 4
Standard Wasser in der Lunge

Hat jemand Erfahrungen mit Wasser in der Lunge bei BSDK? Die Whippel Op war erfolgreich und vom Herzen soll es nicht kommen. Mehr weiß ich leider noch nicht. Liebe Dank.
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Stichworte
bauchspeicheldrüsenkrebs, depression


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