19.01.2011
Darmkrebs – neuer Gen-Signaturtest zum Metastasenrisiko
Am Klinikum rechts der Isar der TU München ist es einer Forschergruppe gelungen, mithilfe des Gen-Signaturtests ColoPrint Patienten mit Darmkrebs zu identifizieren, die ein erhöhtes Risiko zur Entwicklung von Metastasen haben. Für ihre Untersuchungen kooperierten die Wissenschaftler um PD Dr. Robert Rosenberg mit dem Biotechnologieunternehmen Agendia, das den Test entwickelt hat. Das Ergebnis hat wichtige Konsequenzen für zukünftige Behandlungsempfehlungen. Während ein Großteil der Patienten mit Darmkrebs im Tumorstadium II nach einer erfolgreichen Operation als geheilt gilt, entwickeln 20 bis 30% der Patienten ein Tumorrezidiv und könnten von einer Chemotherapie profitieren.
Seit Jahren sind Forscher auf der Suche nach aussagekräftigen Kriterien, um das Rezidivrisiko bei Darmkrebs im Stadium II, wenn also keine Lymphknoten- und Fernmetastasen vorhanden sind, vorher-zusagen. So wurden klinische Faktoren wie die Tumorausdehnung, der Differenzierungsgrad des Tumors, die Anzahl der untersuchten Lymphknoten und Darmverschluss zum Zeitpunkt der Diagnose als Unterscheidungsmerkmale herangezogen, ohne dass die Forscher daraus zuverlässige Prognosen ableiten konnten. Der ColoPrint-Test reagiert unabhängig von den klinischen Parametern.
Quelle:
http://www.journalonko.de/newsview.php?id=4527