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Alt 17.02.2011, 16:01
bodo9 bodo9 ist offline
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Standard AW: Iressa oder nicht Iressa

Hallo,
nachdem sich die Atemnot und die Schmerzen bei meiner Frau weiter verstärkt hatten, sind wir am Freitag wieder zum Arzt. Der hat dann auch festgestellt, dass sich die Wassermenge im Brustkorb deutlich erhöht hat. Seit dem er ca. 1,7 Liter Wasser entfernt hat, geht es ihr wieder deutlich besser.
Wie schon geschrieben, ist ein Besuch in Thailand für meine Frau aus medizinischer Sicht zur Zeit nicht ratsam. Leider hat die Krankenkasse auch bereits die Übernahme jeglicher Kosten für eine eventuell anfallende medizinische Versorgung in Thailand abgelehnt, obwohl die dort wesentlich preiswerter wäre als hier in Deutschland. Aus diesem Grund haben wir bereits alles in die Wege geleitet, damit die engste Vertraute meiner Frau, ihre ältere Schwester in Thailand, uns bald in Deutschland besuchen kann. Ob das klappt, ist auch noch fraglich, da sie in Thailand weder eine feste Arbeitsstelle, noch eine eigene Familie und auch keinen Grundbesitz hat. Und solchen Personen verweigert die deutsche Botschaft in der Regel das Einreisevisum, da die Rückkehrwilligkeit in ihr Heimatland nicht eindeutig nachgewiesen ist. Man hat Angst, dass sie hier bleiben und später dem Steuerzahler als Sozialhilfeempfänger auf der Tasche liegen. Natürlich habe ich in einem Begleitbrief unsere spezielle Situation geschildert. Mal sehen, wie die Botschaft in Bangkok in diesem Fall entscheiden wird.
Fünf Minuten nachdem ich die Unterlagen zur Beantragung des Visums zur Post gebracht habe, kam dann gestern ein Anruf der Klinik, in der meine Frau untersucht wurde: nach fast vier Wochen stand endlich das Ergebnis der EGFR-Mutationsanalyse fest: JA, BEI MEINER FRAU LIEGT EINE MUTATION DES EGFR-GENS VOR!
Da es gestern bereits zu spät war, sind wir dann natürlich heute Morgen sofort zum Arzt. Der hat ihr dann neben monatlichen Infusionen die bereits im Titel genannten Iressa-Tabletten verschrieben. Eine Chemotherapie, vor der sie so sehr Angst hat, bleibt ihr somit zumindest vorerst erspart. Inzwischen hat sie die erste Tablette genommen, womit endlich die Krebs-Therapie begonnen hat. Jetzt warten wir mal ab, welche Nebenwirkungen sich zeigen werden.
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