Hallo, lieber Oliver,
sie sind immer so gemein, diese "was wäre wenn"-Gedanken und ich glaube, dass wir unsere Mütter, in ihrem positiven Blick auf die Zukunft unterstützen sollten, anstatt sie mit negativen Eventualitäten herunterzuziehen.
Wenn ich meiner Ma sagen würde, dass ihre 5-Jahres-Überlebenserwartung laut Statistik bei 1-2% läge, dann würde sie aufgeben.
Und was nützt es über Metastasen zu spekulieren und sich die Lebenszeit unerträglich zu machen, wenn noch keine nachgewiesen sind?
Ich denke, es ist richtig, dass du es deiner Ma nicht gesagt hast. Und die Lebensfreude wird helfen, ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren. (Das ist kein esoterisches Geschwafel, die gibt es ja tatsächlich
)
Ich freue mich, dass sie aufblüht und ich wünsche mir sehr, dass dieses 4-Augen-Gespräch dich jetzt nicht so erschüttert hat. Es ist ja nichts entdeckt und noch nicht geschehen, alles nur ein "was wäre wenn?" und warum dann nicht vom bestmöglichen Fall ausgehen?
...ich versuche das!
Nebenbei bewollte ich noch bemerken, dass meine Ma schwer herzkrank ist und zwar seit vielen Jahren. (Sie hat ein vergrößertes Herz mit eingeschränkter Leistung.) Aber die Chemo-Gaben haben ihr gottseidank nichts anhaben können.
Du hast recht, wird sind eine eingschworene Gemeinschaft geworden und ich merke auch, wie wichtig es mir ist, hier zu lesen und zu schreiben. Vorhin gerade hatte ich einen Streit mit meinem Lebensgefährten, der meinte, ich würde mich "runterziehen" lassen, wenn ich jeden Abend hier lese. Aber für mich bewirkt es eher das Gegenteil: es hilft mir!
Ganz liebe Grüße und ich melde mich noch demnächst via PN
