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Alt 15.11.2011, 12:45
Calypso Calypso ist offline
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Standard AW: Akupunkt und TCM/ Erfahrungen?

Ich finde den Artikel interessant - vor allem unter dem Aspekt, dass ein Unterschied von 9 % zwischen Schein- und echter Akupunktur als "marginal" bezeichnet wird. Wie oft werden uns Krebspatientinnen harte Medikamente nahegelegt, bei deren Wirksamkeit es genau um solche Größenordnungen geht?????

Aber zur Ausgangsfrage:
Ich bekam während meiner Chemo Akupunktur gegen die Übelkeit. Bei der ersten Infusion nicht - es folgte der -Horror (ich hatte mir ja eingebildet, hart im nehmen zu sein und deshalb auf die Medis verzichtet, bis ich sie vor lauter Übelkeit nicht mehr bei mir behalten konnte). Die weiteren Kurse hab ich mit Akupunktur (jeweils am Tag vorher und dann nochmal danach, sonst 1x die Woche) ohne Anti-Übelkeits-Medikamente überstanden, übel war mir eigentlich nie, hatte nur äußerst seltsame Hunger-Gelüste. Ich hab übrigens nicht an die TCM geglaubt und bin nur dshalb gegangen, weil mich eine Freundin endlos belabert hatte und mir dann 6 Behandlungen zum Geburtstag schenkte.

Mein Onkologe war sehr dafür. Er sagte allerdings, bei Herceptin dürfe man weder Mistel spritzen noch Akupunktur machen, die das Immunsystem beeinflusst, da dies die Wirkung des Antikörpers verringern könne. Akupunktur, z. B. wegen Migräne, ist kein Problem.

Und zum Lymphödem: Mein HP (chinesische Medizin) hat nicht im betroffenen Bereich gestochen. Er sagt, die Areale zum stechen sind relativ groß - aber nicht egal. Zur Not gibts auch noch die Ohrakupunktur, da wird nur am Ohr genadelt.

Zur sonstigen TCM: Auf jeden Fall immer mit dem Onkologen besprechen (siehe Herceptin), da die Wirkung (und an die glaube ich seit dem Übelkeits-Erlebnis) nicht kontraproduktiv zu Chemo oder Bestrahlung sein sollte, z. B. durch den Zellschutz, der leider auch die Krebszellen schützt.

Geändert von Calypso (15.11.2011 um 12:47 Uhr)
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