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Alt 04.02.2012, 17:02
SvenB SvenB ist offline
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Standard AW: Hodenkrebs - und nun?

Hallo wiederda und tomado,

vielen Dank für die aufmunternden Worte!

Mein Urologe wollte auch erst MRT für Thorax mit. Als ich mir aber einen Termin holte, meinten die dort, dass CT für Thorax wohl besser sei, MRT insoweit gar nicht ginge. Auf meiner Überweisung zum MRT steht Thorax noch mit drauf, aber das CT habe ich ja inzwischen schon hinter mir, also gleich nochmal Thorax mit MRT untersuchen, wäre wohl schon übertrieben.

Gibt es die Kontrastmittel eigentlich immer intravenös (war zumindest beim Skelettszintigramm und beim CT bei mir so) oder gibt es da auch Alternativen?

Statistiken zum Hodenkrebs gibt es nach meinem Gefühl mindestens genauso viel wie Betroffene. Einerseits soll Hodenkrebs so selten sein (irgendwo las ich, dass jeder Urologe im Schnitt einen Fall pro Jahr hat - bei den vielen unterschiedlichen Arten/Stadien also nicht wirklich Erfahrung haben kann), andererseits gibt es doch einige Prominente, die daran erkrankten und von deren Erkrankung ich schon vor meiner bewusst gehört hatte. Dabei war ich bisher immer der Meinung, gar nicht so viele Menschen aus der medialen Welt zu kennen. Aber für 7 bis 10 von 100.000 Männern, die statistisch an Hodenkrebs erkranken, dürfte ich doch maximal einen wahrgenommen haben (ich teile einfach mal die 100.000 durch 10 Jahre, aber ich kenne gar nicht 10.000 Menschen auch nur dem Namen nach, und dann auch noch alles Männer). Und als ich einigen Kollegen von meiner Erkrankung kurz berichtete, kannten überraschenderweise auch gleich zwei jemanden, der auch Hodenkrebs hatte. Sicher, geheilt wurden sie am Ende alle und die Erkrankungen lagen auch schon Jahrzehnte zurück. Todesfälle sind mir diesbezüglich bislang nicht zu Ohren gekommen, aber mich überrascht es dann schon, wie häufig die Erkrankung zu sein scheint. Und hier im Forum berichteten ja auch etliche von Bekannten, die ebenfalls daran erkrankten und dabei waren wohl nicht nur Personen, die erst während der Behandlung zu Bekannten geworden sind. Und statistisch gesehen bin ich für ein Nichtseminom wohl auch schon etwas alt.

Nicht nachteilig scheint es zu sein, dass eher jüngere Menschen erkranken. Nur so kann ich mir erklären, dass trotz statistisch wohl nur ca. 4.000 Neuerkrankungen im Jahr im Internet vergleichsweise viele Informationen über diese Erkrankung zu finden sind. Dabei wirken die Infos auf der einen Seite durchaus wissenschaftlich, auf der anderen Seite aber auch für einen Laien, der in seinem Leben bisher um Arztbesuche einen großen Bogen machen konnte, doch recht verständlich.

Vor allem weil Hodenkrebs in der Praxis der Urologen offenbar nicht zum Alltag gehört, werde ich aber vor meiner endgültigen Entscheidung um eine zweite Meinung wohl nicht herum kommen.
Beim googlen war ich in meiner Nähe auf Prof. Dr. Schmoll, Halle, gestoßen. Mal schauen, ob ich mir dessen Meinung einhole. Müsste man sich für eine zweite Meinung persönlich vorstellen oder würde es reichen, wenn der jetzige Unterlagen mal alle Unterlagen rüberschickt (er scheint den Prof. wohl auch persönlich zu kennen)? Blöde Frage eigentlich, aber ich meine, an mir sehe ja auch der Prof. nicht, was in mir stecken könnte, dazu braucht er ja nur die Befunde.

Aber egal was bei der zweiten Meinung rauskommen sollte, bleibt ja immer noch die eigene Entscheidung.

Leider scheint ein Nichtseminom tückischer zu sein als ein Seminom. Aber irgendwoher müssen die Erfolge von wait and see ja herkommen. Warum nicht einmal Glück haben? Gut, Glück wäre ja schon, wenn das MRT nichts Auffälliges zum Vorschein bringt und ich beim MRT mit der engen Röhre klarkomme.

Auf der einen Seite ist es ja ganz schön, dass es einem (zumindest bei mir ist es bislang so) körperlich nicht schlechter geht als vor der Diagnose. Aber auf der anderen Seite belasten die Untersuchungen und vor allem das Warten auf die Auswertung schon ganz schön. Und das natürlich nicht nur mich, sondern auch meine langjährige Freundin. Die Gesprächtsthemen haben sich zuletzt ganz schön reduziert. Und bei der aktuellen Kälte ist man auch nicht mal eben dabei, länger raus zu gehen, irgendwohin zu fahren etc. Gefühlt haben sich bei uns inzwischen schon ganz viele Links gebildet, die bei unterschiedlichsten Stichworten, sei es im Gespräch miteinander, sei es beim Fernsehen, uns immer wieder auf das Thema bringen.

Geändert von SvenB (04.02.2012 um 17:14 Uhr)
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