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Alt 25.03.2017, 00:22
lotol lotol ist offline
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Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Angst um meinen Vater

Hallo,

Zitat:
Zitat von Safra
Nun, wenn er regelmäßig (jeden Tag?) sein Bierchen (nur eines?) trinkt, dann ist er Alkoholiker. Das sind nicht nur die, die pausenlos betrunken im Graben liegen!
Kein vernünftiger Mensch betrinkt sich (täglich) bis zur Besinnungslosigkeit.
Und auch wenn wir hier in einem Krebs-Forum sind, denke ich, sollten wir schon bemüht sein, "die Kirche beim Dorf" zu lassen.

Woher hast Du es denn nur, daß jemand, der täglich 1, 2 oder mehrere Halbe Bier trinkt, ein Alkoholiker sei?
Von "Gesundheits-Aposteln" oder woher??

Versteh mich hier bitte nicht falsch:
Keineswegs will ich Dich irgendwie "angreifen".

Mir geht es nur gründlich auf den Senkel, wenn etwas generalisiert wird, das genau genommen gar nicht generalisiert werden kann.
Weil, was jemand an Alkohol (problemlos) verträgt/verkraftet, individuell äußerst unterschiedlich ist und dominant von seinem allgemeinen Gesundheits-Zustand abhängt.

Und wenn dann irgendwelche "Sucht-Experten" hergehen und einfach mal tradierte Werte halbieren, frage ich mich schon, mit welcher Legitimation sie das eigentlich tun.
Etwa, weil die Menschen auf einmal (schlagartig) weniger Alkohol vertragen?
Man kann sich oftmals nur noch wundern, was alles kritiklos hingenommen wird.

Mir sind (unbedenkliche) Werte von Alkoholkonsum/Tag geläufig, die bei Männern bei 30 g und bei Frauen bei 15 g liegen.
(Warum das bei Frauen nur die Hälfte ist, hat sich mir noch nie erschlossen. Glaube nicht, daß Frauen weniger Alkohol verkraften. )

In einer Halben Hefeweizen (5 %ig) sind 25 ccm Alkohol "drin".
Das sind aber Vol-%.
Bewertet mit dem spezifischen Gewicht von Alkohol (ca. 0,8) sind das ca. 20 g Alkohol.

Und wenn man solche "Mengen" täglich trinkt, dann ist man Alkoholiker??
Ist doch nur lächerlich!
Es scheint aber "zeitgemäß" zu sein, aus allem "einen Affen" zu machen.

Ungeachtet dessen, was tatsächlich der Fall ist:
http://www.augsburger-allgemeine.de/...d40969446.html


Zitat:
Zitat von Smoofie
Mein Vater möchte im Fall der Fälle nichts machen lassen. Er will den Rest seines Lebens dann "genießen" und ich kann es sogar nachvollziehen. Ich bin nur nicht bereit, bereits jetzt ohne Eltern dazustehen.
Das ist natürlich allseitig mehr oder weniger kompletter Quatsch.
Denn:
1.) sind heutige medizinisch-technische Möglichkeiten so weit vorangeschritten, daß i.d.R. eine Verbesserung, wenn nicht sogar Heilung, eines IST-ZUSTANDES erreicht werden kann.
2.) kann Dein Vater zweifellos den Rest seines Lebens erheblich besser genießen, wenn 1.) durchgeführt wurde.
3.) der (nur evtl. von Dir befürchtete) Gesundheits-Zustand Deines Vaters wird wohl kaum danach "fragen", wozu Du bereit bist.

Nur die jederzeitige Akzeptanz der Realität ist weiterführend.
Kannst Du mir unbesehen glauben.

Und nebenbei auch noch:
Alkohol und Nikotin raffen die halbe Menschheit hin.
Aber ohne Bier und Rauch stirbt die andere Hälfte auch.

Alles ist aus meiner Sicht nur relativ zu sehen:
Denk bitte dominant an das, was (nur) Deinen Vater anbelangt.
Denn Du wirst - was (zunächst) auch immer kommen mag - das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit überleben.

Anders ausgedrückt:
Wessen Ängste - sofern vorhanden - sind denn hier eigentlich dominant relevant??
Die Deinigen oder die Deines Vaters?

Hast Du Dich das schon mal ernsthaft gefragt?
Es geht mich zwar (direkt) nichts an, aber erlaub mir bitte dennoch die Frage:
Wie gut ist "Dein Draht" zu Deinem Vater?


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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