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Alt 28.03.2005, 11:33
Gast
 
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Standard Was macht ihr f ür euch selbst?

Hallo Andreas,Martina und Annette,
kann eure Situation sehr gut verstehen. Mein Mann ist im Dez. 04 an Mundbodenkrebs verstorben. Er war vorher ein Pflegefall und ich war Tag u. Nacht für Ihn da.
Die letzten 6 Wochen mußte er leider aus medizinischen Gründen auf die Palliativstation. Auch dort war ich fast pausenlos da. Die gutgemeinten Ratschläge der Anderen - du mußt mehr auf dich schauen u.s.w. kenne ich. Aber wie bitte soll daß funktionieren wenn man die begrenzte Zeit die man noch hat mit seinem Partner verbringen möchte? Manchmal dachte ich ich schaff es nicht mehr, habe ja noch 2 Kinder. Jetzt, mit etwas Abstand weiß ich daß ich
es gar nicht anders wollte. Ich brauchte immer etwas zu tun, war total unruhig. Es war alles besser als rumsitzen und grübeln. Nachdem mein Mann dann erlöst war wurde auch ich schlagartig ruhiger. Habe mich dann körperlich schnell erholt, es war eben doch ein großer Druck von mir genommen. Natürlich bin ich jetzt sehr traurig und weiß daß das nicht so schnell vergeht wie die körperliche Erschöpfung. Es ist für mich aber schon ein großer Trost daß ich das alles mitgemacht habe und bis zum Ende immer dabei war.
Also hört nicht auf die anderen Leute. Euer Gefühl weiß am besten was ihr tun sollt und was richtig ist.
Wünsche Euch viel Kraft
Gitte
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