Hallo alle zusammen,
Danke erstmal für eure lieben Wünsche. Aber wir sind fix und alle. Vorgestern noch hat Jörg noch ein relativ hoffnungsvolles Statement abgeliefert, und heute liegt er auf der Intensivstation.
Bin gestern Nacht Hals über Kopf von Leipzig nach Berlin gedüst, da es ihm schlechter denn je geht. Er leidet unter Tumoranämie, ist aschfahl, kraftlos usw. Seine roten Blutwerte konnten schlechter nicht sein. Hämoglobinwert 4,1, normal ist 14-17,5. Auch werden seine Organe nicht mit genügend Sauerstoff versorgt, ebenfalls ist er kurzatmig. Das Schlimmste aber ist, dass er Teerstuhl hat, was auf innere Blutungen hindeutet.
Ist es die Pfortader, ist es die obere Darmversorgungsvene oder sonstwas? Bitte, bitte nicht.
Jörg wird sich nicht mehr operieren lassen, das hat er beschlossen.
Bei der sofort eingeleiteten Magenspieglung konnte nichts Akutes festgestellt werden, aber die Sicht war auch durch Essensreste gestört, so dass diese wiederholt werden wird.
Sorry, wenn ich etwas wirr schreibe, ich bin total am Ende, weiß nicht, wie ich die Nacht hier überstehen soll. Aber irgendwie muss es ja gehen. Aber ich habe fürchterliche Angst.
Trotz des ganzen Wissens will ich nicht die Hoffnung aufgeben, ich will einfach nicht. Vielleicht ist es naiv, aber das ist mir egal.
Ergänzung: Hätte fast das Wichtigste vergessen. Jörg bekommt Bluttransfusionen. Aber die machen auf längere Sicht nur Sinn, wenn nirgend wo ein Leck ist. Und das ist einfach das elendige Problem.