[Mary-Lou]

Hallo milla, hatte auch 3 x FEC-Chemo und 3 x Docetaxel/Gemcitabine, allerdings bei allen Durchläufen unter dreitägiger Cortisongabe. Sicher war es so, dass unter jeder Chemo-Art neue "Wehwehchen" aufgetaucht sind. Aber es war alles auszuhalten und auch die Übelkeit hielt sich bei mir unter entsprechender Medikamentation (u.a. Emend bei FEC) in Grenzen. So habe ich jeden Tag für meinen 4-Personen-Haushalt den Herd angeworfen und selbstverständlich auch mitgegessen. - Natürlich habe ich während der Chemo auch zugenommen, aber alles im Rahmen und was sind schon zwei Kilo mehr auf den Rippen? Die Chemo-Schwester meinte damals, dass sie sich eher Sorgen machen würde, wenn ich unter der Chemo abnehmen würde.

Maggy, habe mir während der Chemo keine Gedanken über gesunde Ernährung gemacht, muss ich Dir gestehen. Habe einfach gegessen, was mir geschmeckt hat. Denke mal, in solchen Ausnahmesituationen ist es am wichtigsten, es sich so erträglich zu machen als irgend möglich. Mit Vorliebe habe ich mir jeden Abend mein warmes Glas Honigmilch einverleibt. Allerdings kann ich heute keine Honigmilch mehr riechen. Auch gab es während der Chemo-Gabe in der Onkologischen Tagesklinik immer irgendeine Art von Gemüsesuppe. Die konnte ich nur einmal essen und kann seither keine Gemüsesuppen mehr riechen geschweige denn essen. Aber es gibt schlimmeres.

Heute, 1 1/2 Jahre nach Chemo, versuche ich mich selbstverständlich gesund zu ernähren. Aber alles in Maßen, denn das Leben soll auch nicht zu kurz kommen und dazu gehört halt auch mal "über die Stränge zu schlagen" und sei es nur beim Essen. Und was das Gewicht anbelangt, bin ich zwischenzeitlich trotz Tamoxifen einiges unter meinem eigentlichen Idealgewicht, da ich zwischenzeitlich immer mal wieder mit appetitlosen Phasen zu kämpfen habe und langsam froh wäre, noch etwas mehr Fett auf den Rippen zu haben.

Alles Gute für Euch