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Alt 15.11.2008, 11:31
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Fe1959 Fe1959 ist offline
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Standard AW: wie schnell tamoxifen?

Hallöchen Nikita

ich weiß, dass man auf die Diagnose "Krebs" das Wort "Geduld" nicht mehr hören kann... , aber es ist wirklich so

Ich wurde in 01/06 an der Brust operiert und es stellte sich heraus, dass der Tumor auch - wie bei dir - hochgradig Östrogenabhängig ist. Bis dahin hatte ich noch keine Anzeichen dafür, dass ich in die Wechseljahre komme. (war damals grad 46 geworden). Habe dann die Chemo und Bestrahlungen durchgezogen und Ende Juli nach den Bestrahlungen mit Tamoxifen angefangen. Nebenwirkungen wie Schwitzen, Depri oder dergl.... Nö Ich habe zwar nachts einen Unterschied gemerkt >>> keine kalten Füße mehr und naja, ich hatte eher das Gefühl, ich bin "warm" von innen raus. Empfand ich jetzt aber nicht als lästig.

Alle Ärzte haben gemeint, dass durch die Chemo meine Eierstöcke mit der Östrogenproduktion aufgehört haben und ich jetzt in der Prä-Menopause bin. Tja... Trugschluss. Anfang Dezember 2006 fingen meine Blutungen wieder an... und heftiger denn je.

Hat sich dann bis Februar 07 gezogen, bin dann ausgeschabt worden, mit dem Gedanken, das wars jetzt. Wieder Trugschluss.... Im Juli kam meine Regel wieder.

Dann haben sich meine Ärztin in Rücksprache mit Heidelberg doch dazu entschlossen, dass ich Zoladex bekomme. Ich hatte natürlich immer im Hinterkopf... shit, wenn ich die Blutungen habe, dann wird auch Östrogen prozuziert und das war ja "zuständig" für den Tumor. Aber durch das Tamo können die Zellen ja nicht "andocken".

Seit Anfang August 2007 bekam ich dann Zoladex als Monatsspritze aber im Oktober 2007 haben wir dann auf Trenatone umgestellt. Die ist vierteljährlich und die Nadel ist nicht so dick Erst seit der Antihormonspritze habe ich die "Wechseljahrprobleme" mit schwitzen /nachts vermehrt, schlecht schlafen, Krämpfe (dagegen gibts Magnesium ) und vor Allem DEPRI...

Für mich war die Depri am Schlimmsten. Meine Ärztin hat mir zwar ein Mittelchen aufgeschrieben, hat bei mir aber nicht wirklich geholfen. Kam dann ja auch die "Sch....-Jahreszeit". Musste dann zur Psychaterin, die hat mir dann Tabletten aufgeschrieben, die ich seit April nehme und es geht mir jetzt psychisch wesentlich besser.

Ich muss aber auch erwähnen, dass ich im März d.J. intensiv mit Sport angefangen habe. Nordic walken und Fahrrad fahren bzw. 2 x wöchentlich im Studio. Und ich denke, dass auch DAS geholfen hat, dass ich mich rundum wohl fühle.

Sport produziert nämlich positive Endorphine und fördert natürlich auch die positive Einstellung. Natürlich die Messlatte nicht zu hoch stecken und laaangsam anfangen...

Zum Wort "Geduld".... habe ich lernen müssen und wenn man sich die Ziele nicht zu hoch steckt, klappt das auch. Hätte ich vor 2 Jahren auch nicht gedacht, aber wenn du noch andere Berichte liest, wirst du sehen, dass es vielen anderen auch so ergangen ist.

Das ist ja das "Schöne" hier.... man (Frau) ist nicht alleine. In diesem Sinn.... Kopf hoch Mädchen, es wird wieder oder mit dem Worten von Mr. Obama " Yes, we can..."

Liebe Grüße
Fe
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