AW: Haut-OPs steril?
Hallo Claire,
als bei mir vor nunmehr 2,25 Jahren die Melanomdiagnose kam, hatte ich mich sehr intensiv mit der Krankheit und deren Fortschreiten befasst - meinte ich zumindest. Ich habe mir dann in den Kopf gesetzt, daß bei mir überall vergrößerte LK`s zu finden sind (wer sucht der findet). Ich war deshalb zigmal (beinahe im 1-2 Wochenrythmus) in der Uniklinik und habe um eine Sono gebeten, jedesmal mit dem Ergebnis, reaktiv vergrößerte LK`s, aber absolut unauffällig und nicht verdächtig. Mein Hausarzt schlug mir dann auch einen HIV-Test vor, da LK-Vergrößerungen als ein erstes Merkmal einer HIV-Infektion gelten. Mir war dann auch ein wenig mulmig. Dem Test habe ich natürlich zugestimmt. Das Ergebnis war dann "natürlich" negativ.
Eine HIV-Infektion im Krankenhaus dürfte so gut wie ausgeschlossen sein. Da kannst Du absolut beruhigt sein. Zudem müßte das OP-Werkzeug erst kurz vor Deiner OP bei einem Infizierten Patienten verwendet worden sein. Die HIV-Erreger sind an der Luft nämlich nicht sehr lange überlebensfähig, und das bißchen Blut an der Pinzette/Scalpell trocknet bestimmt ruckzuck ein (soweit mir bekannt). Aber: Im Krankenhaus kann man sich natürlich sehr wohl irgendwelche Infektionen einfangen. Ein Krankenhaus soll sogar so ziemlich der gefährlichste Ort sein, um sich eine Infektion/Entzündung einzufangen. Durch den großen Einsatz von Desinfektionsmitteln, Antibiotikas und die große Anzahl kranker Patienten soll es dort wohl schon so einige resistente Infektionsgefahren geben. Okay, Du warst beim Hautarzt. Da dürfte das wohl nicht so schlimm sein, aber auszuschließen ist natürlich nichts. Alles in allem denke ich, daß Du Dir keine allzu großen Sorgen machen mußt. Mach den HIV-Test zur Beruhigung und bei Bedarf, laß Dich zu einen Sono überweisen.
Achja: Hast Du eine Pollenallergie? Eine Sono-Ärztin in der UK-Klinik sagte mir einmal, daß erhöhter Pollenflug, wie wir ihne derzeit ja haben, auch das Lymphale System, also auch die Lympkknoten reizen können.
Viele liebe Grüße
Michael
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