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Alt 31.05.2009, 12:12
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tanni tanni ist offline
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Registriert seit: 23.03.2009
Beiträge: 6
Standard AW: Ich weiss nicht mehr weiter :-((

Erst mal lieben Dank und eine dicke Umarmung an Euch

Boah - es tut wirklich gut, nicht alles mit sich alleine auszumachen, sondern sich mit so lieben Menschen, wie euch auszutauschen - Danke dafür!

@Bremensie: hmm - der Tipp ist gut - ich hab bei amazon auch ein Buch bestellt, dass Kindern das Sterben auf kindgerechte Art "erklären" soll. Ich habe bloß ein riesen Problem: Ich teile mir die Mietwohnung mit meiner Mama und meiner Kleinen. Ich schäme mich regelrecht, weil ich ein "Sterbebuch" hier habe und verstecke es! Ich habe mindestens fünf "Hoffnungs- und Durchhaltebücher bei Krebs" gekauft, und fühle mich wegen des "Sterbebuches", wie eine Verräterin...Da keine räumliche Trennung da ist, kann ich die Kleine nicht beiseite nehmen und bei passender Gelegenheit das Thema anschneiden. Wenn sie solche Dinge wie "Oma stirbt" sagt, versuche ich schnellstmöglich abzulenken und hoffe, dass Mama es nicht gehört hat - Mensch- es ist einfach total schwierig...

@Lorina: Es hört sich so an, als ob ihr (dein Papa und deine Kinder) wirklich einen guten Weg gefunden habt, die neue Situation zu meistern. Das freut mich total (vor allem wenn ich höre, dass eine schon junge Dame ihre Zicken lässt - ich weiss noch - wie ich in dem Alter war (ohGottohGott)

Du hattest ja geschrieben, dass dein Papa den Kindern gegenüber "die Normalität" wahrt aber dennoch interessiert ist, wie seine Krankheit aussieht. Das finde ich eine gute Sache, obwohl der selbst nicht aktiv im Forum schreibt. Allein die Tatsache, dass er sich mit der Krankheit beschäftigt, ist doch wichtig. Ich habe mehr und mehr das Gefühl, meine Mum will überhaupt nichts darüber wissen und steckt immer mehr den Kopf in den Sand. Die "Hoffnungsbücher" die ich in der Wohnung verteilt habe, ignoriert sie völlig und würdigt sie weder eines Wortes noch eines Blickes - ich kann sie auch nicht schütteln und zwingen, jetzt mal gefälligst die Augen zu öffnen, sich dem "Feind" zu stellen und Hoffnung zu schöpfen...

@suse63: Ich drücke dich erstmal - unbekannter Weise - gaaaanz feste
Was du mitmachen musst, geht ja wirklich auf keine Kuhhaut! Wie schaffst du das? Es ist immer wieder bemerkenswert, wie unendlich viele starke Menschen es hier in diesem Forum gibt. Da kann ich mir wirklich mal 'ne Scheibe oder zwei abschneiden!
Ich glaube auch, dass es wichtig ist, mit den Kindern so offen und einfühlsam wie möglich das Thema sterben zu besprechen. Das größte Hinderniss bin ich wohl selbst - ich und meine eigene Unsicherheit. Einerseits möchte ich selbst Hoffnung haben und auch verbreiten, andererseits muss ich auch mit dem Schlimmsten rechnen und das eigentlich jeden Tag... Es gibt wohl kein Patentrezept - vor allem nicht bei Kindern. Kinder sind so unterschiedlich - auch sie durchleben Phasen - Es gibt Phasen, da redet meine Kleine ständig über die Oma und, dass sie keine Haare mehr hat und dass sie sehr schwer krank ist, etc. und dann vergehen fast Wochen da kommt gar nix.
Vielleicht sollte ich selbst stärker werden, damit ich für die Dinge die da kommen, besser gewappnet bin. AHA - gute Erkenntnis - HAT HIER JEMAND EIN ODER ZWEI PAKETE STÄRKE ÜBRIG

Ganz liebe Grüße und ein schönes Pfingstfest wünscht euch
tanni
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