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Alt 17.08.2009, 19:27
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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Standard AW: Erneut PAP3D nach Konisation

Hallo Douggy, Hallo Sphinx,
Douggy: Hut ab, dass sich Männer mit diesem Thema beschäftigen. Kommt nämlich nicht so häufig vor, da sie meist nur Überträger sind und selbst symptomlos bleiben.
Sphinx: Bravouröse Antwort!
Auch ich beschäftige mich seit Monaten mit diesem Thema. Habe gerade zwei Konisationen hinter mir, da bei der ersten am 1. Juli 09 nicht alles im Gesunden enfernt wurde. Leider hatte ich schon ein Carcinoma in situ, obwohl der zytologische Abstrich "nur" bei IIID lag. Der Krebs im Stadium 0 wurde auch bei mir durch die high-risk-Viren 16 und 18 ausgelöst, obwohl ich seit 9 Jahren in einer festen Beziehung bin. Wahrscheinlich habe ich mir vor vielen Jahren angesteckt und die Viren haben persistiert.

Zu meinem Entsetzen habe ich gelesen, dass eine langjährige Pilleneinnahme die Aktivität von HPV-Viren sogar fördert. Ich habe dieses Ding über 10 Jahre genommen und sofort damit aufgehört, als ich mehr wusste.

Bezüglich der Ansteckung wird auch in einer Partnerschaft der konsequente Einsatz von Kondomen über einen Zeitraum von 2 Jahren empfohlen, da die Wahrscheinlichkeit dann höher ist, dass der Virus zumindest bei einem von beiden ausheilen kann.
Es gibt auch Vermutungen in die Richtung, dass nach einer erfolgreichen Konisation der HP-Virus ebenfalls weg ist. Dies kann man natürlich nur durch einen neuerlichen Test feststellen, welcher ungefähr 6 - 8 Monate nach einer Konisation erfolgen sollte.
Im Hinblick auf die Übertragungswege scheiden sich die Geister allem Anschein nach. Ich habe gelesen, dass zur Zeit nicht davon ausgegangen wird, dass man sich oral anstecken kann. Die größte Gefahr birgt der ungeschützte Geschlechtsverkehr, wie wir hier alle wissen.

Genauso sieht es leider mit der Impfung gegen HPV aus. Darüber habe ich während meiner Krankenhausaufenthalte mit einigen Ärtzen gesprochen. Wirklich Sinn macht die Impfung nur vor dem ersten Geschlechtsverkehr, also für junge Mädchen. Sobald man einmal Kontakt mit den Viren hatte, scheint die Wirkung nicht bestätigt - hier verdient vor allem die Pharmaindustrie. Es ist zudem möglich, dass man als Frau HPV-positiv ist, die Viren aber aufgrund einer schwächeren Konzentration nicht nachgewiesen werden können, sie "schlafen" sozusagen im Körper.

Immunstärkung ist natürlich immer gut, aber leider wird auch hier viel Schindluder getrieben. Ausreichend Schlaf, kein Nikotin, wenig Alkohol, gesunde Ernährung und moderate Bewegung sind die Grundbausteine für Gesundheit - auch das wissen wir alle. Zink und Selen sollen zudem immunstärkend wirken, auch einige Schüsslersalze sollen vorteilhaft sein. Zu diesem Thema wäre es wahrscheinlich ratsam einen Homöophaten aufzusuchen.

Ja, liebe Sphinx auch mir stellt sich die Frage nach der weiteren medizinischen Vorgehensweise, sollten wieder positive Abstriche gemacht werden. Ich bin 30Jahre und habe noch keine Kinder. Meine Ärztin hat mir geraten, dass Ganze jetzt in Angriff zu nehmen (sobald OP-Wunde verheilt ist), da sie nicht mit Sicherheit sagen kann, dass keine erneuten Dysplasien auftreten. Nach erfolgreichen Konisationen spricht man immernoch von einer Rückfallquote im Bereich zwischen 10 bis 15 % innerhalb der ersten zwei Jahre. Daher muss man nach der Behandlung einer CIN III bzw. eines CIS auch zwei Jahre lang in 3monatigen Abständen zur Untersuchung.
Wir als Betroffenen können nur eines tun: regelmäßig zur Vorsorge gehen und unserem Immunsystem Gutes tun. Vielleicht hilft es auch, den Kopf ab und an auszuschalten - das ist nämlich auch mein Fehler....
Viele liebe Grüße an euch beide,
Zumsel78
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