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Alt 18.12.2009, 16:59
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Ein offener Brief

Hm, vielleicht bist du etwas überempfindlich, ist ja auch ok. Ich glaube nicht, dass sie das gut betonen wollte. Natürlich ist nicht alles überstanden, aber mit der Bestrahlung sind die ersten Therapien erst mal abgeschlossen. Ich finde es schon ok, sowas zu schreiben, das sollte man nicht auf die Goldwaage legen. Natürlich hast du Recht mit deinen Ausführungen, aber all das kann sie schlecht in eine Weihnachtskarte verpacken. Diese Worte können auch ausdrücken "prima, der Krebs ist während der Bestrahlung nicht weiter gewachsen, du hast einiges erst mal hinter dir" usw.

Ich fühlte mich bisher noch kaum missverstanden von Außenstehenden. Mein ehemaliger Chef war der einzige, und er hat mir konsequenterweise gekündigt. Ehrlich gesagt kenne ich Missverständnisse eher von Betroffenen -- wie meine Mutter oder meine Schwester (wir haben alle drei Brustkrebs). Jede von uns nimmt die Krankheit völlig anders wahr und so empfinden wir auch das Verhalten der anderen als sehr unterschiedlich.

Auch für die Cousine ist "es" erst mit dem Tod überstanden. Ich glaube, du ärgerst dich auch, dass sie es so einfach zu haben scheint, und du dich mit so was besch.... wie Krebs rumärgern musst (kenne das Gefühl gut). Aber dafür kann ja die Cousine nichts, das macht ihre Sorgen, die sie sicher auch hat, nicht weniger real. Die Welt geht weiter, ob wir nun Krebs haben oder nicht
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