Einzelnen Beitrag anzeigen
  #15  
Alt 16.01.2010, 21:33
ricola ricola ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.03.2009
Ort: Kreis Ludwigsburg
Beiträge: 63
Standard AW: Brauche Hilfe zur Entscheidung

Hallo,

Ich bin 36 J. alt, hatte letztes Jahr im Febr. die WErtheim OP wegen Gebärmutterkörperkrebs, Histologie war ein Adeno, 1b und G2, alle Lymphknoten zum Glück sauber. Ich hatte danach keine Chemo und 5mal Afterloading. Ich war jetzt ein ganzes Jahr weg vom Fenster, wobei ich zwischenzeitlich einen Arbeitsversuch hatte und wieder abbrechen musste, weil es mir psychisch nicht gut geht.

wollte nur auch noch dazu beitragen... mein Pferd war das einzige, was mich OBEN gehalten hat! Ich sass 2 Wochen später nach der Wertheim OP auf meinem jungen Kaltblöder, mir hat alles weh getan, aber es war verdammt nochmal das beste für meine Psyche, ich würde es genau so wieder machen, Vernunft hin oder her. Mir fiel auf dem Pferd ein ganzes Gebirge vom Herzen, weil ich solche Angst gehabt hatte.

Wenn du einen guten Psychologen findest, kannst du dich wirklich sehr glücklich schätzen. Bei mir kommen nun die ganzen "Jahrestage" und nach der Wiedereingliederung im November musste ich nochmal zurück rudern, weil es mir psychisch so schlecht ging, dass ich Panikattacken bekam, und nicht mehr vor die Tür konnte. Mein Chef und die Arbeit hatten den Druck ins Unermessliche gesteigert. Er hätte gern, dass ich funktioniere wie bisher, doch das kann ich nicht.
Auch hier war das Pferd der Grund, dass ich es dennoch wieder geschafft habe, aus meiner Wohnung zu kommen. Psychologische Hilfe ist bei mir gleich Null, alle Psychologen und Psychotherapeuten winken ab, und vertrösten mich auf 1,5 Jahre Wartezeit!! Also muss ich mich mit Lilalaunepillen über Wasser halten.
Nun muss ich am Mo wieder arbeiten gehen, und weiss noch nicht, wie ich das überhaupt schaffen soll, aber es kommt wie es kommt....

Das A und O ist ein Arzt, dem man vertraut, und dem man nicht mit Widerwillen begegnet. Das mit den Alpträumen kenn ich auch, und ich hab es gehasst, die Kontrolle über mein Leben zu verlieren, und einfach jemand Wildfremdem in die Hand zu geben.

Aber: es geht weiter! Du musst den Weg so gehen, wie er für DICH passt. Nicht wie ihn ein Arzt von dir erwartet. Nur die Entscheidungen, die du für dich verantworten kannst, sind auch die, die du nachher mitträgst.

Ich wünsch dir den richtigen Weg...

Lg, ricola
Mit Zitat antworten