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Alt 05.07.2005, 21:07
Gast
 
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Standard Sterben , jeden Tag ein bißchen mehr

Liebes Doppelpack Liz und Willy,

vielen Dank für Eure Zeilen.
Ist ja schon fast ein Buch;-)
Es freut mich, dass es Euch so gut geht. Kann mir diese Berg- und Talfahrt gut vorstellen. Es ist aber traurig, dass es "Mam" so erwischt hat. Leider kann die Medizin doch nicht überall helfen. Aber die Hoffnung soll man ja nie aufgeben.
Heute ist Dienstag und es gibt noch keine neuen Info´s. Wahrscheinlich werden die Weißkittel morgen mit meinem Freund die Befunde durchgehen und ihm die weitere Vorgehensweise offenbaren. Komme gerade aus dem Krankenhaus. Wir waren im Park. Trotz des schlechten Wetters. Im Krankenzimmer standen bis gestern nur zwei Betten. Vorhin waren es vier. Man kann sich in dem Raum kaum noch drehen. Ich fand die Enge erdrückend. Musste ihn suchen und hab ihn dann im Park "aufgegabelt". Er sah sehr schlecht aus. Erschreckend schlecht. Musste ständig husten und sich auch öfter übergeben. Wir haben darüber gesprochen, was nun sein könnte. Er meinte: das kann nur Krebs sein. Den morgigen Tag lässt er auf sich zukommen. Er erzählte, dass einer der "Neuen" im Zimmer Chemo bekommt. Es geht seinem Bettnachbarn dabei garnicht so schlecht. Nicht die üblichen Nebenwirkungen. Das gibt mir die Hoffnung, dass er sich die Ablehnung der Chemotherapie überlegt. Die will er nämlich nicht unbedingt.
Soweit bin ich froh, dass er mit mir über die ganze Sache anfängt zu reden. Ich hab ihm auch gesagt, dass es psychologische Hilfe gibt und man sich nicht schämen muss, diese anzunehmen.
Ich hoffe, dass er sich morgen nicht querstellt. Melde mich wieder, wenn ich Genaues weiß.
Vielen Dank nochmals für Eure lieben Zeilen.
Ich wünsche Euch weiterhin viel Glückund viel Sonnenschein.
Gruß Andrea
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