Einzelnen Beitrag anzeigen
  #9  
Alt 03.05.2013, 00:36
A.J. A.J. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.09.2008
Ort: Ruhrgebiet
Beiträge: 36
Standard AW: Wann kommt der Tumor zurück?

Zitat:
Zitat von Sonnenschein_2012 Beitrag anzeigen
Ich glaube, es ist ein Unterschied, ob ich die Lebenserwartung als Betroffener oder als Angehöriger betrachte.
Da hast Du natürlich Recht. Nur bist Du als Betroffener doppelt geschädigt. Du mußt Dir nicht nur die teils dramatische Verkürzung und Veränderung deines Lebens gefallen lassen, Du darfst Dich auch noch entmündigen und unter Druck setzen lassen.

Zitat:
Zitat von Sonnenschein_2012 Beitrag anzeigen
Als Angehörige mit Kindern muss ich mir zwangsläufig Gedanken über eine abgesicherte Zukunft machen und kann nicht ins Blaue denken und planen. Ich weiß nie, was morgen ist.

ICH werde irgendwann allein dastehen und muss sehen, wie ich alleine mit Kids, Geld, Einsamkeit, usw. klar komme. Es ist alles ein Risiko. Ein gesundes Mittelmaß zu finden, das ist die Kunst. (Die ich allerdings nicht beherrsche.)
Bevor ich meine Diagnose bekam hatte ich schon ein Plätzchen an der Sonne. Ein kleiner Ken, eine schicke Barbie an der Seite, alle beklatschten jeden Mist von mir mit "ohhh und ahhhh" und ich hatte alle Erwartungen aus meiner Erziehung erfüllt. Papa war stolz auf mich, man war das toll. Dann wurde ich "defekt". Diese mitleidvollen Blicke, die guten Ratschläge und jeder wollte nach Möglichkeit in meinen Kopf kriechen und den Mist persönlich rausbuddeln. Mit Anfang 30 sollte ich wieder mit Mutti und Vatti zum Arzt gehen, meine Hänchen halten lassen.

Was Du in Punkto Kinder, Geld, Einsamkeit usw schreibst tritt mir in die Magengrube. Wie soll man da als Betroffener noch klar kommen?! Solche Erwartungshaltungen haben bei mir zur Beziehungsunfähigkeit geführt, so bin ich an den Ängsten der anderen zerbrochen. Dagegen ist mein Astro ein kleiner Pups.
__________________
Viele Grüße
Stefan
Mit Zitat antworten