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Alt 30.09.2004, 10:32
Gast
 
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Standard Bekomme Wach-OP...

Hallo Andrea,

ich kann ihr wirklich Mut machen, es ist wirklich nicht so schlimm, wie man es sich vorstellt. Was mir sehr geholfen hat war ein Diktafon mit ein paar auf gesprochenen Nachrichten meiner Lieben. Nach der OP habe ich es sofort benutzt, um meine Sprache zu überprüfen bzw. zu trainieren. Du weißt ja, dass mein Sprachzentrum extrem gefährdet war. Habe immer auf das Gerät gesprochen und mir hinterher die Sätze wieder angehört und wieder und wieder versucht diese richtig zu korrigieren. außerdem habe ich mir vorher ein paar Wörter zu jedem Buchstaben des alphabets notiert und versucht danach diese fehlerfrei wiederzugeben (möglichst schwere bzw. Fremdwörter).

Sie soll nicht erschrecken, wenn sie unter der OP merkt, dass plötzlich die Sprache nicht mehr funktioniert. Das Sprachzentrum wurde bei mir extrem gereizt, aber nur so konnte bis zum äußersten operiert werden. War aber schon sehr komisch, nicht mal die Namen meiner Kinder richtig aussprechen zu können. Ich hatte aber die gesamte Zeit einen tollen Logopäden am Bett, er hat mich sehr motiviert.

Ich habe einen Film von meiner OP bekommen und bin ziemlich stolz, wenn ich das sehe. Ich wünsche Deiner Schwester alles alles Liebe und melde Dich mal hinterher wie es gelaufen ist. Ich würde mich über einen Austausch sehr freuen.

Ach so, es gibt auch Wach-OPs, wo man erstmal schlafen gelegt wird und dann erst zur eigentlichen OP geweckt wird. Ich war die gesamte Zeit wach, auch beim Legen des Herzkatheters usw., ist aber wirklich nicht so schlimm. Mein Doc. war der Meinung komplett wach ist sicherer, wenn man im Halbschlaf ist, weiß man dann nicht so richtig, ob Srachschwierigkeiten von der Narkose oder vom Sprachzentrum kommen.

alles Liebe S.
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