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Alt 03.06.2007, 06:51
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Bittersuess Bittersuess ist offline
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Reden Diagnose Non Hodgkin..schlimm..aber nicht das Schlimmste was einem passieren kann

Hallo Ihr Lieben,
es ist noch sehr früh,aber ich bin wach geworden und kann nicht mehr schlafen,weil ich glaube mich hat soeben das Leben wieder erreicht.Seit dem 23.03.07 weiß ich,dass ich Non Hodgkin habe.Die erste Chemo ist gut verlaufen.Ich war die ganze Zeit so traurig,hatte Angst und heute Nacht werde ich wach und mir fällt ein was ich vor 5 Jahren erlebt habe.Ich hatte ein Vierhügelangiom am Hirnstamm.Das ist ein gutartiger Tumor im Gehirn,der jedezeit hätte platzen können.OP das traute sich keiner.Also wurde embolisiert(Platinspiralen in den Kopf geschossen) von der Leiste aus.Danach mit Gamma Knife (Kobalt) bestrahlt.Hat aber alles nix gebracht.Letzendlich war da ein Prof. in Melcklenburg,der gesagt hat ,ich mach es mit Microchirugie.Als Alternative hatte ich...20% es platzt nie.50% es platzt und ich bin sofort tot.(damit hätte ich leben können ) 80% ich bleibe schwerstbehindert am Leben,wenn es platzt und das wollte ich nun gar nicht.Also fuhr ich schweren Herzens nach Plau am See im Januar 2002.Wurde aufgeklärt was alles passieren kann...Luftembolie im Kopf,Schädigung des Sehnervs...Verlust der sprachlichen und motorischen Fähigkeiten.Alles unterschrieben und dann gings 13 Std. in den OP.Aufgewacht bin ich erst nach 4 Tagen wieder..kotzend auf Intensiv und leck mich am a.... alles ist bei mir passiert.Ich konnte nichts mehr ...nicht alleine sitzen,nicht laufen,nicht alleine essen...nicht mal allein pinkeln...und geschielt habe ich auch noch.Haare waren eh abrasiert.Ich sah aus wie ein Hefekuchen vom Kortison.Ich sag euch...da wollte ich sterben.Habe dann Schlaftabletten gesammelt
Wirklich....mein Leben hilflos im Rollstuhl..ne das wollt ich nicht..aber ich hatte da ja noch mein Kind damals 8 Jahre,für den mußte ich zumindest den Versuch starten.Ich kam dann hilflos in die Reha und hörte wie der Arzt dort zu meinem Mann sagte...die steht nie wieder auf dem Rollstuhl auf.Was ich noch konnte war klar denken und in dem Moment habe ich gedacht..Du Vollidiot Dir werd ichs zeigen...sprechen konnte ich ja nur als hätte ich ne heiße Kartoffel im Mund Nach5,5 Wochen wurde ich entlassen ..mit Rollator..ohne Rollstuhl...Den brauchte ich dann noch 3 Monate und danach bin ich wieder allein gelaufen,wenn auch schwankend.Das Schlimmste war dann das Gepöbel der Leute:Guck mal 8 Uhr morgens und die ist schon blau,aber auch das störte mich irgendwann nicht mehr.Ich laufe bis heute nicht sicher,aber ich laufe.. Auch mein Gefühl im rechten Bein ist nicht wieder gekommen.Damit kannn man leben.Alles andere mache ich aber wieder und kanns auch,bis auf Fahrrad,Ski, Schlittschuhfahren,aber was ist das gegen mein Leben. Mein Auge wurde 1 Jahr später auch operativ wieder korregiert.Ist nicht so wie früher,aber mein Gott was solls.Danach bin ich noch ca 10 mal an den Speicheldrüen operiert worden,ich hab das Sjögren Syndrom hatte immer wieder Tumore(immer gutartig) und mir wurden alle Speicheldrüsen entfernt.Jetzt bei der letzten dann Diagnose Non Hodgkin Lymphom. Ja super hab ich gedacht ..das fehlte ja noch zu meinem Glück Aber das krieg ich auch wieder hin so wie Ihr hier alle.
Denn....Die Hoffnung stirbt zuletzt
Jutta
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-Marginalzonenlymphom Bindehaut und Unterkieferspeicheldrüse
geplant 6x R-Chop alle 21 Tage
-1.R-Chop am 29.05.07
-2.R-Chop am 22.06.07
-3.R-Chop am 16.07.07
-4.R-Chop am 06.08.07
-5.R-Chop am 27.08.07
-6.R-Chop am 17.09.07
fertig!!!!!!!!!!!!
5.11 Antikörper als Vorbeugung
05.02Antikörper als Vorbeugung
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