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Alt 08.09.2004, 20:21
Gast
 
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Standard kleinzelliger Tumor

Ich möchte mal als relativ frischer Lungen-Krebspatient etwas dazu sagen. Natürlich habe ich nur quer lesen können und bin ein bisschen verwundert über die Haltungen der Angehörigen. Kann es sein, dass man sich stellenweise psychisch schlimmer fühlt als der Betroffene selbst?
Mir wurde es jetzt auch schon ein bisschen zuviel, dass die "Anderen" immer da sein wollen, einem behüten und helfen wollen und einem eben mitleidvoller ansehen müssen.

Plötzlich ist man ein anderer Mensch, keiner traut sich mehr mit einem ganz normale, streit- und/oder lustvolle Gespräche zu führen; man ist eben anders als früher, nicht mehr der alte. Das missfällt mir aber sehr. Ich habe ein Leiden - ja, ich habe Krebs, damit müssen die anderen aber auch umgehen können.

Mein Leben, wie lange auch immer, möchte ich in etwa wie vorher weiterleben dürfen und brauche keine Sonderbehandlungen. Ich denke, dass das nun meine vier Kinder , die Enkel und auch meine Frau verstanden haben. Natürlich ist es nicht mehr ganz so wie vorher, das wird sich aber wieder legen müssen.
Wir sind nicht endlich und das Leben ist eben tödlich. Wir wissen das, aber man muss sich das auch einmal wirklich vergegenwärtigen.

Klaus-W.
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