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Alt 09.09.2004, 19:31
Gast
 
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Standard kleinzelliger Tumor

Hallo Simone, Hallo Angi, Hallo ihr Leser,

wenn man versucht weiter zu denkem müsste man annehmen, dass man erst jetzt, nach der Krebskrankheit des Angehörigen versucht, mit dem Betroffenen erst richtig zu leben/ ihn zu lieben/ ihn zu mögen/ ihn anders zu sehen. Hat man vorher nicht richtig gelebt? Warum erst, wenn man weiß/glaubt, dass der Kranke wahrscheinlich nicht mehr 90 werden kann? Wenn ich hier im Forum lese, dass man IHM noch einen Hubschrauberflug über seine geliebten Berge spendiert hat, frage ich mich ganz einfach, warum man IHM seinen Wunsch nicht schon vorher erfüllt hat? Hat man den Egoismus aufgegeben und wird jetzt erst nachdenklicher, menschlicher und angenehmer zu IHM? Ich denke, dass wir in unserem heutigen Kulturkreis nicht mehr richtig leben können und der Tod nur noch als Abstraktion dargestellt wird.
Mir persönlich ist es am liebsten, wenn meine Leute auf meine Krankheit gar nicht mehr eingehen. Natürlich darf man fragen, wie es mir geht. Aber bitte so fragen, wie man es vorher auch tat. Ohne ein sichtbar schlechtes Gewissen zu zeigen. Es geht nämlich nicht um die Krankheit, die ist ja bekannt, sondern um das momentane Wohlbefinden.

Weiterhin habe ich mir auch die Zeit genommen über mein bisheriges Leben nachzudenken und habe dabei schlicht und einfach festgestellt, dass ich ein abwechslungsreiches und erfülltes Leben hatte. Das es nichts gibt, was ich im Nachhinein bedauern müsste. Selbstverständlich gab es auch negative und nicht sooo ruhmreiche Zeiten. Aber das gehört mit zu einem erfüllten Leben.

Ich werde weiterhin dieses Forum begleiten und hin und wieder meine Meinung und weitere Erfahrungen mitteilen.

Gerade wir sollten jeden Atemzug geniesen und uns daran erfreuen, dass Gott uns das noch gestattet, wie lange auch immer. Und ganz wichtig, für das Jetzt und Heute leben. Das habe ich leider auch zu spät erfahren, dass es wichtig ist, an das Jetzt sich zu erfreuen.

Viele Grüße

Klaus-W.
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