Einzelnen Beitrag anzeigen
  #8420  
Alt 28.08.2015, 11:06
essi79 essi79 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.08.2015
Beiträge: 22
Standard AW: Malignes Melanom

Hallo,
ich möchte mich leider auch bei Euch vorstellen. Ich habe in den letzten Tage hier viel und still gelesen.

Ich bin 36 Jahre alt habe 2 Kinder 5 und 6 Jahre und bin in der Höchstform meines Lebens angekommen. Bis vor 3 Wochen glaubte ich auch alles richtig in Sachen Gesundheit gemacht zu haben.
Ich habe seit Jahren, von Kindheit an, einen ca 1,5x1,5mm kleinen Leberfleck an der rechten Wange. Dieser hat sich Ende 2013 deutlich vergrößert und wurde unförmig. Also Termin für Anfang 2014 beim Hautarzt gemacht. Im Februar stellte ich mich dann auch vor, fand die Ärztin recht nett, sie empfahl mir auch ein Hautscreening da ich sehr viele Leberflecke habe. Gut Hautscreening gemacht, Leberfleck an der Wange begutachtet. Sie meinte das ist nix dramatisches damit werde ich 100 Jahre. Mich störte der komische Fleck, da ich ihn nicht überschminken konnte. Die Ärztin meinte dann ok, kann man entfernen läuft unter Schönheit. Also 50€ bezahlt, kleine Abscharbung genommen und ins Labor geschickt anschließend weggelasert. Fleck war weg und ich beruhigt. Schon im Juli kam der Fleck zurück, diesmal schon größer, da er sich in den Laserstellen mit ausbreitete. Also im August 2014 wieder zum Hautarzt. Die Hautärztin schaute sich den Fleck erneut an meinte sie hätte nicht tief genug gelasert. Man kann nur nach lasern diemal tiefer. Gesagt und gemacht. Im Januar 2015 schlug der Fleck dann wieder durch. Bin dann wieder hin. Die Hautärztin meinte nochmal lasern geht nicht und da der Befund der Abscharbung vom März in Ordnung sei, brauche ich mir keine Gedanken machen. Ich könne mir das zum Schönheitsmakel machen oder man müßte schneiden. Beim schneiden hätte ich aber eine Naht dann im Gesicht.....
Hab nen Nacht drüber geschlafen, mittlerweile sah der Fleck aus wie Schmutz im Gesicht, habe mich dann für das Schneiden entschieden. Im März dann Schnitt mit 5 Nähten, alles gut verheilt. Exakt 10 Tage nach Fadenzug sah ich aus als wäre im Gesicht nichts passiert, der Leberfleck mittlerweile Fingernagelgroß. Also direkt Anruf in der Praxis, langsam war ich auch genervt, anscheinend die Schwestern auch von mir. Termin sollte dann jetzt im August sein. Habe mich kackfrech direkt in die Praxis begeben. Dann kam schon die Ärztin mit großen Versuchen mir etwas erklären zu müssen, der Befund sei nicht gut, auffällige Zellen wurden gefunden. Ich solle in die Dermatologie nach HH zum nachschneiden. Aber ich solle mir keine Sorgen machen, Zellen verändern sich auch vom Lasern. Ok Derma Termin Anfang Juli, am 28.7. dann OP. Diesmal schon echt großer Schnitt. 14 Tage später die Botschaft. Malignes Melanom 1,6mm Clark Level 3oder4. Ich dachte ich fall direkt in der Derma vom Hocker. Dann ging bei mir alles zum Glück ganz schnell....meine Hausärztin hat mir viele Termine besorgt. CT der Lunge, MRT Schädel,Hals und Lunge. Metastasen frei. Ab in die Klinik auf die Derma. Lymphknotensono Hals, Achsel,Leiste alles ok, keine Auffälligkeiten. Riesen Nachschnitt an der Wange. 5x3cm bis auf den Muskel. Genäht werden konnte das nicht mehr. Somit habe ich jetzt ein tiefes Loch, das Sekundär heilen muss. Nieren, Leber und Bauchsono macht nächste Woche meine Hausärztin. Evt. möchte sie noch ein Knochenszinti. Der erste Schock hat sich gelegt, die Tage des Wartens kennt ihr alle, nicht auszuhalten. Unbeschreiblich. Aber jetzt kommt auch Wut meiner Hautärztin gegenüber. Im Krankenhaus wurde mir schon gesagt, warum 2014 bereits nicht ein kleiner Schnitt stattgefunden hat? Fragen die mich jetzt auch frage. Jetzt muss ich jeden Freitag in die Klinik zum Verbandswechsel und alle 3 Monate zur Nachsorge. Die Angst bleibt natürlich.
Gestern mußte ich zu meiner Hautärztin,die war jetzt 3 Wochen im Urlaub, um Überweisungen für meine Verbandswechsel zu besorgen. Befunden lagen ihr noch nicht vor. Das Vertrauen zu ihr ist auch weg, nächste Woche stelle ich mich in einer anderen Praxis vor. Erlebt habe ich eine chaotische panische Ärztin die mir meinen gesamten Krankheitsverlauf wiederspiegelte, ohne das ich danach verlangte. Das Gespräch dauerte satte 50min. Als ich dann zuhause war rief sie mich nochmal an, um nach meiner Handynr. zu verlangen damit sie mich heute, wenn ich nachmittags im Krankenhaus bin anrufen kann um ggf. mit den Ärzten zu sprechen. HÄH???? Sie bot mir sogar an, dass ich ihre private Nr. bekomme für weitere Fragen etc. Das habe ich verneint.
Aber da macht sich dann doch so ein Gefühl breit, dass das anscheinend nicht korrekt gelaufen ist. Oder? Was sagt ihr? Wie sind eure Erfahrungen? Ich kann das gar nicht beschreiben jetzt ist meine Lockerheit im Leben erstmal weg.
Liebe Grüße und Danke für Eure antworten.
Sandra

P.S. Ich muß mich hier erstmal einfuchsen im Forum
Mit Zitat antworten