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Alt 09.09.2006, 10:55
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Jelly Jelly ist offline
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Registriert seit: 15.02.2005
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Standard AW: Darmkrebs mit Pleurakarzinose

Liebe Neti,

ich war während der Chemophasen auch nicht gut drauf, hatte mich aber über mögliche Nebenwirkungen im Voraus erkundigt und auch meinen Mann darüber informiert, damit er meine "Launen" einstufen kann.

Für Deinen Mann ist es schwer, mit allem klar zu kommen, jetzt willst Du ihn auch mit Alltäglichem wie Euer finanzielles Auskommen, also was ganz Existentielles nicht belasten, und damit hätte ich ein Problem. Ich würde denken, meine Frau hat mich schon abgeschrieben, sie kümmert sich ja nur noch alleine ums Geld, sie läßt mich bei so wichtigen Dingen schon außen vor..... das Gefühl, ausgegrenzt zu sein, würde bei mir auch Gereiztheit und schlechte Laune hervorrufen. Vielleicht hat er ja Tage, an denen es ihm nicht ganz so schlecht geht, diese würde ich nutzen, um ihn auch bei solchen Sachen wieder einzubinden, über seine Rente reden, ihm erklären, was die KK so anstellt. Zeig ihm, daß er Dir nicht nur eine Last sondern auch ein Ehemann ist, der ernst genommen wird und der seinen Platz in der Familie hat. Er ist ja noch jung, also vom Verstand durchaus in der Lage zu sagen, wenn es ihm zuviel wird, aber grenz ihn nicht schon vorher aus, da fühlt sich jeder Betroffene, als wäre man schon tot. Klär das Missverständnis auf und zeig ihm, daß Du ihn brauchst, daraus holt er die Kraft weiter zu kämpfen.

Liebe Grüße und alles Gute !
Jelly
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Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain)
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