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Alt 10.08.2012, 12:42
teufelsmama teufelsmama ist offline
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Standard AW: Chorionkarzinom starker Tumormarker Anstieg nach 1 Woche Chemo

dann reihe ich mich hier auch nochmal ein:

meine diagnose: chorionkarzinom mit lungenmetastasen, high risk

habe hier auch schon mal meine geschichte geschrieben, allerdings in einer anderen gruppe.. damit ich nicht nochmal alles erzählen muss kopiere ich meinen text von dort einfach rein...


ich heiße kathrin. ich bin 26 jahre alt und mutter zweier kinder. zu meiner familie gehören:

enrico, der beste mann, den ich mir vorstellen kann. wir sind seit 2 jahren verheiratet, 5 jahre aber schon in einer beziehung.

adrian fynn, mein leiblicher sohn aus der vorigen beziehung. er ist 5 jahre alt.

kilian noel, unser gemeinsames kind. er ist 1 jahr und 9 monate alt und das nesthäkchen der familie.

pascal, ist mein großer stiefsohn. er ist 14 jahre alt und lebt mit seinem bruder maurice, ebenfalls mein stiefsohn und 11 jahre alt, bei seiner mutter.


am 15.07.2011 kam ich mit schweren blutungen und unterleibsschmerzen ins krankenhaus. beim ultraschall wurde ein muskelknoten in der gebärmutter gefunden.

vor der ausscharbung wurde ein röntgenbild der lunge gemacht, auf dem schatten zu sehen waren.

drei tage später kam dann die diagnose: Chorionkarzinom, metastasen in der lunge, high risk... krebs.

mein erster gedanke als ich die diagnose bekam war: scheiße, jetzt musst du dir überlegen was aus deiner familie werden soll, denn du musst sterben...

in der nacht nach der diagnose brach der tumor durch die gebärmutter und so wurde ich mit blaulicht und sirene ins marburger uniklinikum verlegt. dort wurde notoperiert - 8 stunden. (tumor ist aber nicht rausoperiert worden)...

drei tage später gab es die vorphase der chemotherapie. ich habe eine EMA - EP bekommen.

meine mediaktion:

ETOPOSID
METOTREXAT
DACTRINOMICIN
ETOPOSID
CISPLATIN


angesetzt waren 10 zyklen. bekommen hab ich tatsächlich 9 zyklen.

für mich bedeutete das, jede woche klinik. wenig zeit für die kinder und meinen mann und viel mehr zeit zum nachdenken. was mir und meinem köpfchen gar nicht gut getan hat.

im märz wurde die totalop durchgeführt.. tumor, gebärmutter und eierstöcke raus. für mich nicht so einfach, denn obwohl der kinderwunsch nicht mehr ist, fühle ich mich trotzdem nicht mehr vollwertig.. iwas fehlt. besonders merke ich es, wenn ich schwangere frauen, neugeborene oder kinderwagen sehe.. der verstand sagt es ist gut so, wie es ist..aber das herz schreit laut auf.. ich könnte bei babys sofort losweinen.. ich weiß nicht ob es ist, weil ich weiß keine kinder mehr kriegen zu können.. oder ob es ist, weil ich bei meinen kindern durch die vielen krankenhausaufenthalte so viel verpasst habe..insbesondere bei meinem kleinsten...

im mai hatten die ärzte verdacht auf metastasen bzw tumor im kopf.. war aber gott sei dank nur fehlalarm.

ende august hab ich das nächste staging.. mein ßhcg macht was es will.. es steigt, es sinkt, es sinkt, es steigt.. aber das afp hält sich wacker auf 3,0...

im moment kann ich relativ gut leben. ich hab hin und wieder mal schlafprobleme..und durch die totalop hab ich wieder extreme gewichtsprobleme, die mir psychisch immer wieder zusetzen.. obwohl es meinem mann gefällt dass ich wieder mehr auf den rippen habe..

ich merke nur, dass ich durch die lungenmetastasen doch nicht so fit bin wenn ich mit den kindern im garten tobe oder aufräume etc pp.. ich muss oft pausieren.. aber naja.. es ist hinnehmbar..

ich wünsche jedem einzelnen von euch alles alles gute! ihr habt meinen größten respekt, denn ihr kämpft genau wie ich!

lg

Geändert von teufelsmama (10.08.2012 um 12:43 Uhr) Grund: daten haben sich geändert
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