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Alt 01.11.2009, 15:21
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Hormone wieder wach unter Arimidex?!

Hallo Monika,
ich denke mal, ich bin irgendwie dazwischen, das heißt "perimenopausal". Die Menopause kommt ja nicht schlagartig, von 100 auf null. Ich habe es bei meiner Schwägerin erlebt, das war ein jahrelanges Hin und Her, ihre Tage bekam sie schon lange nicht mehr in dem Sinne, aber phasenweise hatte sie enorme Wechseljahresbeschwerden, dann fühlte sie sich wieder normaler, etc. das ging so über 4 oder 5 Jahre bis es sich einpendelte.

Bei mir ist es wohl so, dass meine armen, durch die Chemo vorzeitig "erschöpften" Eierstöcke (das Wort stand wiederholt in meinen Hormonbefunden, finde ich sehr plastisch) unter dem gleichförmigen Einfluss von Tamoxifen, das ja wie Östrogen auf die Gebärmutter wirkt, praktisch vor sich hin dämmern und nichts mehr tun bis auf ein gelegentliches leichtes "Brodeln" - es sind also zwar noch ein paar Eizellen da, aber deren Östrogenproduktion reicht nicht, um noch ordentliche Zyklusaktivitäten auszulösen. Und mit dem wenigen Östrogen wird das Tamoxifen dann locker fertig, indem es die "Ärmchen" blockiert.

Die Hormonbefunde sagen daher seit 2 Jahren: Postmenopausal!

Das totale Fehlen von Östrogen unter Arimidex scheint jedoch die Eierstöcke zu stimulieren, doch noch mal ihr bestes zu geben. So kommt es dann zu dieser "Überraschung".

Meine Frauenärztin hat mir das früher mal erklärt, warum man prämenopausalen Frauen keinen Aromatasehemmer gibt - nicht nur das sie nicht wirken, es kann auch zu einer "Überstimulation" der Eierstöcke kommen - hier ist eine Quelle dazu:

""Vor den Wechseljahren (oder ohne künstlich eingeleitete Menopause) können Aromatasehemmer nicht eingesetzt werden, da dadurch die Eierstöcke von der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) zu stark stimuliert würden, was zu schweren Nebenwirkungen in den Eierstöcken führen könnte."
http://www.leben-wie-zuvor.ch/v/medi...tasehemmer.pdf

Wahrscheinlich ist es bei mir nicht viel mehr als ein "letztes Aufbäumen" - aber es ist natürlich trotzdem so, dass ich im Moment ungeschützt bin gegen das Östrogen, ich bezweifle daher, dass man dieses Aufbäumen einfach abwarten wird....

Warum ich glaube, dass ich "vermutlich" Krebszellen im Körper trage? Weil ich nicht wirklich glauben mag, dass ich wirklich geheilt sein kann bei einem Tumor von 9x10 cm und allen Lymphknoten befallen - da gehe ich eher davon aus, dass mir die hervorragende Wirkung der Chemo nur Zeit verschafft, hoffentlich natürlich ganz, ganz, ganz, viel Zeit.

Liebe Grüße!
Susaloh[/QUOTE]

Geändert von susaloh (01.11.2009 um 15:42 Uhr)