Einzelnen Beitrag anzeigen
  #71  
Alt 18.02.2006, 01:17
Norma Norma ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.11.2005
Beiträge: 1.157
Standard AW: Frage zum EU-Rentenwiderspruch

@ Nadja: Danke für deine ausführliche Erklärung!

Nur DAS gefällt mir überhaupt nicht:

>>>>>Angenommen bei einer 40 Jährigen Brustkrebspatientin würde eine voll EM-Rente unbefristet bewilligt werden. Welche Auswirkungen hätte das auf die Psyche? Der Patientin würde evtl. die Hoffnung genommen, jemals wieder gesund zu werden, ja würde sie sich Gedanken machen, was wohl in dem entscheidenden Gutachten steht.
Auch halten die Ärzte es manchmal für angemessen, dass sich der Versicherte nach dem Bezug einer Rente wieder in das Erwerbsleben eingliedert und damit der soziale Rückzug gestoppt wird, weil das nach Meinung der Ärzte für den Heilungsprozess besser ist, als immer nur zu Hause zu sein.<<<<<<

So eine Aussage halte ich für absolut schwachsinnig.
Eine 40Jährige mit Brustkrebs, die vielleicht 2 oder 3 Kinder großgezogen hat und auch noch 24 Jahre Berufstätigkeit hinter sich hat....die wird sich (für mich) ganz bestimmt nicht "erschrecken", wenn man ihr eine unbefristete Rente zubilligt.
So viel Lebenserfahrung hat sie nämlich bis dahin gesammelt, um nicht dadurch in tiefe Depression zu verfallen.;-)

Ich habe so einen Unsinn allerdings auch im Netz gefunden und darüber nur noch den Kopf schütteln können.
Fast könnte ich glauben, dass SO ETWAS NUR MÄNNER sich ausgedacht haben können.

@ Inja
Wenn das alles so einfach wäre, wie du schreibst, dann gäbe es keine tausendfache Renten-Prozesse bzw. Widersprüche.

Und: DEN Gutachter möchte ich sehen, der einer Rentenantragstellerin, welche mit rot lackierten Fingernägeln und dezent geschminkten Lippen.... die Rente bewilligt.
Und WIE sollen denn Gutachter sehen, WIE KRANK man ist?
Viele Krebskranke sehen super gesund aus und sind trotzdem totkrank...

Und: Positiv denken ist eine Floskel, die viele Krebskranke absolut nicht mehr hören bzw. lesen können. Ihr Leben ist bedroht; sie sind geschwächt und ausgelaugt durch Chemo, OP, Bestrahlungen und Anti-Hormon-Therapie; von den Ängsten ganz zu schweigen...
Da ist es verdammt schwierig, überhaupt noch einen einigermaßen akzeptablen Alltag leben zu können.
Pausenlos positiv denken zu können halte ich da für unmöglich!

Bist du auch krebskrank???

@Petra K.,
auf DIE Gutachten bin ich aber neugierig...
Auf jeden Fall sollten deine Neurologin und die Psychotherapeutin Gegengutachten schreiben!
Anfang März kannst du die vielleicht schon mitnehmen zum Termin.
Wenn nicht, dann eben nachreichen.

Daumen bleiben hier gedrückt!

Liebe Grüße
Norma
Mit Zitat antworten