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Alt 05.04.2004, 11:05
Gast
 
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Standard Plattenepithelkarzinom (Mundbodenkrebs)

meine diagnose sieht ganz ähnlich aus. in der therapie ist allerdings so vorgegangen worden, dass chemo und bestrahlung zuerst gemacht worden sind. das begann im oktober letzten jahres. inzwischen habe ich mehrere operationen hinter mir, eine neck muss noch gemacht werden und dann später die transplantation aus dem becken, um den herausgesäten kieferknochen wiederherzustellen. ich habe etwa 20 kg an gewicht verloren, und will versuchen, mit hilfe der peg wieder soviel zuzunehmen, dass ich weitere operationen durchstehe. die konnten noch nicht gemacht werden, weil mein körper zu schwach geworden ist. grosse probleme bereiten mir die schwellungen durch den lymphrückstau, weil dadurch das essen und sprechen sehr schwer geworden ist, dazu kommt die luftnot, die dadurch entsteht, dass die kieferplatte wieder völlig entfernt ist und nun die beiden hälften des unterkiefers nur durch die muskulatur gehalten werden. die starken inneren schwellungen drücken auf die luftröhre und die speiseröhre sowie die schleimhäute der nase. die ganze sache ist alles andere als ein spazaziergang, fordert den körper und die seele bis an die grenzen des erträglichen. vielleicht bin ich in einem jahr mit den operativen behandlungsteilen fertig. So schwer das auch alles ist, wir haben zu der behandlung ja gesagt und das ist gut so, auch wenn man nur langsam begreift, dass die operationen an sich nicht das schlimmste sind, sondern es eigentlich danach erst losgeht.
ganz wichtig bei all den belastungen ist mir die liebe und fürsorge meiner freundin, ohne sie wäre mir so manche stunde ausweglos erschienen. das leben verändert sich, aber solange man veränderungen erlebt und sie annehmen kann, lebt man, und das ist gut so.
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