Liebe Sylvi,
vor wenigen Stunden ist mein Papa ebenfalls gestorben. Ich kann es noch gar nicht fassen, dass ich ihn nie mehr wieder sehen und berühren werde. Es tut so schrecklich weh.
Ich war mit meinem Freund ein paar Tage verreist, habe nicht damit gerechnet, dass es so schnell gehen würde. Meine Mutter sollte mir Bescheid geben, falls sich der Zustand verschlechtert, aber sie hat die Wahrheit so lange rausgezögert, bis die Ärzte sagten, er könnte heute Nacht sterben. Wir haben keinen Moment gezögert, sind sofort nach Hause gefahren und heute morgen um 3:30 waren wir im KH. Papa hat so lange gewartet, bis sein "kleines" Mädchen
auch da war, um 4:30 ist er dann ganz friedlich eingeschlafen. Man hatte ihm Morphium gegen seine plötzlich auftretenden Schmerzen gegeben und deshalb war er bei meinem Eintreffen schon nicht mehr bei Bewußtsein, aber ich denke und hoffe, er hat mich wahr genommen.
Mein lieber Papa, jetzt hast du es geschafft, all die Quälereien der letzten Monate haben endlich ein Ende.
Ich kann noch keinen klaren Gedanken fassen.