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Alt 25.09.2001, 14:10
Gast
 
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Standard Helfen bei Mit-Betroffenen

Hallo Carsten,
vielleicht hilft's Dir etwas, das Ganze mal von einer anderen Perspektive zu sehen. Meine Mutter ist an Krebs erkrankt, was mein Leben seit der Diagnose vor einigen Wochen völlig aus der Bahn geworfen hat. Nichts ist mehr wie es war !
Meinem Freund geht es ähnlich wie Dir, dass er nicht mehr an mich herankommt. Wenn man mit einem geliebten Menschen, der einem sehr nah steht, so mitfühlt und alles miterlebt, Höhen und Tiefen der Krankheit, will man oft nur in Ruhe gelassen werden. So geht es mir zumindest, ich habe immer weniger Lust, Freunde zu treffen und kapsel mich immer mehr ab. Ich denke einfach, helfen kann mir niemand, da muß ich allein durch. Auch die tröstenden Worte meines Freundes möchte ich manchmal gar nicht hören, weil ich immer denke, es hilft eh nicht, da muß ich durch. Nichts kann mich trösten, nur wenn ich bei meiner Mutter bin und sie umsorgen kann, geht's mir gut...
Laß' Deiner Freundin ihren Freiraum, den sie jetzt braucht und vor allem: bezieh' die "Abwehr" nicht auf Dich persönlich !
Diese Krankheit zermartert nun mal nicht nur den, der sie hat, sondern alle nahestehenden Personen und deren Leben !
So, genug, alles Gute,
Sabine
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