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Alt 23.03.2006, 14:36
eternity_76 eternity_76 ist offline
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Standard AW: Dürfen Krankenhäuser / Ärzte alles?

Hallo Ihr lieben.
Ich bekam am 3.11.2003 die Diagnose Lymphdrüsenkrebs. Die kam allerdings erst nach 3 monatigem Aufenthalt in einer Klinik, die mich fast hätte sterben lassen.
Ich bekam von heute auf morgen extreme Schmerzen, und konnte weder liegen noch stehen, was für mich hieß, lange im sitzen zu schlafen. Als es anfing war ich in der 13. Woche Schwanger, vielleicht unternahmen die Ärzte deshalb nichts.
Ich wurde erst wegen 5 angeblich ausgerenkten Wirbeln behandelt. Nach viel Aufstand wurde ich stationär aufgenommen, und dann weiter lange 3 Monate auf Lungenentzündung behandelt. Als ich kaum noch atmen konnte, wies mich endlich eine Ärztin in die Uni-Heidelberg ein, wo ich schon am nächsten Tag die Diagnose hatte.
Im nach hinein erfuhr ich, das die erste Klinik sehr wohl wußte, das an Herz und Lunge sich ein Tumor befand, der extrem schnell wuchs und schon die Maße eines Softballes hatte. Aber ich erfuhr NIE etwas davon, gescheige denn, es könnte etwas ernstes sein. Ich blöde Kuh habe auch nie irgendwie an der Klinik gezweifelt. Erst als ein Arzt in Heidelberg sagte, sie hätten etwa noch 2 Wochen gehabt, sie lagen dort zum sterben.
Und nun?? Ich lebe noch, und habe die Krankheit 2 mal besiegt, ich hoffe für immer, aber wenn mein Mann nicht rebelliert hätte wäre ich wohl nicht mehr am Leben. Und das alles nur, weil sich die Halbgötter in weiß nicht trauten eine schwangere Frau richtig zu untersuchen und mir zu helfen.
Es ist so traurig, das so wenige Ärzte sich trauen zu zugeben, das sie nicht immer helfen können, und das eine andere Klinik oder ein Spezialist vielleicht angebrachter wäre.
Ich kann nur hoffen, das diese Ärzte nie in solch eine Lage kommen, und selbst wie ausgeliefert als Patient im Bett liegen. Sondern so schnell wie möglich ihre eigenen Grenzen erkennen und in erster Linie an die Patienten denken.
Ich wünsche Euch allen alles erdenklich gute und viel Kraft für die Zukunft.
eternity_76
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